Rodrigo Pessoa meint es ernst mit seinen Olympia-Plänen! Dafür hat er nun die richtigen Pferde von Markus Beerbaum und seiner Frau Meredith Michaels-Beerbaum, die bestätigten, dass die Pferde ihren Stall verlassen.
Cool Hand Luke, Calle, La Caramba und Carlito’s Way sind die vier Pferde, mit denen Brasiliens Olympiasieger von 2004, Rodrigo Pessoa, wieder ganz oben mitreiten will. Die vier waren zuletzt die erfolgreichsten Pferde von Markus Beerbaum und Meredith Michaels-Beerbaum.
Rodrigo Pessoa hatte vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass er das Amt als Trainer der irischen Springreiter niederlegt, um sich ganz auf seine eigenen Olympiapläne konzentrieren zu können. Dafür fehlten ihm aber noch die geeigneten Pferde. Die hofft er nun in dem Beerbaum-Quartett gefunden zu haben.
MMB: „Wir sind sehr traurig!“
Der Stall Michaels-Beerbaum verliert damit seine besten Pferde. „Wir sind sehr traurig darüber“, erklärte Meredith Michaels-Beerbaum gegenüber St.GEORG, „zugleich sind wir den Besitzern, den Artemis Farms, aber auch sehr dankbar für die langjährige Unterstützung.“ So gehörte den US-Amerikanern beispielsweise auch Fibonacci, mit dem Meredith Michaels-Beerbaum im Bronze-Team der Olympischen Spielen in Rio ritt. Der steht nun in Thedinghausen zusammen mit den anderen Rentnern wie Shutterfly und Checkmate auf der Weide und genießt seinen Ruhestand.
Ein Spitzenpferd bleibt der Familie Beerbaum aber noch: die Stute Charmed, die Markus Beerbaum vor zwei Jahren zum „Rider of the Year“ machte. Sie war lange verletzt, ist jetzt aber wieder im Aufbautraining und gehört Beerbaums selbst. Meredith Michaels-Beerbaums Hoffnungen ruhen auf einem talentierten sechsjährigen KWPN-Wallach namens I’m Blue v. Den Ham Blue R, einem Enkel von Plot Blue-Vater Mr. Blue mit unbekannter Abstammung mütterlicherseits. Er hat in der zurückliegenden Saison Springpferdeprüfungen in Serie gewonnen. „Ein ganz tolles Pferd!“, schwärmt Meredith Michaels Beerbaum.
Sie gibt unumwunden zu: „Ich würde gerne weiter reiten und auch gerne für Deutschland, wenn ich das richtige Pferd habe.“ Das sucht sie derzeit. Vielleicht ist I’m Blue ihr nächster Shutterfly.
Bis der so weit ist, wird „MMB“ aber nicht langweilig. „Ich suche immer noch das Superpferd, aber ich bin auch froh, jetzt mehr zuhause zu sein und Zeit für andere Dinge zu haben.“ So engagiert sie sich für die Special Olympics, gibt Lehrgänge für den guten Zweck, wie neulich für das Kinderhospiz Löwenherz und trainiert die Schüler des Stalls – allen voran Tochter Brianne.
Cool Hand Luke
Cool Hand Luke ist ein zwölfjähriger Oldenburger v. Contendro-Argentinus (Z.: Hein Thalen), der zunächst von Jan Wernke international vorgestellte wurde. Auch für Brasilien war er schon am Start, damals unter Marlon Modolo Zanotelli, mit dem er bis CSI4* siegreich war. Zur Hallensaison 2016/2017 übernahm Markus Beerbaum den Wallach ganz. 2018 belegte das Paar Rang vier im Großen Preis von Hagen. Dieses Jahr waren sie unter anderem Dritte im Großen Preis von Groß Viegeln und Vierte in Redefin. Das letzte Turnier war Knokke Anfang Juli.
Calle
Der zehnjährige Westfale Calle v. Carell-Capitalist (Z.: Norbert Wentrup) wurde sowohl von Markus Beerbaum als auch seiner Frau Meredith geritten. Die ersten internationalen Erfahrungen sammelte er noch unter Kaya Lüthi. 2016 übernahm dann kurzfristig Markus Merschformann. Mitte 2017 saß dann Meredith Michaels-Beerbaum im Sattel. Zwischen ihr und Calle stimmte die Chemie.
Nach guten Runden in Wellington wurden sie 2018 ins Nationenpreisteam für den CSIO Rom berufen, wo sie mit null und vier Fehlern aus den beiden Umläufen kamen und Vierte mit der Mannschaft wurden. Im selben Jahr waren sie noch siegreich beim CSI4* Maastricht und platzierten sich im Großen Preis von Opglabbeek (CSI2*) an zweiter Stelle. Seit Februar stellte Markus Beerbaum ihn vor. Die beiden gewannen das Championat von Nörten-Hardenberg und platzierten sich im Großen Preis von Verden.
Zuletzt ging Calle mit Stallreiter René Dittmer in München an den Start, wurde einmal Siebter in einem 1,45 Meter-Rahmenspringen und hatte einen Abwurf im Championat.
La Caramba
Die neunjährige Holsteiner Stute La Caramba v. Carambole-Caretino (Z.: Bettina von Borstel) ging 22 Prüfungen unter Jörg Möller und hatte dabei gerade mal sieben Springfehler. Seit 2018 stellte Meredith Michaels-Beerbaum sie vor und platzierte sich in der ersten Saison in Verden, Donaueschingen, Münster usw. Diese Saison begannen sie direkt mit einigen Platzierungen in Wellington in Springen bis 1,50 Meter und gewannen die Großen Preise bei den CSI2*-Events in Opglabbeek und Riesenbeck.
Carlito’s Way
Noch ein Holsteiner und ebenfalls neunjährig ist der Casall-Lordanos-Sohn Carlito’s Way (Z.: Johannes Petersen). Christian Temme stellte ihn international nur einmal in der Youngster Tour beim CSI Lastrup vor. Seit 2017 stand Carlito’s Way dann in Thedinghausen, wo zunächst Markus Beerbaum ihn ritt und auf Anhieb drei fehlerfreie Runden in der Youngster-Tour von Hagen mit ihm drehte. Es folgten Siege und Platzierungen in Wiesbanden, Oliva und Anfang des Jahres 2018 in Wellington. Beim CHIO Aachen stellte Markus Beerbaum den damals achtjährigen Carlito’s Way beim Youngsters-Cup des CHIO Aachen vor, wo sie zweimal mit einem Abwurf und einmal fehlerfrei aus dem Parcours kamen. Danach feierten die beiden einen großen Erfolg mit Platz drei im Championat von Paderborn und wurden Siebte im Großen Preis von Oliva.
Die Saison 2019 begann viel versprechend mit Platzierungen in Wellington, Falsterbo und Münster. Seit Oktober saß dann nur noch Bereiter Dittmer im Sattel des Wallachs, der mit ihm unter anderem den Großen Preis beim CSI2* Lier gewann und Siebter im Großen Preis von München wurde.
Alle vier Pferde gehören den Artemis Farms, die sowohl die Familie Beerbaum/Michaels-Beerbaum als auch Rodrigo Pessoa unterstützen.
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