Die Nummer eins der Welt, Scott Brash, und der amtierende Mannschaftseuropameister Maikel van der Vleuten müssen sich warm anziehen. Die Konkurrenz aus China hat ihnen in Peking die Eisen gezeigt.
Der Gewinner der Weltcup China League 2015 heißt Zhao Zhiwen. Nur zwei Reitern gelang ein fehlerfreier Ritt im entscheidenden Springen, das mit 170.000 Euro dotiert war. Neben Zhiwen auf dem 14-jährigen Wallach Bolero war das Liu Tongyan auf der zwölfjährigen Stute Ku Bi Qi. Die beiden machten somit die ersten beiden Plätze unter sich aus. Zhiwen gewann die Prüfung vor Tongyan. Dritter wurde der Belgier Vincent Lambrecht auf Enjoy.
Der Ausgang des Springens hatte auch die Wertung der Liga durcheinander gewürfelt. Zhao Zhiwen nahm Patrick Lam die Führung ab und verdrängte ihn auf den zweiten Platz.
Die eigens angereisten europäischen Spitzenreiter hatten Pech. Vorjahressieger Maikel van der Vleuten wurde Sechster auf einem geliehenen Pferd, Scott Brash Elfter. Maikel van der Vleuten hatte eine Erklärung parat: „Der Parcours war schwierig heute, es gab einige Entscheidungen, die man als Reiter treffen musste und dies ist mit einem fremden Pferd eine schwierige Sache, da man es nicht so gute kennt und einschätzen kann wie das eigene. Das wird uns die Knochen gebrochen haben.“
Die Chinesen hatten den Heimvorteil zu nutzen gewusst. Der Sieger hat bereits bei Ludger Beerbaum in Deutschland geritten. 2008 nahm er für China an den Olympischen Spielen in Hongkong teil. Eigentlich würde er auch gerne beim Weltcup-Finale in Göteborg an den Start gehen. Doch seine chinesischen Pferde können China aufgrund der aktuellen Quarantänesitution nicht verlassen. Deshalb sucht Zhiwen nun Sponsoren für ein Pferd in Europa.
Zugegen war bei dem Turnier ein wichtiger Zaungast: John Roche, Disziplinchef Springen beim Weltreiterverband FEI. Er war sehr angetan von der Entwicklung des Sports in China seit seinem letzten Besuch 2013. Er versicherte, die FEI verfolge weiterhin das Ziel, die Quarantänebestimmungen zu ändern, die derzeit den Import und Export von Pferden in China untersagen.men’s jordan retro release dates | nike air force 1 shadow pistachio frost
Nur eine Anmerkung:
Durchaus möglich, dass es nur so wirkt, aber die Vor- und Familiennamen der chinesischen Reiter scheinen etwas durcheinander gekommen, oder unklar zu sein.
In China werden die Familiennamen i.d.R. vor dem Vornamen notiert. Fies für den Durchschnittsmitteleuropäer, da es „für uns“ fast unmöglich ist, anhand der Wörter zu identifizieren, was nun was ist. Da ich aber davon ausgehe, dass die Reiter hier nicht explizit nur mit dem Vornamen angesprochen werden sollten, ist es wohl vertauscht: die beiden heißen nach mitteleuropäischer Notierung „Zhiwen Zhao“ und „Tongyan Liu“. Gern wird auch einfach der Nachname in Großbuchstaben notiert. Dann ist die Reihenfolge egal und Verwechslungen ausgeschlossen.
…nicht, dass das für diesen Artikel wirklich wichtig wäre, aber die Vermutung liegt ja durchaus nahe, das diese Schwierigkeiten in den nächsten Jahren doch häufiger auf uns alle zukommen.