95.000 Pounds, ca. 106.000 Euro Preisgeld warten auf den Sieger der Burghley Horse Trials. Dazu die Ehre, einen der ganz großen Klassiker im Vielseitigkeitssport gewonnen zu haben. Mit einem aussichtsreichen sechsten Platz nach der Dressur ist Andreas Dibowski in das Turnier gestartet.
72 Starter aus zehn Nationen versuchen sich im Park rundum Burghley House. Darunter sind sechs ehemalige Sieger, aber auch 21 „Firsttimers“, die ihre Premierenvorstellung geben. Andreas Dibowski ist der einzige deutsche Teilnehmer in diesem Jahr. Mit dem ehemaligen Bundeschampion Butts Avedon v. Heraldik xx ritt er am zweiten Tag des Events eine gute Dressur. 28,5 Minuspunkte geben ihm eine gute Ausgangsposition für die Geländestrecke am Samstag.
Burghley – ein Klassiker der Vielseitigkeitsreiterei
1961 wurde das erste Mal rund um Burghley House eine Vielseitigkeit geritten. Der Marquess of Exeter hatte damals das Areal angeboten, weil aufgrund eines Ausbruchs der Maul – und Klauenseuche das Vielseitigkeitsturnier in Harewood abgesagt werden musste. 19 Teilnehmer ritten bei der Premiere und immerhin 12.000 Zuschauer verfolgten das Geschehen.
Heute umfasst das Starterfeld gewöhnlich ca. 80 Reiter. 2018 sind es 72 Reiter, die in der Dressur an den Start gegangen sind. 160.000 Zuschauer erwarten die Organisatoren. Insgesamt gibt es sechs Vielseitigkeitsprüfungen auf Vier-Sterne-Niveau: Neben Burghley noch Badminton (GBR), Kentucky (USA), Adelaide (AUS), Luhmühlen (GER) und Pau (FRA). Das Event zählt zum Rolex Grand Slam, den Michael Jung 2016 gewinnen konnte. 2015 hatte Jung mit Sam in Burghley gewonnen. Bisher ist er der einzige deutsche Sieger. Außerdem war Burghley bereits zweimal, 1966 und 1974, Gastgeber der Weltmeisterschaften. Darüberhinaus haben schon siebenmal Europameisterschaften hier stattgefunden, 1962, 1971, 1977, 1985, 1989 und 1997. 1971 wurde Prinzessin Anne hier Europameisterin. Ihr damaliger Ehemann, Captain Mark Phillips war 1973 siegreich. Heute ist er der Kursdesigner.
Burghley liegt in der Grafschaft Lincolnshire etwa eineinhalb Autostunden westlich von Birmingham. Von London fährt man gut zweieinhalb Stunden mit dem Auto.
Infos finden Sie auf der Webseite: www.burghley-horse.co.uk
Der aktuelle Stand
In Führung liegt nach der Dressur der Neuseeländer Mark Todd mit Kiltubrid Rhapsody und 26,4 Minuspunkten. Auf Platz zwei folgt sein Landsmann Tim Price mit Ringwood Sky Boy (26,9), vor dem aktuellen Weltranglisten-Ersten Oliver Townend (GBR) und King Joules (27,2). Mit seinem zweiten Pferd Ballaghmor Class liegt Letzterer zudem auf Rang fünf (27,9) und – alle guten Dinge sind drei – mit Cooley an siebenter Stelle (29,4). Für Andreas Dibowski und Butts Avedon lief es heute auf dem Dressurviereck ebenfalls richtig gut. 28,5 Minuspunkte bedeuten aktuell Platz sechs.
Andreas Dibowskis Heradlik xx-Sohn Avedon hatte sich beim Vetcheck am Mittwoch noch von seiner „kernigen“ Seite gezeigt. So war der Mannschafts-Olympiasieger froh, dass er noch einen Tag länger zum Trainieren hatte, bis er am Freitag ins Viereck musste. Standen am Donnerstag noch Dressurlektionen auf dem Trainingsplan, waren die Steigbügel am Freitagmorgen dann ein paar Löcher kürzer geschnallt.
Ich habe ihn heute morgen im Vielseitigkeitssattel galoppiert und dann vor der Aufgabe nur zehn Minuten abgeritten, das hat gereicht.
Andreas Dibowski zu seiner Vorbereitung
Wer gewinnt Burghley 2018?
Der Brite William Fox-Pitt war schon sechsmal siegreich in Burghley. Der Rekordhalter ist aber 2018 nicht am Start. So dass die Neuseeländer Mark Todd und Andrew Nicholson, die beide schon fünfmal die Ehrenrunde anführen durften, aufschließen könnten. Sir Mark Todds erster Sieg datiert ins Jahr 1987, Nicholson gewann 1995 erstmals. Einen Rekord hät Nicholson bereits: 34 mal hat er die Burghley Horse Trials beendet und 15 mal auf dem Podium gestanden. Mit Avebury hält er einen weiteren Rekord – vielleicht einen für die Ewigkeit: Drei Siege in drei aufeinanderfolgenden Jahren, 2012, 2013 und 2014.
Hier ein ausführlicher Blick auf die Geländestecke des CCI4* mit Erläuterungen des Kursdesigners Captain Mark Phillips. Der gibt auch freimütig zu, dass „Leaf Pit“ – ein Klassiker im Geländekurs rund um Burghley House – aus Reiterperspektive NOCH fürchterlicher aussieht, als das ein Fußgänger sich vorstellen kann. „Die Schwerkraft kommt hinzu, das merkt auch dein Magen…“ Reiter haben die Strecke im Vorfeld als schwersten und „gemeinsten“ Kurs seit vielen Jahren bezeichnet.
Cross Country Course Preview 2018
Alice Plunkett with Course Designer Capt Mark Phillips
Gepostet von The Land Rover Burghley Horse Trials Official Page am Samstag, 11. August 2018
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