Schon 2022 hatte das überwiegend schwedisch besetzte Team der Stockholm Hearts (plus die belgischen Brüder Philippaerts) die Global Champions Tour-Etappe in ihrer Heimat, der schwedischen Hauptstadt, gewonnen. Dieses Jahr setzten sie einen drauf. Das mussten sie auch.
Denn bislang waren die Stockholm Hearts in der Saison 2023 noch nicht nennenswert in Erscheinung getreten. Das änderte sich gestern Abend im Olympiastadion von Stockholm. Olivier Philippaerts auf Miro, Malin Baryard-Johnsson mit Indiana und Peder Fredricson im Sattel von Hansson WL machten den Sieg perfekt.
„Wir hatten diese Saison ein bisschen zu kämpfen“, gab Malin Baryard-Johnsson zu und erklärte weiter, „wir sind gut gesprungen, aber fürs Podium hat es nicht gereicht. Wir haben das heute wirklich gebraucht. Und das uns das vor heimischer Kulisse gelungen ist, ist einfach unglaublich.“
Baryard-Johnssons Teamkollege bei Olympia- und WM-Gold, Peder Fredricson, ergänzte: „Wir hatten echt Druck und wir wollten es gut machen – alle unsere Freunde sind hier, die Familien, die Besitzer … Heute zu gewinnen, war großartig.“
Die weiteren Platzierten
Die Stockholm Hearts waren nicht die einzigen Schweden auf dem Podium. Platz zwei ging an die Scandinavian Vikings in Gestalt von des Weltranglisten-Ersten Henrik von Eckermann und seiner Schülerin Evelina Tovek. Sie hatten beide zwei Pferde, je eines für jede Wertungsprüfung. Tovek ritt Winnetour de la Hamente Z und Moeboetoe v/d Rosehoeve, Henrik von Eckermann seinen Star King Edward und die junge Dzara Dorchival, mit der er am Freitag schon einen Sieg holen konnte.
Platz drei holte das Team Riesenbeck International in Gestalt von Christian Kukuk mit Just Be Gentle und Philipp Weishaupt mit Coby. Erstere sind ja noch nicht lange ein Team. Kukuk übernahm die erst neunjährige Stute vor einigen Wochen von Philipp Weishaupt. Letzterer ist das erste Mal seit seiner Verletzung wieder bei einer Global Champions Tour-Etappe dabei. Muss er auch, denn nach Chef Ludger Beerbaum und ihm selbst ist nun auch noch Teamreiter Eoin McMahon (IRL) nach einem Sturz ausgefallen. Platz drei für Kukuk und Weishaupt bedeutete Mission erfüllt, denn die lautet: Führung in der Gesamtwertung verteidigen, und das ist ihnen dieses Wochenende gelungen.
Einzelwertung
Die Global Champions League hat zwei Wertungsprüfungen, ein 1,55 Meter-Zeitspringen, eines über 1,60 Meter. In beiden gibt es auch Einzelwertungen.
Schnellstes fehlerfreies Paar der ersten Prüfung waren Scott Brash und der 14-jährige AES-Wallach Hello Mr. President in 61,48 Sekunden. Auf Rang zwei folgte Henrik von Eckermann mit Dzara Dorchival in 62,65 Sekunden. Deutlich langsamer unterwegs war mit 64,32 Sekunden der Ire Mark McAuley auf Rang drei im Sattel von Lady Amaro.
Philipp Weishaupt und Christian Kukuk waren beide platziert, Weishaupt und Coby an sechster, Kukuk und Just Be Gentle an zwölfter Stelle.
Die 1,60 Meter-Prüfung ging an den Belgier Olivier Philippaerts auf seinem elfjährigen Diamant de Semilly-Sohn Miro in 68,40 Sekunden. Henrik von Eckermann war wieder Zweiter, hier mit King Edward, gefolgt von Malin Baryard-Johnsson auf Indiana.
Bester Deutscher: Marcus Ehning mit Stargold an vierter Stelle für das Team Valkenswaard United.
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