Die einen sitzen besinnlich unterm Tannenbaum und verdauen das Festessen, die anderen sind unermüdlich im Einsatz. Sophie Hinners, David Will und Jörg Naeve gehören zu letzteren und waren gestern erfolgreich im Weltcup-Springen von Abu Dhabi.
Immerhin 27 Paare waren am Start in dem CSI4* Weltcup-Springen des Abu Dhabi Equestrian Club über 1,55 Meter. Während in Deutschland Land unter ist, wird dort draußen gesprungen. Dem Sieger winkten nicht nur Punkte, sondern umgerechnet auch knapp 30.000 Euro. Ein Weihnachtsgeschenk, das sich die Belgierin Celine Schoonbroodt-de Azevedo im Sattel von Deesse de Embruns machte. Man kennt die Reiterin unter anderem mit der später unter Kevin Staut erfolgreichen Cheppetta. Die zehnjährige Deesse de Embruns, eine Mylord Carthago-Tochter, reitet Celine Schoonbroodt-de Azevedo seit dem Frühjahr 2022. Das gestern war ihr bislang größter gemeinsamer Erfolg.
Und der war nicht leicht verdient. Sieben Paare treten zum Stechen an, nur drei davon blieben ein zweites Mal fehlerfrei. Da nützte David Will und My Prins van Dorperheide auch die mit Abstand schnellste Zeit (39,12 Sekunden) nichts, denn sie gehörten zu den Vier-Fehler-Paaren und belegten Rang vier. Das Siegerduo kam nach 43,01 Sekunden ins Ziel. Genau 0,25 Sekunden langsamer unterwegs waren Sophie Hinners und der erst achtjährige schwedische Wallach Singclair.
Die beiden sind noch nicht lange ein Paar. Bislang war der Wallach im Stall von Peder Fredericson auf seine sportliche Karriere vorbereitet worden. Sophie Hinners ritt im November in Riesenbeck erstmals ein Turnier mit ihm und war in Opglabbeek bereits einmal Zweite über 1,45 Meter gewesen. Das gestern war auch für diese beiden ein Meilenstein. „Das beste Weihnachtsgeschenk, das ich mir wünschen könnte“, so Hinners auf ihrer Instagram-Seite.
Mit ihrem zweiten Platz hatte sie einen Doppelerfolg des Ehepaar de Azevedo verhindert. Luiz Felipe De Azevedo Filho und Sierra du Piedroux holten Rang drei in 46,33 Sekunden für Brasilien.
Der dritte Deutsche, der Weihnachten in Abu Dhabi eingeläutet hat, war Jörg Naeve im Sattel des 14-jährigen DSP-Wallachs Benur du Romet. Und auch auch für ihn war es ein guter 24. Dezember. Mit einem Abwurf im Stechen in 45,75 Sekunden belegten die beiden Rang fünf.
Ab 26. Dezember geht es weiter mit dem Weltcup der Springreiter in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die nächste Station ist Al Ain.
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