Steve Guerdat ist Nationenpreis-Reiter des Jahres 2023

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MILANO – FEI Jumping European Championship 2023

Steve Guerdat und Dynamix de Belheme auf dem Weg zum Europameistertitel 2023 in Mailand. (© sportfotos-lafrentz.de)

13 fehlerfreie Runden in sieben Nationenpreisen und bei der Team-Europameisterschaft – das ist die Bilanz, die den Schweizer Steve Guerdat zum erfolgreichsten Reiter der Nationenpreissaison 2023 macht.

Derby-Sieger von Falsterbo, Nationenpreissieger in Aachen und Dublin, Europameister und zuletzt Sieger des Rolex Top Ten Finals in Genf: Es war ein erfolgreiches Jahr für Springreiter Steve Guerdat. Das bescheinigt ihm nun auch die Schweizer Pferdefachzeitung „PferdeWoche“ und krönt den 41-Jährigen zum dritten Mal zum „Mr. Nationenpreis 2023“.

Diese Auszeichnung verdient sich Guerdat mit 13 Nullfehlerritten bei sieben Nationenpreisen – so viel wie kein anderer. Gewertet wurden dabei alle Nationenpreise, ausschließlich der Ein- und Zwei-Sterne-Turniere. Auch die beiden Umläufe der Teamentscheidung bei den Europameisterschaften und bei den Panamerikanischen Spielen wurden berücksichtigt.

Komplize in dieser Angelegenheit war unter anderem der 14-jährige Wallach Venard de Cerisy v. Open Up Semilly, mit dem der schweizer Springreiter bei den Nationenpreisen in St. Gallen, Dublin und Aachen jeweils Doppel-Null blieb. Dazu kommt eine fehlerfreie Runde des Paares beim Nationenpreis in Barcelona. Zweimal Doppel-Null blieb Guerdat außerdem im Sattel der zehnjährigen Grafton-Tochter Dynamix de Belhéme: in Falsterbo und bei den Europameisterschaften in Mailand. Darüber hinaus glänzten die Einzel-Europameister mit einer fehlerfreien Runde in La Baule. Besonders erfreulich: Nullrunde Nummer 13 (CSIO5* in Sopot, PL) geht auf das Konto der zehnjährigen Is-Minka v. Mylord Carthago. Guerdats Lieblingspferd, dem es zu Beginn der Saison jedoch noch am nötigen Selbstvertrauen fehlte, wie er im Hintergrundgespräch beim diesjährigen Hamburger Derby verriet. Das Problem dürfte sich mit dem Erfolg dieser Saison verflüchtigt haben.

„Ich glaube, dass jeder weiß, dass mir die Nationenpreise viel bedeuten. In diesem Jahr war es besonders schön, dass wir für die Schweiz so viele wichtige und geschichtsträchtige Teamprüfungen gewinnen konnten – das ist für mich der wichtigste Punkt“, sagte Steve Guerdat im Rahmen des Turniers in Genf. „Ich glaube auch, dass vor allem die Nationenpreise – und auch der Weltcup – unseren Sport so groß gemacht haben. Diese historischen Springen haben mich, soweit ich mich erinnern kann, als Kind motiviert, diesen Sport überhaupt auszuüben.“

Bereits in den Jahren 2017 und 2018 wurde Steve Guerdat mit jeweils zehn Nullrunden als erfolgreichster Nationenpreis-Reiter ausgezeichnet.

PferdeWoche/Stefan Lafrentz

Steve Guerdat ist der erfolgreichste Reiter der Nationenpreissaison 2023. (© PferdeWoche/Stefan Lafrentz)

Neue Saison, neue Turnierserie

In der kommenden Saison wird zum ersten Mal die League of Nations ausgetragen. Es handelt sich dabei um ein neues Format der Nationenpreise, das nach Meinung des Schweizers nichts mit den traditionellen Nationenpreisturnieren zu tun hat, über deren Bestehen er sich freut. „Jetzt wird einfach etwas Neues, Anderes probiert, bei dem mir in meinen Augen auf den ersten Blick nicht alles gefällt, aber man muss auch diesem Produkt zuerst eine Chance geben und schauen, wie es sich entwickelt“, sagt Guerdat gegenüber „PferdeWoche“.

Irland ist erfolgreichste Nation der Nationenpreissaison 2023

Als erfolgreichste Nation in der Nationenpreissaison 2023 führt Irland das Ranking mit 60 fehlerfreien Ritten an. 25 Reiterinnen und Reiter sorgten für diesen Erfolg. Genauso viele belgische Reiter führten ihre Nation mit 59 fehlerfreien Runden auf Platz zwei des Rankings. Auf Platz drei folgt Frankreich mit 55 Nullrunden.

Jeweils 51 fehlerfreie Ritte verzeichnete sowohl die schweizer Equipe um Steve Guerdat als auch die deutschen Nationenpreisteams unter der Ägide von Bundestrainer Otto Becker und Co-Trainer Marcus Döhring. Beide Nationen landen damit auf Platz vier im Ranking. Jana Wargers und Hans-Dieter Dreher tragen mit sechs und fünf fehlerfreien Runden den Löwenanteil zu diesem Ergebnis bei.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.

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