Wellington: Siegreiches Comeback von Laura Krauts Confu im Großen Preis

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Laura Kraut und Confu gewannen den Großen Preis in Woche zehn beim Winter Equestrian Festival in Wellington. (© Sportfot)

Ende 2021 sah es noch so aus, als müsste sich Laura Kraut für immer von ihrem Erfolgspferd Confu verabschieden. Doch der 15-jährige Holsteiner Schimmel erwies sich im Leben als der gleiche Kämpfer, der er auch im Parcours ist. So war es gestern Abend ein besonderer Erfolg für das US-Paar im Großen Preis von Woche zehn beim Winter Equestrian Festival in Wellington.

Zehn Paare hatten es ins Stechen des mit 216.000 Dollar dotierten CSI4* Grand Prix von Wellington geschafft. Der Parcours hatte es in sich mit zwei zweifachen Kombinationen, einer dreifachen und einer Triplebarre bereits als drittem Hindernis.

Im Stechen sah dann alles nach einem irischen Doppelerfolg aus. Conor Swail auf Vital Chance de la Roque und Mark McAuley im Sattel von Jasco vd Bisschop waren 37,1 bzw. 37,55 Sekunden schnell. Da musste sogar Olympiasieger Ben Maher mit Ginge-Blue sich hinten anstellen (37,63). Doch ein Paar kam noch: Laura Kraut und Confu. Für die beiden war es der erste Große Preis in diesem Jahr und Laura Kraut hatte keine großen Erwartungen – auch, weil sie im Grunde froh war, ihren Schimmel überhaupt wieder reiten zu können, wie sie später erzählte. So hatte sie sich ihren eigenen Plan fürs Stechen zurechtgelegt.

„Ich wusste wie schnell alle Reiter heute Abend vor mir gewesen waren. Als ich eingeritten bin, sagte ich mir also, dass ich glücklich wäre mit Platz fünf. Ich wollte ihn in seinem Tempo gehen lassen und habe darauf gehofft, doppelnull zu bleiben. Die Wendung zur Mauer und die Kehrtwende auf den Oxer fühlten sich für mich unglaublich schnell an. Dann hatte ich Glück, eine gute Distanz zum vorletzten Hindernis zu bekomme und dann noch einmal, dass der letzte liegen geblieben ist. Er wusste ganz genau, was zu tun war.“

So stoppte die Uhr für die beiden bei sagenhaften 36,44 Sekunden. Damit war sie klare Siegerin vor den beiden Iren und Ben Maher.

Laura Kraut gab dann später zu, wenn ihr jemand vor einigen Monaten gesagt hätte, dass Confu dieses Springen gewinnen würde, hätte sie es nicht geglaubt. Der Contact Me-Sohn habe Ende 2021 eine schwere Virusinfektion gehabt und es sei unklar gewesen, ob er überhaupt durchkommt.

„Dieser Sieg heute Abend bedeutet mir alles“, so die Lebensgefährtin von Nick Skelton. „Vor ein paar Monaten haben wir noch geweint, weil wir nicht sicher waren, ob er es schaffen würde. Es bedeutet mir alles, dass er nun wieder gewinnt. Und das dann auch noch in der Horseware-Woche (das Reitsport-Label war Sponsor und unterstützt Kraut schon lange, Anm. d. Red.) – ich glaube, kein Drehbuchautor hätte das besser hinbekommen. Ich bin so dankbar dass ich ihre Unterstützung schon seit so vielen Jahren habe. Es fühlt sich fast an, dass es so sein sollte, dass ich dieses Springen gewinne.“

Weniger glücklich endete der Abend für den einzigen deutschen Teilnehmer, Richard Vogel mit Zapitol S Z, einem Pferd, das er praktisch erst seit wenigen Tagen unter dem Sattel hat. Die beiden gaben im ersten Umlauf auf. Dafür war Vogel mit Looping Luna null im vorangegangenen U25-Springen gewesen.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.nike air force 1 uv color change da8301 100 101 release date | air jordan 1 mid red and black release date

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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