Sven Schlüsselburg und Bud Spencer kann man wohl als die aktuellen Shooting Stars des deutschen Springsports bezeichnen. Nach ihrem überzeugenden Auftritt beim CHIO Aachen war es allerdings etwas ruhiger um das Paar geworden. Jetzt wissen wir auch warum!
Für das Erfolgs-Duo steht nämlich schon nächste Woche ein ganz besonderes Turnier an: Bei der Oslo Horse Show wird der 38-jährige Sven Schlüsselburg in seine erste Weltcup-Saison überhaupt starten. In Norwegen fällt der Startschuss für die Westeuropa-Liga, über die sich die deutschen Springreiter für das Weltcup-Finale in Las Vegas qualifizieren können. Die Stationen bis dorthin sehen wie folgt aus:
- Oslo (Norwegen): 16. bis 20. Oktober 2019
- Helsinki (Finnland): 24. bis 27. Oktober 2019
- Lyon (Frankreich): 30. Oktober bis 3. November 2019
- Verona (Italien): 7. bis 10. November 2019
- Stuttgart (Deutschland): 13. bis 17. November 2019
- Madrid (Spanien): 28. November bis 1. Dezember 2019
- La Coruña (Spanien): 13. bis 15. Dezember 2019
- London (Großbritannien): 16. bis 22. Dezember 2019
- Mechelen (Belgien): 26. bis 30. Dezember 2019
- Basel (Schweiz): 9. bis 12. Januar 2020
- Leipzig (Deutschland): 16. bis 19. Januar 2020
- Amsterdam (Niederlande): 23. bis 26. Januar 2020
- Bordeaux (Frankreich): 6. bis 9. Februar 2020
- Göteborg (Schweden): 19. bis 23. Februar 2020
- Finale in Las Vegas (USA): 15. bis 19. April 2020
Auch der frisch vermählte Philipp Weishaupt und Christian Kukuk werden in Norwegen ihre Weltcup-Saison beginnen. Die Startplätze für die einzelnen Stationen werden von Bundestrainer Otto Becker vergeben. So hat für das Turnier in Helsinki auch Michael Jung eine zusätzliche Einladung erhalten. Christian Ahlmann, Daniel Deußer und Marcus Ehning werden dann Ende Oktober in Lyon bzw. Anfang November in Verona erstmals im Weltcup 2019/20 an den Start gehen. Von den insgesamt 14 Etappen der Westeuropa-Liga werden sieben Ergebnisse pro Reiter für das Ranking gezählt.
Über Sven Schlüsselburg
Ausbilder Sven Schlüsselburg betreibt mit seiner Familie einen Turnierstall in Ilsfeld bei Heilbronn. Mit seinem Erfolgspferd Bud Spencer gehört er seit Juli 2019 zum deutschen Perspektivkader. Der Schimmel kam schon bei Schlüsselburgs zur Welt, er stammt von dem nicht gekörten belgischen Hengst Artiest de Wyncke ab. Seine größte Sternstunde erlebte das Paar beim CHIO Aachen, wo die beiden im Großen Preis ohne Hindernisfehler blieben. Am Ende belegten sie nicht nur Platz acht, sondern Schlüsselburg wurde auch mit dem Stilpreis für feines Reiten ausgezeichnet. Schon seinen ersten Einsatz für das deutsche Nationenpreis-Team in Abu Dhabi hatte das Paar im Februar direkt in einen Sieg umgemünzt. Kein Wunder also, das Otto Becker die beiden auch auf die Longlist für die Europameisterschaften in Rotterdam setzte.
Nach seiner Nominierung für die Weltcup-Stationen von Olso und Helsinki sagte Schlüsselburg im Interview mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN): „Nachdem es im Sommer so gut gelaufen ist, habe ich schon ein bisschen darüber nachgedacht, dass ich im Winter gerne Weltcup reiten würde und Erfahrungen auf diesem Niveau sammeln möchte. Das war ein großer Wunsch von mir. Jetzt bin ich sehr glücklich, dass ich eingeplant wurde und diese Chance bekomme.“
Bud Spencer habe seit Anfang August eine Turnierpause erhalten. Letztes Wochenende war das Paar dann in der kleinen Tour in Riesenbeck erstmals wieder am Start – und blieb dort dreimal ohne Abwurf. „Das hat mir ein super Gefühl gegeben. Am Wochenende machen wir noch ein Abschlusstraining und passen die Höhe der Sprünge an, um ihm da die nötige Sicherheit zu geben. Und dann kann es langsam losgehen“, so Schlüsselburg.
Heimspiel in Stuttgart
Auf die Weltcup-Etappe von Stuttgart, wo Bundestrainer Becker mehrt Startplätze zur Verfügung haben wird, freut sich der Baden-Württemberger ganz besonders: „Für mich ist es eine Riesenchance in Stuttgart erstmals in der großen Tour starten zu können, im Weltcup, vor vollem Haus, das ist einfach mega. Da habe ich jetzt schon Gänsehaut.“ Dabei sieht er für seinen Schimmel und sich noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht: „Bei einem Championat für Deutschland zu reiten oder bei einem Weltcup-Finale zu starten, das sind sicher große Ziele, aber ich weiß auch, dass das eine Menge Arbeit bedeutet und einfach alles zum richtigen Zeitpunkt passen muss. Bisher haben wir das gut geschafft und ich hoffe, dass es in Zukunft so bleiben wird und wir uns noch steigern können.“
Schlüsselburg bedankte sich auch für die Unterstützung seiner Familie und das Vertrauen von Bundestrainer Otto Becker. Der größte Dank gilt aber sicher seinem Pferd: „Buddy ist unheimlich intelligent. Wenn du ihn auf deiner Seite hast, dann hast du wirklich einen Freund. Der lässt dich zu hundert Prozent nie im Stich, wenn‘s drauf ankommt, das hat er jetzt immer bewiesen. Er ist sehr, sehr temperamentvoll, hat viel Blut und eine unglaubliche Ausdauer. Dazu grenzenloses Vermögen. Er ist auch sehr vorsichtig im Parcours, sehr wach, und kriegt alles um ihn herum mit. Ich glaube, der zählt nebenher noch die Zuschauer. Das alles sind unglaublich gute Eigenschaften für einen Sportler. Er ist also ein ganz besonderes Pferd, nicht nur charakterlich, sondern auch durch seine Erscheinung als Schimmel.“
Quelle: FNcheap air jordan 11 | 2018 nike air force 1 mid just do it white black orange bq6474 100
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