Unruhige Zeiten
Sam in Gefahr
All diese Erfolge wären beinahe vereitelt worden. Als Sam 2010 Weltmeister wurde, gehörte er immer noch zu 60 Prozent seiner Entdeckerin Sabine Kreuter. 40 Prozent hatte die Familie Jung selbst erworben. Nach seinem WM-Erfolg konnte die Bayerin sich vor Kaufangeboten für ihr Ausnahmepferd kaum retten. Und sie war bereit zu verkaufen. Es kam zu einer Auseinandersetzung mit der Familie Jung. Sabine Kreuter holte das Pferd aus dem Stall Jung ab – ohne dies aber mit der Familie Jung abgesprochen zu haben. Die waren in heller Aufregung und Sorge um Sam. Das Wort von der „ENtführung“ machte die Runde. Es begannen zähe Verhandlungen, um die Zukunft des Ausnahmepaares Jung/Sam …
Sam mit ungewisser Zukunft und Herzfehler
… Der damalige DOKR-Sportchef Reinhard Wendt setzte schließlich gegen Kreuters Willen eine eingehende tierärztliche Untersuchung Sams durch. Dabei wurde eine überraschende Diagnose gestellt: Sam hat einen Herzfehler. Der wirkte sich laut den Tierärzten zum damaligen Zeitpunkt nicht leistungsmindernd aus (und hat das bis heute nicht getan, wie die Geschichte gezeigt hat), aber stellte natürlich ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Derweil behauptete Sabine Kreuter, aus England Angebote von zwei Millionen Euro vorliegen zu haben.
Die Rettung
Schließlich kam im Februar 2011 die erlösende Nachricht: Dem DOKR war es zusammen mit dem Württemberger Züchter Erich Single gelungen, Sabine Kreuter ihre Besitzanteile von 60 Prozent abzukaufen. Der Gesamtwert des Pferdes wurde damals auf 766.666,66 Euro festgelegt. Demnach hat Sabine Kreuter rund 460.000 Euro für ihre Anteile erhalten und die Familie Jung konnte die 40 Prozent Besitzanteile, die sie ohnehin schon hielt, behalten. Wenige Monate später wurden Sam und Michael Jung Doppeleuropameister.
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar