Bereits vor vier Jahren erlitt der Gründer des Hamburger Rennstalls Blankenese, Franz-Günther von Gaertner, einen Zeckenbiss, der Borreliose zur Folge hatte. Im April dieses Jahres verschlechterte sich sein Gesundheitszustand in Folge dessen nun rapide, so dass er am Samstag im Alter von 80 Jahren in der Max-Grundig-Klinik bei Baden-Baden starb.
Bis 2004 war der Unternehmer Vorsitzender des Hamburger Renn-Clubs. Unter seiner Regie wurde die Rennbahn in Hamburg-Horn zu einer Hochburg des deutschen Galopprennsports, ihm ist es zu verdanken, dass das seit 1869 in Hamburg gelaufene Deutsche Galoppderby der Stadt erhalten blieb. Als Präsident des deutschen Galopper-Dachverbandes zeigte von Gaertner neue Wege für die Vollblutzucht auf und setzte sich vor allem für den Erhalt der ostdeutschen Bahnen ein.
Auch als Rennstallbesitzer hat sich von Gaertner einen Namen gemacht: Die Vollblüter aus dem Stall Blankenese gehören zu den Besten Deutschlands, allein drei von ihnen wurden in acht Jahren Derbysieger: Samum (2000), Schiaparelli (2006) und Kamsin (2008). Seinen letzten großen Triumph, den Sieg von Kamsin im Großen Preis von Baden, konnte Franz-Günther von Gaertner noch einmal live miterleben.
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