Das wichtigste Springen heute beim CSI5* in Villach war das 1,55 Meter-Springen der Glock’s Perfection Tour. Hier stellte Kevin Staut die eigenen Erwartungen weit in den Schatten. Und ansonsten hat Emanuele Gaudiano mal wieder nichts anbrennen lassen.
Der Italiener Emanuele Gaudiano gewann das 1,45 Meter-Springen mit Joker im Sattel der erst achtjährigen Inca’s Big think v. Beaulieu’s Think Big vor der Britin Laura Renwick auf Heliodor Hybris v. Diamant de Semilly und Eva Bitter mit dem Celler Landbeschäler Inliner v. Iberio.
Ebenfalls platziert waren Marcus Ehning und der neunjährige Querlybet Hero-Sohn Hendrik als Fünfte. Die dritte Schleife für Deutschland holte Marco Kutscher mit dem zehnjährigen Clenur v. Carinue, Platz zwölf.
Stauts Überraschungssieg
Das höchstdotierte Springen des Tages sicherte sich Frankreichs zweifacher WM-Mannschaftszweiter Kevin Staut auf der zwölfjährigen belgischen Malito de Reve-Tochter Estoy Aqui de Muze nach fehlerfreien 42,07 Sekunden im Stechen. Bei 14 Startern im Stechen habe er gewusst, dass er würde Gas geben müssen, erzählte Staut nach der Siegerehrung. Gesagt, getan. Aber dass es zu einem Sieg reichen würde, damit hatte Staut eigentlich nicht gerechnet. „Ich habe zu meiner Pflegerin vor dem Ritt gemeint, dass ein Platz in den Top fünf schön wäre“, berichtete Staut weiter. „Dass ich so schnell war, habe ich aber selbst fast nicht glauben können.“ Und das, obwohl Estoy Aqui de Muze gerade erst wieder zurückgekehrt ist in den großen Sport, nachdem sie fast ein Jahr lang verletzungsbedingt hatte pausieren müssen. In Rom ging sie ihr erstes Turnier. Bereits jetzt sei sie wieder topfit, lobt ihr Reiter.
Platz zwei in diesem Springen ging an den Belgier Olivier Philippaerts mit der neunjährigen Belgierin Henna de Goedereede v. Argentinus-Heartbreaker und strafpunktfreien 43,12 Sekunden im Stechen. Marc Houtzager und die Phin Phin-Tochter Bylou sorgten für einen holländisch besetzten dritten Platz – mit gerade mal 0,02 Sekunden Abstand.
Das beste deutsche Ergebnis lieferte Christian Ahlmann auf dem zehnjährigen Westfalen Reavnir v. Ricardos. Auch sie kamen ohne Hindernisfehler durchs Stechen. Ihre Zeit reichte für Rang sechs. Platziert war erneut auch Marco Kutscher und wieder als Zwölfter, diesmal mit dem Cassini-Sohn Carsten.
David Will und die zehnjährige Calista kamen zwar ins Stechen, kassierten hier aber 25 Fehler. Damit gab es keine Schleife mehr. Meredith Michaels-Beerbaum und Comanche, Paul Estermann auf Lord Pepsi und Marcus Ehning mit Cornado kamen zwar fehlerlos durch den Umlauf, verzichteten zur Schonung ihrer Pferde für den morgigen Großen Preis allerdings auf einen Start im Stechen.
Vorschau
Im Großen Preis wird übrigens ein besonderes Pferd antreten: Gerco Schröders London. Nach seinem gelungenen Comeback zunächst in kleineren Parcours, kam er gestern auch durch einen Fünf-Sterne-Parcours ohne Abwurf, lediglich mit einem Zeitfehler. Und morgen soll er erstmals wieder richtig schwer gehen.
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