Er kann auch ohne Bianca ganz vorne stehen: Steve Guerdat hat das Rolex Top 10 Finale der Springreiter beim CHI Genf gewonnen. Zwei Deutsche zählten zum Startefeld. Spektakulär war ausgerechnet die Runde des Mannes auf Rang zehn. Ben Maher erwischte einen schwarzen Tag.
Dem Schweizer Steve Guerdat gelingt momentan viel von dem, was er sich vornimmt. Beim Turnier in Genf konnte er mit Alamo das Top 10 Finale gewinnen. Parcourschef Gérard Lachat hatte zwei anspruchsvolle Kurse in die gigantische Halle gebaut. Nicht alle kamen mit den Anforderungen in der Palexpo Arena so gut zurecht wie der spätere Sieger. Ein hochgewettetes Paar, der Brite Ben Maher mit Explosion W, patzte in der ersten Runde. Der Chacco-Blue-Sohn kam unpassend zur dreifache Kombination. Der Sieger der Global Champions Tour sprang einen Galoppsprung zu früh über den ersten Oxer, bekam Stangen zwischen die Beine, manövrierte sich dann noch über den nächsten Sprung. Schlussendlich sammelte das Paar, das so viel Geld in dieser Saison gewonnen hat, 19 Strafpunkte.
Sieben Nuller in der ersten Top 10 Runde
Doch null Fehler waren machbar. Sieben Reiter beendeten den Parcours ohne Abwurf, darunter auch Daniel Deußer, dem Genf gut zu liegen scheint. Marcus Ehning und Funky Fred hatten einen Abwurf.
In der entscheidenden zweiten Runde war es Daniel Deußer, der mit Tobago die Konkurrenz unter Druck setzte. Nach fehlerfreier Runde blieb die Uhr bei 41,53 Sekunden stehen. Damit setzte sich Deußer in Führung. Im direkten Anschluss kam dann Lokalmatador Steve Guerdat mit Alamo in die Halle. 39,75 Sekunden, kein Abwurf – das war das Maß der Dinge und sollte bis zum Schluss nicht mehr unterboten werden. Deußers Leistung langte am Ende für Platz vier, Marcus Ehning und der selbst gezogene Funky Fred wurden mit einem weiteren Abwurf Neunter. Platz zwei ging an Henrik von Eckermann mit dem Cristallo-Sohn Castello. Der Schwede war sieben Hundertstel Sekunden schneller als Mannschaftsweltmeister McLain Ward mit der OS-Stute Clinta.
Steve Guerdat: „Ich wollte es wissen“
Nach seinem Ritt sagte Sieger Steve Guerdat, das er von Anfang an den Ukato-Sohn Alamo für das Top 10 Finale geplant hatte. „Er ist ein nervöses Pferd, doch ich hatte schon beim Abreiten ein gutes Gefühl und auch in der ersten Runde. Da habe ich ich mich entschieden, jetzt will ich es wissen im Stechen. Alamo hat wunderbar auf das reagiert, was ich von ihm gefordert habe. Ich bin sehr stolz auf ihn.“
Hier finden Sie Ergebnisse und Videos der einzelnen Ritte.
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