Der Ägypter Abdel Said hatte eine Wildcard ergattert, mit der er an der vierten Weltcup-Etappe in Verona (ITA) teilnehmen durfte. Er wusste seine Chance zu nutzen.
Die versammelte Elite der Springreiterwelt musste sich hinten anstellen. Abdel Said war mit seiner neunjährigen BWP-Stute Hope van Scherpen Donder v. Quadrillo drittes Paar im mit 13 Reitern und Pferden besetzten Stechen. Aber an ihre Zeit von 37,96 Sekunden kam kein weiteres Paar auch nur annähernd heran. Egal, ob mit oder ohne Fehler.
Das galt auch für den Weltranglisten-Zweiten, Simon Delestre (Said ist übrigens die Nummer 142). Der Franzose und sein Casall-Sohn Chesall waren letztes Paar im Stechen und setzen alles auf eine Karte. Vergeblich. Fast zwei Sekunden langsamer waren sie als der Sieger.
Platz drei ging an den Schweizer Martin Fuchs auf dem zehnjährigen westfälischen Cornet Obolensky-Sohn Clooney vor Schwedens Douglas Lindelöw im Sattel eines neuen Krachers: Zacramento v. Cardento. Seit April hat Lindelöw den elfjährigen Schweden unter dem Sattel. Die beiden blicken bereits auf zahlreiche gute Platzierungen zurück. Damit dürfte Lindelöw einen Nachfolger gefunden haben für den an Ludger Beerbaum verkauften Casall-Sohn Casello.
Steiler Aufstieg
Abdel Said berichtete in Verona von seinem Werdegang. In den Schoß gefallen ist ihm der Erfolg nicht. „Als ich jung war, habe ich acht Jahre lang mit Emile Hendrickx trainiert. In der Zeit bin ich in den Niederlanden zur Schule gegangen. Meinen ersten Job habe ich dann bei Jos Lansink bekommen als ich 19 Jahre alt war. Mit 21 habe ich mich selbstständig gemacht. Nun bin ich 27. Am Anfang hatte ich nichts, keinen Pfleger, nur einen Transporter, den mir meine Eltern gekauft hatten. Sieben Jahre später habe ich nun einen Hof in der Nähe von Antwerpen und wie entwickeln uns. Langsam aber sicher. Ich versuche, einen Großteil der Pferde selbst zu besitzen. Ich kaufe sie jung, baue sie selbst auf und hoffe, dass es funktioniert.“ Mit Hope hat es ganz offensichtlich geklappt. Die gehört auch Abdel Said bzw. den AS Sport Horses.
So lief es für die Deutschen
Philipp Weishaupt war der einzige deutsche Reiter im Stechen. Doch der Sieger im Großen Preis von Aachen 2016 ließ sich Zeit mit dem erst achtjährigen Holsteiner Lord Chambertin v. Lord Z-Chambertin. Außerdem fiel noch eine Stange, so dass die beiden als 13. nicht mehr unter den Platzierten waren.
Marcel Marschall und die zwölfjährige Holsteiner Stute Utopia v. Concas-Chambertin hatten acht Fehler im ersten Umlauf. Ebenso erging es Christian Ahlmann mit dem zwölfjährigen Belgier Epleaser van’t Heike v. For Pleasure und Meredith Michaels-Beerbaum auf ihrem Zweitpferd Comanche v. Coupe de Coeur-Baloubet du Rouet.
Daniel Deußer und Equita van’t Zorgvliet v. Cassini-Darco konnten ihre Form aus der siegreichen Weltcup-Qualifikation von Lyon heute nicht zeigen. Sie gaben im ersten Umlauf auf.
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