Gestern ging beim Winter Equestrian Festival in Wellington die „CaptiveOne Advisers“ Serie von 1,50 Meter-Springen zu Ende. Einmal mehr war McLain Ward nicht zu schlagen.
Es ist die vorletzte Woche des Winter Equestrian Festivals in Florida und der Samstag Abend unter Flutlicht war ausnahmsweise nicht dem höchstdotierten Springen des Wochenendes vorbehalten, sondern dem Finale der 1,50 Meter CaptiveOne Advisors Serie, das mit 146.000 Dollar dotiert war. Der Große Preis um über 200.000 Dollar wird heute, also am Sonntagnachmittag Ortszeit, entschieden.
58 Paare hatten sich für das Finale qualifiziert. McLain Ward hatte dafür ein neues Pferd gesattelt, den neunjährigen Spanischen Sportpferde (= CDE)-Wallach Quimi del Maset. Viel Spanisches außer einiger Namen ist in dem Pedigree des Braunen allerdings nicht zu finden. Er ist ein Sohn des Quasimodo Z (v. Quidam de Revel-Carthago) aus einer Mutter v. Indret del Maset, der seinerseits eigentlich ein reiner Holsteiner ist (v. Indoctro-Cassino-Leandro). Der Mutterstamm von Quimi del Maset ist im Hannoverschen verwurzelt.
Bislang war Quimi del Maset mit dem Bolivianer Daniel Bedoya erfolgreich im Einsatz. Unter anderem hatte Bedoya mit dem damals erst achtjährigen Wallach Silber bei den Zentralamerikanischen Spielen 2022 gewonnen. Ward sagt, er habe schon länger ein Auge auf das Pferd geworfen gehabt, aber die Besitzer seien noch nicht hundertprozentig sicher gewesen, ob sie wirklich verkaufen wollen. Er scheint überzeugende Argumente gehabt zu haben: „Aber sie waren großzügig und dachten an die Möglichkeit, dass das Pferd für die USA an den Olympischen Spielen teilnehmen könnte und haben mit meinen Leuten zusammengearbeitet, um ihn hierher zu bringen.“
Sie werden es bislang nicht bereut haben. Ward und Quimo del Maset waren eines von zwölf Paaren, die sich für das Stechen empfohlen haben und drehten zwar nicht die schnellste, aber die schnellste fehlerfreie Runden in 44,34 Sekunden. War sagte: „Ich bin vor zwei Wochen ein Stechen mit ihm geritten und er ist eigentlich ein ziemlich schnelles Pferd, weil er vorhersehbar ist. Er hat einen großen Galoppsprung und man kann wirklich etwas riskieren, weil seine Einstellung unglaublich ist. Ich bin meine Runde geritten, aber ich dachte, dass eines der erfahreneren Pferde uns ganz sicher abhängen würde. Wir hatten Glück. Das war das erste Mal unter Flutlicht und wir sind begeistert, wie er geliefert hat!“
Vogel Schnellster
Das schnellste Paar im Stechen waren Richard Vogel und Cepano Baloubet in 42,50 Sekunden. Allerdings hatten die beiden einen Abwurf, der sie auf Rang fünf enden ließ. Zwischen Ward und Vogel schoben sich die US-Reiterin Charlotte Jacobs mit Rincoola Milsean (0/45,40), Rodrigo Pessoa (BRA) auf Major Tom (0/46,49) und Sean Jobin (CAN) mit Coquelicot VH Heuvelland Z (0/50,52).
Daniel Deußer war ebenfalls am Start, hatte mit Kiana van het Herdershof allerdings einen Abwurf im Normalparcours und war mit seiner Zeit „einen raus“ aus der Platzierung auf Rang 16.
Gesamtsieger der Serie wurde Darragh Kenny, der gestern allerdings acht Strafpunkte hatte mit Chic Chic.
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