Wer am Wochenende wie wir vor allem die Deutschen Meisterschaften und den Nationenpreis in Sopot im Blick hatte, mag es noch nicht gesehen haben, darum hier noch einmal etwas verspätet nachgereicht: Olympiasieger Eric Lamaze hat schon wieder einen CSI5*-Großen Preis in Spruce Meadows gewonnen.
Schon nach seinem ersten Sieg mit Chacco Kid am zweiten Juni-Wochenende sagte Eric Lamaze: „Das ist ein Sieg, den ich für immer in Ehren halten werde.“ Das will etwas heißen. Schließlich hat der Olympiasieger von 2008 schon so ziemlich jeden Großen Preis der Welt gewonnen. Aber vor rund eineinhalb Jahren war auf einen Schlag alles anders. Damals entdeckten die Ärzte einen Gehirntumor bei Lamaze. Seither kämpft er um sein Leben. Ein Kampf, bei dem ihn die Pferde unterstützen: „Pferde sind die beste Therapie, die man haben kann.“
Fine Lady ist neben seinem unvergessenen Hickstead das Pferd, dem Eric Lamaze am meisten verdankt. Er hatte die Hannoveraner Forsyth-Tochter 2014 von Holger Wulschner übernommen, mit dem sie damals unter anderem Siegerin im Großen Preis von Hagen gewesen war.
Lamaze und Fine Lady passten zusammen! Der Kanadier erkannte, dass die Stute alles springt, wenn das Tempo nur hoch genug ist. Auf diese Art und Weise siegten sie zweimal hintereinander im Preis von Europa beim CHIO Aachen, waren Dritte der Olympischen Spiele in Rio usw.
Zweiter Spruce Meadows-Sieg in Folge
Nun fügte Lamaze Fine Lady sei Dank seiner langen Reihe von Spruce Meadows-Siegen noch einen weiteren hinzu. Er ist Rekordhalter auf dem kanadischen Traditionsplatz, hat dort in Summe schon über 6 Millionen Dollar zusammengesprungen.
Er und Fine Lady waren eines von insgesamt sieben Paaren im Stechen des mit 390.000 Dollar dotierten „Friends of the Meadows Grand Prix“. Fünf Pferde blieben ein weiteres Mal fehlerfrei, und der Kampf an der Spitze hätte knapper kaum ausfallen können.
Der Weltranglisten-Erste Steve Guerdat und sein 16-jähriger Selle Francais-Wallach Venard de Cerisy lieferten die erste fehlerfreie Runde in 36,68 Sekunden, Führung. Doch Eric Lamaze weiß: „Fine Lady springt flach und galoppiert in der Landung sofort weiter.“ Auf diese Art und Weise nahm sie dem Konkurrenten drei hundertstel Sekunden ab.
Und dann gab es ein Paar, das sich sogar noch zwischen Lamaze und Guerdat schieben konnte: der ebenfalls für Kanada startende Mario Deslauriers im Sattel des neunjährigen Holsteiners Amsterdam v. Catoki. Die beiden waren genau eine hundertstel Sekunde schneller als das Schweizer Duo Guerdat und Venard.
Weishaupt platziert
Das Stechen erreicht hatte auch ein deutsches Paar: Philipp Weishaupt mit Che Fantastica. Der Sieger im Rolex Grand Prix des Nationenpreis-Wochenendes von Spruce Meadows 2018 und die zehnjährige Oldenburger Check In-Tochter gehörten ebenfalls zu den fünf fehlerfreien Paaren. Mit 38,78 Sekunden waren sie dem Trio an der Spitze dicht auf den Fersen.
Trotzdem wurden sie „nur“ Fünfte, denn der US-Amerikaner Kent Farrington und sein derzeit bestes Pferd Creedance waren noch einmal fünf hundertstel Sekunden schneller und schoben sich auf Rang vier.
Abschied von Fine Lady?
Nach seinem Sieg erklärte Eric Lamaze, er erwäge, Fine Lady demnächst aus dem Sport zu verabschieden. „Sie ist nun 16 Jahre alt und war ein unglaubliches Pferd für mich. Es fällt schwer, an Abschied zu denken, wenn man sie so springen sieht. Aber ich möchte sie als Siegerin und im Vollbesitz ihrer Kräfte verabschieden. Das hat sie verdient.“
Wann und in welcher Form er seine Erfolgsstute offiziell in Rente schicken will, ließ er allerdings nicht verlautbaren.
Quelle: www.welivehorse.commen’s new jordans release dates | men’s jordan release dates
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