Souverän hat der US-Amerikaner McLain Ward auch die zweite Qualifikation beim Weltcupfinale Springen für sich entschieden. Im Stechen der sechs Besten mischten auch zwei Deutsche mit.
Es sieht nach einem Start-Ziel-Sieg aus für McLain Ward. Mit der gewaltig springenden belgischen Stute Azur, eine Argentinus-Enkelin v. Thunder van Zuuthoeve, galoppierte der Mannschaftsolympia-Silbermedaillengewinner von Rio zunächst von der letzten Startposition als Führender über den Parcours. Auch im Stechen war er nicht nur schneller als der Rest, sondern eine Klasse für sich – über 2,5 Sekunden trennten ihn vom Zweitplatzierten, in diesem Weltklassefeld sind das Welten. „Sie ist das beste Pferd, das ich je geritten habe, eine starke, unabhängige Frau, die mich nicht wirklich braucht“, so der Amerikaner, der sein 17. Weltcupfinale reitet. Gewonnen hat er noch keines, hat aber häufiger für Schlagzeilen gesorgt.
Überglücklich war der Zweite, der Belgier Gregory Wathelet, der Forlap ritt. Er hatte den Wallach in den Sport gebracht, dann war er an den Ukrainer Alexander Onishenko verkauft worden. In der Folge haben viele Reiter auf dem Braunen gesessen, nicht nur der Multimillionär aus der Ukraine selbst sondern auch Daniel Deußer, Cassio Rivetti oder Rene Tebbel. Als Onishenko im vergangenen Jahr alle Pferde an Paul Schockemöhle veräußerte, weil ihm in seiner Heimat eine Gefängnisstrafe drohte, ritt u.a. Laura Klaphake den Belgier. „Forlap war für mich immer ein besonderes Pferd. Ein Pferd, das Vertrauen braucht“, und deswegen sei er sehr glücklich, dass die Nybor GmbH ihm das Pferd nun „zurückgekauft“ hat. „Ich war mir nicht sicher, ob wir wieder so schnell zueinander finden würden, aber vor vier Wochen war ich überrascht, wie gut es schon wieder klappt und dann habe ich mich entschieden, ihn hier einzusetzen.“
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