Einen durchwachsenen Auftakt haben die deutschen
Springreiter beim Weltcupfinale in Las Vegas erwischt. Daniel Deusser und Hansi
Dreher hatten jeweils einen Abwurf, schlimmer erwischte es Marcus Ehning und
Marco Kutscher. Zwei 19-jährige Iren waren hingegen in aller Munde.
Wieder war er der Schnellste: Bertram Allen und seine Schimmelstute Molly Malone v. Kannan waren nicht zu schlagen. Als 32 . Starter von 41 auf der Startliste in der ersten Wertung des Springreiter-Weltcups 2015 nahm das Paar den bis dahin Führenden fast eine Sekunde ab. Bei 65,45 Sekunden blieb die Uhr stehen. Daran kam keiner der nachfolgenden Reiter mehr heran. Dabei war ihm die Stute beim morgendlichen Training in der Arena des Thomas & Mack Center noch weggerannt. Da wusste ich wirklich nicht, was ich abends machen sollte, aber schon beim Abreiten war sie ein anderes Pferd. Sie weiß, wann es drauf ankommt.
Daniel Deußer, Titelverteidiger und neue Nummer eins der Weltrangliste, war zwar noch etwas schneller, aber am drittletzten Sprung erwischte Cornet d’Amour v. Cornet Obolensky nicht die ideale Distanz, die Stange fiel und die beiden wurden letztendlich Zehnte. Lange Zeit hatte Vizeweltmeister Patrice Delaveau mit Orient Express v. Quick Star geführt, der Niederländer Jur Vrieling zog dann mit Zirocco Blue nach, 66,44 Sekunden gemeinsam der Platz drei. Der französische Schimmelhengst v. Mister Blue geht seine erste Championatsprüfung und Vrieling wollte zwar gut mitreiten, aber nichts Verrücktes machen. Engagierter ging da schon Rich Fellers, Weltcupsieger 2012 aus den USA, die Sache an. Er ritt seinen damaligen Sieger, den Fuchshengst Flexible v. Cruising. Wie der siegende Reiter Bertram Allen aus Irland stammend und genau wie Betram 19 Jahre alt. Fellers sagte, das euphorische Publikum habe einem Jungbrunnen gleich Flexible um vier bis fünf Jahre jünger gemacht. Er habe das Publikum gehört, den Rücken angehoben und dann ging es los. Mit 66,11 Sekunden kam er an Allen nicht ganz heran, wurde aber Zweiter und das obwohl der Hengst am Dienstag noch eine leichte Kolik gehabt hatte, die erste in seinem Leben.
Es sah schon etwas komisch aus, wie sie da saßen auf dem Podium der Pressekonferenz: Bertram Allen, dem man Mühe hat, die 19 Jahre abzunehmen, eingerahmt von Rich Fellers mit vollem aber schneeweißen Haar zu Linken und Patrice Delaveau zur Rechten, an dessen dunkelgrauem Scheitel schon der Zahn der Zeit genagt hat. Fünfter wurde der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat mit Paille v. Kannan vor der Französin Pénélope Leprèvost, die Vagabond de la Pomme v. For Pleasure gesattelt hatte (67,57).
Zu springen gab es viel, auch nach mächtigen Oxern musste man beherzt weiterreiten, dabei trotzdem die Pferde so zusammenhalten, dass sie an den folgenden Steilsprüngen nicht zu flach sprangen. Sowohl die zweifache Kombination, hier musste knapp nach der Ecke ein großer Oxer als Einsprung überwunden werden, als auch die dreifache Kombination, Steil, Oxer, Steil, waren Fehlerquellen.
Nach dem Zeitspringen werden nach der Rangierung Punkte vergeben. Daniel Deußer als Zehnter hat mit 31 Zählern bereits zehn Punkte Rückstand auf den Sieger. Hansi Dreher, dessen Holsteiner Cool and Easy ebenfalls mit einem Springfehler aus dem Parcours kam, findet sich an Position 23 (18). Weniger gut sieht es für die beide anderen Starter aus Deutschland aus: Marcus Ehning ritt den international noch nicht so erfahrenen Hengst Singular LS, den Maria Gretzer früher geritten hat. Der neunjährige Sohn des Chapultepec la Silla (alias Fergar Mail v. Laudanum xx-Almé) ist beim mexikanischen Multimillionär Alfonso Romo geboren und begann schnell und beeindruckte durch gewaltige Sätze, allerdings baute sich trotz Ehnings gefühlvoller Reitweise immer mehr Spannung auf. Vorm zweiten Sprung der dreifachen Kombination wendete Ehning aus Sicherheitsgründen ab, absolvierte noch einen Gehorsamssprung und verließ dann die Bahn. Noch schlimmer erwischte es Marco Kutscher, dessen Cornets Cristallo als drittletztes Pferd auf der Startliste stand. Kutscher hatte ihn deswegen kurz vor der Prüfung noch einmal leicht gearbeitet. Als er dann in die Box zurückging, begann er zu scharren und zeigte leichte Kolikanzeichen. Daraufhin wurde der Wallach in die Klinik gebracht.
Zu den favorisierten Reitern, die ihrem Status nicht ganz gerecht werden konnten, zählten Beezie Madden, Weltcupsiegerin 2013 und Bronzemedaillengewinnerin der WM im vergangenen Jahr. Ihrem Simon unterlief ein Springfehler, sie rangiert auf Platz 15 (26), ihr Landsmann McLain Ward zwei Positionen davor (13/28). Morgen Abend um viertel nach sieben (4.15 Uhr morgens in Deutschland) steht die zweite Prüfung, ein Springen mit Stechen auf dem Programm. Die Dressurreiter haben morgen einen Trainingstag, dürfen morgens ab sieben Uhr jeweils für zehn Minuten mitsamt ihrer Musik allein in die Arena.mens jordan shoes release dates | air jordan 1 outlet near me
Neueste Kommentare
Onfire war seit sieben Jahren in Rente.
Mit 22 können Pferde nicht mehr Turniere machen. Deshalb ist das Pferd bestimmt gestorben!
Wenn ich das lese, schaudert es mich. Wer da noch behauptet, dass alles in Ordnung ist, lebt - für mich - in einer anderen Welt.