Riesig groß war die Freude bei Meredith Michaels-Beerbaum über ihren ersten ganz großen Sieg mit ihrem talentierten zehnjährigen Schweden Fibonacci im mit 372.000 US-Dollar dotierten Großen Preis beim CSI5* des Winter Equestrian Festivals von Wellington.
Fast eine ganze Sekunde Vorsprung hatten „MMB“ und der For Feeling-Corland-Sohn zum zweitplatzierten Paar. Dabei hat der gewaltig springende Schimmel noch gar nicht viel Erfahrung mit schnellen Springen. „Der Parcours selbst war sehr schwierig, daher war ich sehr angetan davon, wie er das hier heute alles gemacht hat“, erklärte die dreifache Weltcup-Siegerin nach der Platzierung. „Tatsächlich habe ich nur sehr wenige Stechen mit ihm geritten. Daher war ich auch sehr froh darüber, wie er mit den Sprints und den engen Wendungen zurecht kam. Überhaupt war er heute Abend ein Traum.“ Noch nicht ganz ein Jahr hat Meredith den Schimmel nun unter dem Sattel. Bis er zu ihr kam, ging er nur in 1,40 Meter-Springen. Aber schon beim CHIO in Aachen 2014 war Fibonacci das Pferd, von dem alle sprachen. Dennoch gibt es immer noch Spielraum nach oben, sagt seine Reiterin: „Er eine andere Art zu springen als die meisten anderen Pferde“, erklärte sie. Er springt mit hohem Kopf und bleibt etwas gerade im Rücken. Ich habe entschieden, dass ich das nicht ändern kann. Daher habe ich die Trense ein bisschen angepasst, so dass ich ihm helfen kann, ohne seinen Sprungablauf zu stören. Er ist ein unglaublicher Springer. Ich denke, er hat heute den Hochsprung-Preis über die meisten Sprünge gewonnen. Das kann sehr schwer auszusitzen sein für den Reiter. Aber ich habe das auch geübt. Er ist anders, aber er ist wunderbar.“
Ebenfalls völlig aus dem Häuschen vor Freude war die Reiterin auf Rang zwei: Danielle Goldstein aus Isreael auf der 16-jährigen ebenfalls in Schweden gezogenen Cardento-Maraton-Tochter Carisma. Die beiden kamen nach 37,86 Sekunden ins Ziel. „Das war ganz sicher mein bislang bestes Stechen“, erklärte die Reiterin. „Ich reite hier seit ich ein kleines Kind bin und wollte immer in einem der Großen Preise dabei sein und es gut machen. Ich könnte wirklich nicht glücklicher sein.“
Rang drei ging ebenfalls an eine Amazone, an Jessica Springsteen auf dem einstigen Mannschaftsolympiasieger der Briten (mit Peter Charles), Vindicat W v. Guidam-Libero H. Die beiden hatten zwar die schnelleste Zeit von 35,40 Sekunden, verzeichneten aber einen Abwurf. Die Tochter von Rock-Legende Bruce Springesteen erklärter später: „Ich war ein bisschen besorgt. Bei den letzten beiden Großen Preisen hatten wir ein paar Probleme. Er hatte eine Auszeit, aber nun habe ich den Eindruck, dass er wieder in Tritt kommt. Daher bin ich sehr glücklich.“
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