Die deutsche Spring-Equipe liegt an Position drei hinter Schweden und Frankreich nach der ersten Runde im Nationenpreis. In der Einzelwertung führt weiterhin der Franzose Julien Epaillard. Bester Deutscher in der Einzelwertung ist derzeit Marcus Ehning als Neunter.
Zwei Springfehler gab es für die deutsche Spring-Equipe. Es war ein langer Parcours, 14 Hindernisse, wieder ein offener Wassergraben wie schon gestern im Zeitspringen und eine dreifache Kombination, die es in sich hatte – geschenkt wurde den 103 Startern in der ersten Runde des Nationenpreis nichts.
Den führenden Franzosen Julien Epaillard und Caracole de la Roque trennt weniger als ein Springfehler von Platz 14. Entschieden ist noch nichts. Nur in der Mannschaftswertung pochen die Olympiasieger aus Schweden auf ihre Favoritenstellung. Sie liegen mit 3,69 Strafpunkten und drei Nullrunden von Peder Fredricson (3.), Henrik von Eckermann (4.) und Jens Fredricson (10.) klar in Front. Zweite sind die Franzosen mit 5,44 Punkten. Neben Epaillard schafften auch Kevin Staut und Simon Delestre „Parcours sans faute“.
Platz drei für deutsche Springreiter-Equipe
Marcus Ehning startete als erster für Team Germany. Eine Bilderbuchrunde in einem Kurs mit Motiven aus den Märchenbüchern von Hans Christian Andersen. Der dänische Autor saß höchstpersönlich neben einem Steilsprung, auf der anderen Seite eingerahmt von der kleinen Meerjungfrau. Eine dreifache Kombination mit den bunten Giebelhäusern aus Kopenhagen sollte eine der größten Fehlerquellen des Parcours sein. Nach einem Oxer an der langen Seite ging es in einer Linkswendung nach sieben Galoppsprüngen über einen Oxer, dann nach zwei Galoppsprüngen über einen Steilsprung, als Aussprung dann noch mal ein Oxer.
Ehnings Stargold galoppierte mit der Selbstverständlichkeit eines smarten Weltpferdes über die an ihn gestellten Anforderungen auf den 570 Metern. Einmal, an einer hoch und einsam hängenden schmalen Planke, die auf die Dreifache folgte, wackelte es etwas. Aber sonst kam kaum einer an die Souveränität des Paars aus Borken heran.
Ehning ist vorläufig Neunter mit 2,4 Strafpunkten. Bis Platz 14 trennt die Spitze weniger als ein Springfehler vom Führenden.
Zwei Abwürfe für deutsche Spring-Equipe
Ein Steilsprung nach einer Linkswendung in der ersten Hälfte des Parcours wurde Jana Wargers mit Limbridge zum Verhängnis. Der Fehler, so gab die in Belgien lebende Championatsdebütantin freimütig zu, ginge voll auf ihre Kappe. Sie ist nun 37. in der Zwischenwertung.
André Thieme machte es an den ersten Sprüngen etwas spannend, dann aber sprang die Europameisterin Chakaria von Sprung zu Sprung besser. Die Nullrunde ließ den Mecklenburger um einiges nach vorn kommen im Klassement. Mit 5,23 Strafpunkten ist es Position 21. Dahinter liegt jetzt Christian Ahlmann (5,28). Dessen Dominator kam mit dem Hinterbein auf die hintere Oxerstange am Einsprung der Dreifachen Kombination, nur ganz leicht. „Egal, die Stange lag trotzdem auf dem Boden“, bilanzierte Ahlmann trocken. Für den morgigen Tag erwartet er, dass es noch einmal schwerer wird. Die zehn besten Team und 60 besten Einzelreiter sind für den zweiten Umlauf qualifiziert.
„Es ist eng“, sagt Bundestrainer Otto Becker, guckt aber nicht ohne Optimismus auf den zweiten Umlauf morgen. Der beginnt um 21 Uhr, wird unter Flutlicht ausgetragen.
Titelverteidiger aus dem Rennen
Nicht mehr dabei sind die USA. Damit ist der Traum von der Titelverteidigung dahin für die Equipe. Hinter den Deutschen geht es knapp zu in der Mannschaftswertung: Die Niederlande, Belgien, Großbritannien und die Schweiz folgen. Alle weniger als einen Abwurf vom deutschen Quartett entfernt.
Der Brite Scott Brash ist mit Hello Jefferson Zweiter (0,23), sein Teamkollege, Olympiasieger Ben Maher mit Faltic Sechster (1,72). Bester Niederländer ist Maikel van der Vleuten auf Beauville Z (1,96).
64 Paare werden morgen im Parcours erwartet. Für die deutsche Spring-Equipe bleibt es bis kurz vor Schluss spannend: Christian Ahlmann ist drittletzter Starter. Stargold und Marcus Ehning sind 33., Jana Wargers und Limbridge 43. und André Thieme und Chakaria 53. auf der Startliste.
Die Ergebnisse finden Sie hier. Wie es in der Teamwertung aktuell aussieht, lesen Sie hier.
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