Beinahe hätte der Sieger Michael Jung geheißen, aber ein Abwurf im entscheidenden zweiten Umlauf vereitelte den Sieg des Vielseitigkeits-Olympiasiegers. Glück für Christian Ahlmann, der den Großen Preis und damit die dritte Etappe der Riders Tour im Biebricher Schlosspark gewann.
Christian Ahlmann hat schon viel gewonnen, aber noch nie den Großen Preis beim Pfingstturnier in Wiesbaden. Dieser Triumph steht seit heute auf seinem Erfolgskonto. Dabei hatte er im ersten Umlauf sogar einen Abwurf. Nur weil der neunjährige Hengst Clintrexo v. Clintissimo schneller als der Rest war, landete das Paar im entscheidenden zweiten Umlauf der besten Zwölf. Acht von 45 Reitern waren im ersten Umlauf ohne Abwurf geblieben, der Brasilianer Luiz Francisco De Azevedo hatte mit Comic einen Zeitfehler. Er wurde schlussendlich Neunter.
In der Entscheidungsrunde kam Ahlmann mit seinem Schimmel nach 45,84 Sekunden ins Ziel. Das erstaunte selbst seinen Reiter. „Er hat sich von Hamburg bis jetzt in Wiesbaden schon wieder gesteigert. Dass er das im Stechen mit so hohem Tempo und so hohem Risiko schon so abwickelt, das wusste ich nicht”, so ein sichtlich zufriedener Sieger, „Ich hab es einfach riskiert. Deshalb ist es umso schöner, dass er es so kann und auch so mitmacht.“ Der Lohn für die Mühe, unter anderem ein Mitsubishi.
Michael Jung ganz nah dran an Christian Ahlmann
Dass Vielseitigkeitsreiter fremd gehen ist ja derzeit schwer in Mode. Sandra Auffarth wurde letzte Woche Dritte im Deutschen Spring-Derby (und war in Wiesbaden auch am Start). Ingrid Klimke ist bekannt für das Bügel lang/Bügel kurz/Frack an/Sicherheitsweste Aus-Spiel. Sie platzierte sich mehrfach hoch in Dressurprüfungen vor dem Biebricher Schloss an diesem Wochenende. Außerdem siegte sie im CIC3*. Dem wollte Michael Jung wohl nicht nachstehen. In diesem Jahr konnte er vier Springprüfungen in Wiesbaden für sich entscheiden und war das erste Mal im Großen Preis der Landeshauptstadt am Start – null im ersten Umlauf und ein Abwurf im zweiten, Platz sechs. Wie heißt der berühmte Satz? „Die Zeit hätte gereicht …“ Mit fischerSolution v. Carthino Z war er 0,6 Sekunden schneller als der Sieger Christian Ahlmann.
Das hat riesigen Spaß gemacht. Mein Pferd fischerSolution ist unheimlich motiviert, springt klasse, uns fehlt nur noch etwas Feintuning.
Zweiter wurde der Spanier Sergio Alvarez Moya mit Luchino (0/46,82 Sekunden). Für den Drittplatzierten, Wilm Vermeir aus Belgien (0/46,89), war es der erste Start in Wiesbaden. Und dazu hatte er ein besonderes Pferd gesattelt. Der Toulon-Sohn Dm Jacqmotte ist das erste Pferd, das Vermeirs Ehefrau gezüchtet hat, ein echtes Familienmitglied. Max Kühner und Alfa Jordan (AUT) und Elisabeth Meyer mit Monodie folgten als weitere fehlerfreie Ritte auf den Plätzen vier und fünf.
Drei Führende in der Riders Tour
Nach drei Etappen der Riders Tour gibt es aktuell drei Führende, Christian Ahlmann, Denis Nielsen und Spring-Derby-Sieger Matthew Sampson (GBR). Die nächste Etappe ist das Turnier der Sieger Ende August in Münster .
Zwischenstand der Riders Tour
1. Christian Ahlmann (Marl), 20 Punkte |
1. Denis Nielsen (Isen), 20 |
1. Matthew Sampson (Großbritannien), 20 |
4. Sergio Alvarez Moya (Spanien), 17 |
4. Christian Rhomberg (Österreich), 17 |
4. Gilbert Tillmann (Grevenbroich), 17 |
7. Marcel Marschall (Altheim), 16 |
8. Sandra Auffarth (Bergedorf), 15 |
8. Cameron Hanley (Irland), 15 |
8. Wim Vermeir (Belgien), 15 |
U25: Laura Strehmel nicht zu schlagen
„Es ist für uns nicht normal, auf einem so schönen und großen Turnier reiten zu dürfen.“ Die Siegerin des U25-Springpokals, Laura Strehmel outet sich als Fan des Wiesbadener Schlossparks. „Es ist absolut toll, dass wir durch Familie Müter die Chance hatten, uns hier in Wiesbaden zu präsentieren.“ Familie Müter, die unlängst Anteile an Maurice Tebbels Hengsten Don Diarado und Chacco’s son erworben haben und diese Pferde damit für Tebbel gesichert haben, sind die Motoren des U25-Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport.
28 U25-Paare hatten von Disziplintrainer Heinrich-Hermann Engemann die Startgenehmigung für Wiesbaden bekommen. 27 hatten das Nachsehen als die Bundeswehr-Sportschülerin ihre 14-jährige Levisto-Tochter Levinia über den Kurs galoppieren ließ. „Man kann immer noch etwas besser machen“, resümierte die 21-Jährige selbstkritisch. „Aber im Großen und Ganzen bin ich super zufrieden. Mein Pferd hat toll mitgekämpft und alles gegeben.“ Im Training an der Sportschule wird die Wiesbaden-Siegerin von den Nachwuchs-Bundestrainern Eberhard Seemann und Peter Teeuwen betreut, zu Hause übernimmt Vater Siegmar Stroehmer, diese Aufgabe.Luxury Online Shop | High-End Designer Fashion Store Shopping | JmksportShops | cheap air jordan 1 – pollen
Die Mutter von Laura Strehmels Stute Levinia ist übrigens keine geringere als Landblume, die auch die Mutter von Simone Blums Alice ist!