St. Gallen: Schweizer Wiederholungstäter und Deutschland auf Rang drei im Nationenpreis

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Unter anderem gehört St. Gallen in der Schweiz zur neuen FEI League of Nations. (© CSIO.CH / Katja Stuppia)

St. Gallen in der Schweiz bot heute die erste Gelegenheit für die Teams der Europa Division I der FEI, Punkte fürs Nationenpreis-Finale in Barcelona zu sammeln. Mission erfüllt, kann man im Falle der deutschen Springreiter sagen. Auch wenn es für ganz vorne nicht gereicht hat. Da lieferten sich Brasilien und die Schweiz ein spannendes Duell.

Nach dem ersten Umlauf des Nationenpreises von St. Gallen war Brasilien in Führung gegangen. Francisco Jose Mesquita Musa mit Alea Marathon, Rodrigo Pessoa auf Major Tom, Yuri Mansur im Sattel von Miss Blue waren allesamt strafpunktfrei geblieben, so dass Pedro Veniss seinen Nimrod de Muze Z für Runde zwei schonen konnte. Hier unterlief dann sowohl Mesquita Musa als auch Mansur ein Springfehler, so dass unter dem Strich vier Strafpunkte zählten.

Genauso viele hatte die Schweizer Equipe auf dem Konto, die nicht nur als Gastgeber, sondern auch als Titelverteidiger antrat. Im ersten Umlauf hatten Martin Fuchs und Leone Jei noch das Streichergebnis geliefert, im zweiten waren sie null. Zweimal fehlerfrei sprangen sowohl Steve Guerdat und Venard de Cerisy als auch Bryan Balsiger mit Dubai du Bois Pinchet. Jeweils vier Strafpunkte wurden es für Edouard Schmitz auf Gamin van’t Naastelhof. Die beiden waren im zweiten Umlauf Streichergebnis, so dass nur die aus Runde eins zählten.

Vier Fehler für die Schweiz und für Brasilien. Das bedeutete: Stechen um den Sieg. Die Brasilianer schickten Yuri Mansur und seine zehnjährige Chacco Blue-Tochter ein drittes Mal in den Parcours. Sie waren 41,84 Sekunden schnell, hatten allerdings einen Abwurf.

Für die Schweiz traten Martin Fuchs und sein gewaltig galoppierender Leone Jei noch einmal an. Große Grasplätze wie der von St. Gallen liegen dem Baltic VDL-Sohn. Fuchs ritt ihn nicht voll aus, kam nach 42,14 Sekunden ins Ziel – und ohne Abwurf. Damit gelang der Schweiz der zweite Sieg in Folge bei ihrem Heimatturnier.

Pech in Runde eins, aufgeholt in Runde zwei

So lässt sich der Auftritt der deutschen Equipe in aller Kürze zusammenfassen. Am Ende wurde Otto Beckers Quartett mit acht Strafpunkten in Summe Dritte.

Hans-Dieter Dreher und der elfjährige Holsteiner Zirocco Blue-Sohn Elysium machten den Anfang für die Mannschaft und lieferten eine traumhaft sichere Nullrunde.

Dann kamen die beiden Rookies des Teams, Marcel Marschall und Coolio, sein zehnjähriger Holsteiner Casalito-Sohn. Mit ein bisschen Glück, aber noch mehr Können blieben sie fehlerfrei bis zum letzten Hindernis, einem Steilsprung in den dunkelblauen Farben des Sponsors, bei dem man den Eindruck hatte, dass die Pferde die oberste Stange schlecht taxieren konnten. Coolio jedenfalls nahm sie voll mit, vier Fehler.

Als nächstes dann Mario Stevens auf Starissa. Auch sie wähnte man schon null im Ziel, als die letzte Stange fiel.

Das Schlusspaar waren David Will und My Prins van Dorperheide. Sie mussten zwei Abwürfe in Kauf nehmen, wo es einfach nicht ideal passte.

Sehr viel besser lief es im zweiten Umlauf. Zwar kassierten hier Hansi Dreher und Elysium einen Abwurf, aber dabei blieb es. Ihre Kollegen blieben alle null.

„Alle vier sind hier wirklich sehr gut geritten. Ich bin mit Platz drei sehr zufrieden“, sagte Bundestrainer Otto Becker. Eine „saubere Leistung“ sei auch der Auftritt von Marcel Marschall und Coolio gewesen, die kurzfristig für Marcus Ehning eingesprungen waren.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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