Starke US-Mannschaft fürs Springreiten für Olympia 2024 in Paris

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US-Mannschaft Springreiten für Olympia 2024 (© USET)

Die US-Mannschaft Springreiten für Olympia 2024 besteht nicht aus drei Big Names, sondern aus drei Very Big Names. Mit Pferden, die schon überall ganz weit vorn gestanden haben.

Der amerikanische Reiterverband (USET) hat die US-Mannschaft Springreiten für Olympia 2024 bekanntgegeben. Durchschnittsalter: knapp 50 Jahre.

Kent Farrington, einst die Nummer eins der Welt

Kent Farrington ist mit seinen 43 Jahren der Jüngste im Trio. Er war schon die Nummer eins der Welt, war Fünfter der Olympischen Spiele 2016 in Rio in der Einzelwertung und gewann mit dem Team Silber. Der Selfmademan reitet die beim Springpferdezuchtverband Oldenburg-International registrierte Stute Greya v. Colestus. Das Pferd ist von Janne Friederike Meyer-Zimmermann in den Sport gebracht worden. Ein Holsteiner Sohn der Schimmelstute war 2023 der teuerste Hengst der Holsteiner Körung. Preis: 490.000 Euro, Käufer: Kent Farrington.

Greya hatte er auch mit beim diesjährigen Weltcup-Finale. In La Baule gewann die Stute Anfang Juni den Großen Preis. 165.000 Euro kamen da aufs Konto der zehn Jahre alten Stute. Sie setzte sich vor Karl Cook und Caracole de la Roque, die als Reservisten der US-Mannschaft fürs Springreiten nach Paris reisen werden.

Laura Kraut: das vierte Mal Olympia

Laura Kraut, Partnerin des Olympiasiegers von Rio 2016, dem Briten Nick Skelton, ist 58 Jahre alt und hat bislang an drei Olympischen Spielen teilgenommen. Mit dem Team gewann sie in Tokio 2021 die Silbermedaille und in Hongkong 2008 Gold mit der US-Mannschaft Springreiten. 2018 wurde sie Team-Weltmeisterin in Tryon.

Schon in Tokio ritt sie den 14-jährigen Hannoveraner Baloutinue v. Balou du Rouet, vergangenen Sonntag Zwölfter im Großen Preis von Aachen und fehlerfrei in der ersten Runde des Nationenpreises beim CHIO Aachen 2024, bei dem die USA es aber nicht in den zweiten Umlauf geschafft hatten.

McLain Ward, der Anchor der US-Mannschaft Springreiten für Olympia

Dritter im Trio ist McLain Ward, an dessen Seite Kraut Olympisches Silber gewonnen hat. Der 48-Jährige hat je zwei Gold- und Silbermedaillen in der Teamwertung gewonnen (in Athen, Hongkong, Rio und Tokio). Außerdem verdankt er der US-Mannschaft Springreiten ein kompletten Medaillensatz bei Weltmeisterschaften. Eine Einzelmedaille hat er aber noch nicht erringen können. Auch er war schon Weltranglistenerster.

Zwanzigmal hat McLain Ward bereits an Weltcup-Finals teilgenommen. Ward wird in Paris Ilex reiten. Mit dem KWPN-Wallach, einem Baltic-Sohn, war er Zweiter im Großen Preis von Aachen 2024. Der US-Amerikaner reitet den elfjährigen Braunen seit Anfang des Jahres und hat mit ihm schon hohe Platzierungen in Wellington erritten.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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