Es ist nicht so, dass ein Unbekannter die Weltcup-Qualifikation von Zürich gewonnen hätte. Aber so richtig auf dem Zettel hatte man den Spanier Eduardo Alvarez Aznar dann eigentlich doch nicht. Er sich selbst übrigens auch nicht. Aber dann!
„Es ist immer das Ziel zu gewinnen, wenn man aufs Turnier fährt“, erklärte der 33-jährige Eduardo Alvarez Aznar, Sohn des sechsmaligen Olympiareiters Luis Alvarez Cervera, nach seinem Ritt. „Aber der erste Tag hier begann nicht gut. Daher dachte ich heute, ich versuche einfach null zu bleiben. Und dann haben wir gewonnen!“
Und wie! Wie der Tramontana, der berühmte spanische Sturm, fegten Alvarez Aznar und der zwölfjährige Selle Francais-Wallach Rokfeller de Pleville Bois Margot v. L’Arc de Triomphe-Apache d’Adriers durch den Stechparcours. Gerade mal 36,20 Sekunden zeigte die Uhr an. Wer wagt, gewinnt, dachte Aznar sich wohl: „Er ist normalerweise kein Pferd, das ich so schnell reite. Aber heute habe ich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und ich bin so glücklich, dass es sich ausgezahlt hat!“
Das hat es in der Tat! Womit sich Ludger Beerbaums Aussage einmal mehr bestätigte, dass heutzutage zwei Drittel der Reiter auf der Starterliste eine reelle Chance haben, das jeweilige Springen zu gewinnen, wo es früher nur eine Handvoll waren.
Eduardo Alvarez Aznar ist allerdings auch kein Unbekannter, sondern aktuell einer der besten Reiter Spaniens. Er vertrat die rot-gelbe Flagge bei den Olympischen Spielen in Rio, den Weltreiterspielen 2014 in der Normandie und den Europameisterschaften 2015 in Aachen. Dabei saß er stets im Sattel desjenigen Pferdes, das ihn auch heute zum Sieg trug.
Platz zwei an Max Kühner
Der Bayer Max Kühner, der sich Ende 2014 entschlossen hatte, künftig für Österreich an den Start zu gehen, hatte es als letzter Starter des Stechens noch in der Hand, Aznar den Sieg zu entreißen. Er saß im Sattel des zwölfjährigen DSP-Wallach Cornet Kalua. Aber an der spanische Tramontana war einfach zu schnell gewesen – Platz zwei für Kühner mit strafpunktfreien 38,03 Sekunden. Dem Cornet Obolensky-Sohn Cornet Kalua verdankt Kühner seine größten Erfolge in jüngster Zeit. Unter anderem wurden die beiden Anfang Dezember auch Dritte im Großen Preis von La Coruna.
Lopez Dritter, Kutscher Fünfter
Hinter dem Drittplatzierten aus La Coruna reihte sich der Sieger des dortigen Weltcup-Springens ein, der Kolumbianer Carlos Lopez im Sattel des KWPN-Wallachs Admara. Beide, Reiter und Pferd, hatten seit Dezember Turnierpause und kehrten frisch wieder. Schon gestern waren sie vorne platziert gewesen. Heute lieferten sie eine 38,43 Sekunden-Runde ab, die genügte, um den Verfolger William Whitaker im Sattel des Diamant de Semilly-Sohnes Utamaro D’Ecaussines (übrigens zuvor das Championatspferd von Joe Clee) auf Abstand zu halten. Rang fünf ging nach Deutschland, an Marco Kutscher im Sattel des elfjährigen OS-Wallachs Clenur v. Carinue.
Die weiteren Deutschen
Noch platziert waren als Zwölfte auch Ludger Beerbaum und seine 14-jährige Contender-Tochter Chiara. Die beiden lieferten die drittschnellste Vier-Fehler-Runde im Normalparcours. Einen Abwurf hatten auch Christian Ahlmann und Colorit. Allerdings war der Coriano-Sohn nicht schnell genug, um es noch in die Platzierung zu schaffen.
Für Daniel Deußer und den elfjährigen Diamant de Semilly-Sohn Sweet de Beaufour schlugen zwölf Strafpunkte zu Buche. Bei Holger Wulschner und Skipper v. Stolzenberg wurden es 16.
Christian Ahlmann hatte sich im vorausgegangenen 1,45 Meter Springen mit Stechen auf Cornado II v. Cornet Obolensky an zweiter Stelle hinter Denis Lynch und Echo de Laubry platzieren können. Daniel Deußer und Hidalgo waren hier Zwölfte gewesen.
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