Es sah nicht so aus, als könnte jemand die Zeit des Iren Darragh Kenny im Stechen um das Weltcup-Springen von Verona noch unterbieten. Aber Rolex Grand Slam-Gewinner Scott Brash bewies, dass es doch ging. Mit Weile!
Scott Brash ist Mannschaftsolympiasieger 2012 und erster und bislang einziger Gewinner des Rolex Grand Slam der Springreiter. Vor allem aber ist er der glückliche Reiter eines Pferdes wie der 13-jährigen Indoctro-Tochter M’Lady, mit der er in Rotterdam EM-Bronze mit der Mannschaft holte, und die heute im Stechen um das Weltcup-Springen von Verona buchstäblich die Halle beben ließ.
36,06 Sekunden hatten Darragh Kenny und der zehnjährige Zangersheider Hengst Romeo v. Contact van de Heffinck vorgelegt. Die Nummer eins der Weltrangliste, Steve Guerdat, und sein Weltcup-Finalsieger 2019, Alamo, taten alles, um Kenny vom Thron zu schubsen. Doch es hatte nicht sollen sein. Die Uhr stoppte bei 36,19 Sekunden.
Alles sah nach einem Sieger von der grünen Insel aus, bis Scott Brashs M’Lady die Zeiten vor ihre geradezu pulverisierte: 35,55 Sekunden. Daran gab es nichts zu rütteln. Die 20 Weltcup-Punkte für den Sieger gingen an Scott Brash und 47.500 Euro noch dazu.
Darragh Kenny und Romeo landeten auf Rang zwei. Die Titelverteidiger Steve Guerdat und Alamo hielten auf Rang drei die Schweizer Fahne hoch.
Die Deutschen
Bestes deutsches Paar waren Christian Ahlmann und Clintrexo Z. Der Schimmel war eines von 16 Pferden, die fehlerfrei durch den ersten Umlauf kamen. Allerdings fielen im Stechen zwei Stangen. Damit waren sie raus aus der Platzierung.
Sowohl bei Marcus Ehning auf Pret a Tout als auch bei Daniel Deußer mit Tobago Z fiel jeweils eine Stange.
Weltcup-Gesamtwertung
Verona war die vierte von insgesamt 14 Etappen der Springreiter der Westeuropa-Liga auf dem Weg zum Finale in Las Vegas (15. bis 19. April 2020). Aktuell führt Titelverteidiger Steve Guerdat mit 30 Punkten, gefolgt von Peder Fredricson (SWE) mit 28 Punkten, Emanuele Gaudiano (ITA) mit 26 Zählern usw.
Bester Deutscher ist Christian Kukuk mit 19 Punkten auf dem elften Rang. Er ist der einzige GER-Reiter, der aktuell unter den besten 18 Paaren der Liga rangiert, die sich fürs Finale qualifizieren. Für alle anderen ist das Finale noch weit weg. Michael Jung ist mit sieben Punkten 35., Philipp Weishaupt 38. (5) und Christian Ahlmann 41. (4).
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