Wer darf mit zur EM der Springreiter?

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Die EM-Nominierung der Springreiter steht an. Keine leichte Aufgabe für Otto Becker, hier mit Co-Trainer Marcus Döring. (© Pauline von Hardenberg)

Nächste Woche soll die Longlist der Springreiter für die Europameisterschaften in Mailand Anfang September erstellt werden. Das kommende Wochenende soll Klarheit bringen.

In der Haut von Bundestrainer Otto Becker möchte man dieser Tage nicht stecken. Aktuell sind viele der deutschen Springreiter immer wieder gut platziert, aber nur wenige Paare konstant.

Zuletzt erwischte es André Thieme, der eigentlich als gesetzt galt. Aber am vergangenen Wochenende lief es nicht wirklich rund für ihn und Chakaria. Beim Global Champions League-Springen am Samstag hatte er selbst die hintere Stange eines Oxers mit seiner Fußspitze abgeräumt. Chakaria sprang aber gut. Am Sonntag hatten die beiden gleich zu Beginn des Normalparcours drei Abwürfe, so dass Thieme vernünftigerweise aufgab.

Im WDR-Interview sprach Otto Becker von „Überraschungen“, die das Wochenende mit sich gebracht habe. Gegenüber der dpa betonte er aber auch: „Bisher hat er in dieser Saison gute Runden gezeigt.“

In der Tat. Bei zwei Nationenpreiseinsätzen hatte sie nur einen Fehler. Hinzu kamen Siege beim Weltcup-Springen in Ocala und vor allem im Großen Preis von Rom.

Daniel Deußer und Killer Queen hingegen haben sich mit Rang zwei in Aachen und Platz drei jetzt in Riesenbeck wieder ins Gespräch gebracht, obwohl Deußer – so zitiert die dpa ihn – die EM vor vier Wochen „gar nicht richtig auf dem Plan“ gehabt habe.

Daniel Deußer ist auf der Weltrangliste als Zwölfter derzeit der beste Deutsche. Becker spricht aber auch davon, dass man „in der Breite gut aufgestellt“ sei.

Das ist zum Beispiel Paaren wie Marcus Ehning und Stargold sowie Jana Wargers mit Limbridge zu verdanken, die ja auch schon bei der WM 2022 gut unterwegs gewesen waren und sich auch dieses Jahr konstant gut gezeigt haben. Man denke nur an den Sieg von Ehning und Stargold im Großen Preis von Aachen über drei Runden.

Das kommende Wochenende in Hickstead soll nun die Entscheidung bringen. Für Deutschland gehen dort fünf Reiter an den Start, Kendra Claricia Brinkop, Marcus Ehning (allerdings nicht mit Stargold), Gerrit Nieberg mit Blues d’Aveline, Jörne Sprehe mit Hot Easy und Hickstead White sowie Richard Vogel mit Evermeta und United Touch S,

Besonders auf Nieberg und Vogel dürfte der Bundestrainer noch einmal ein Auge haben. Im Anschluss an Hickstead wird nominiert. Becker: „Es gibt noch einige offene Fragen und ich muss noch mit fast allen reden.“

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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