Arville: Gelungenes Comeback für Ingrid Klimke, Rang drei für Deutschland im Nationenpreis

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Ingrid Klimke und Hale Bob im Aachener Gelände. (© www.toffi-images.de)

Das Nationenpreisturnier im belgischen Arville war für die Vielseitigkeitsreiter eine Art EM-Generalprobe, bei der Ingrid Klimke und Hale Bob sich in beeindruckender Weise zurück im Geschehen gemeldet haben.

Für Ingrid Klimke war dies der erste Turnierstart seit ihrem Sturz im Mai in Baborowko. In der Zeit ihrer Rekonvaleszenz hat sich ihr Team um ihre Pferde gekümmert, wie die Reitmeisterin neulich im Gespräch mit St.GEORG berichtete. Und das ganz hervorragend, wie Hale Bob in Arville demonstrierte. Bereits nach der Dressur hatten Klimke und ihr 17-jähriger Helikon xx-Sohn die Führung übernommen mit 23,9 Minuspunkten. Die gaben sie bis zum Schluss nicht her und blieben sowohl im Parcours als auch im anspruchsvollen Gelände strafpunktfrei.

Auch Dirk Schrade und sein elfjähriger Holsteiner Schimmel Casino v. Casillas beließen es bei ihrem Dressurergebnis von 27,4 Minuspunkten. Damit arbeiteten sie sich von Rang drei auf den zweiten Platz vor. Dritte wurde als Vertreterin der Gastgeber Lara de Liederkerke-Meier auf Ducati d’Arville (33,8), die damit auch Belgische Meister wurden.

Sowohl Andreas Ostholt und Corvette als auch Jérôme Robiné und Black Ice konnten sich dank toller Runden im Cross nach mäßiger Dressur deutlich verbessern. Ostholt und Corvette sprangen von Rang 23 auf den vierten Platz. Der 23-jährige Robiné und sein elfjähriger Ire v. Vechta machen elf Plätze gut und beendeten das Turnier auf dem fünften Rang.

Dank der viertbesten Geländeleistung arbeiteten sich auch Anna Siemer und Avondale noch einmal deutlich vor, von 28. Position auf Platz sieben. Direkt dahinter komplettierten Sandra Auffarth auf Rosveel, Ingrid Klimke mit Zweitpferd Siena Just do it und Emma Brüssau auf Dark Desire die Top Ten.

Nationenpreiswertung

In der Mannschaftswertung triumphierten die Gastgeber aus Belgien mit 119,90 Punkten vor Schweden (135,50) und Deutschland (188,40).

Nach Dressur und Springen hatte das deutsche Team mit Dirk Schrade auf Casino, Anna Siemer mit Avondale, Sophie Leube auf Jadore Moi und Christoph Wahler auf Carjatan S noch klar in Führung gelegen. Doch wie gesagt, der Cross war anspruchsvoll. Elf Paare gaben im Gelände auf, 13 schieden aus.

Sophie Leube und Jadore Moi beendeten den Kurs zwar, hatten aber zwei Vorbeiläufer. Christoph Wahler und Carjatan S, die beiden Zweitplatzierten des CCI5* in Lühmühlen, schieden aus nach einem Sturz des Reiters an Hindernis 20.

Dasselbe Schicksal ereilte heute auch Michael Jung. Der Multichampion trennte sich an Hindernis 18b unfreiwillig von seinem EM-Kandidaten Wild Wave.

Man darf gespannt sein, wer nun ins EM-Team für Avenches Ende September kommt. Wie Prof. Jens Adolphsen, der Vorsitzende des Vielseitigkeitsausschusses im DOKR, gegenüber der FN erklärte:

„Ingrid Klimke hat nachdrücklich bewiesen, dass sie wieder fit und zurück im Sport ist. Auch Dirk Schrade hat hier voll überzeugt, und zwar nicht nur im Gelände, sondern auch schon im Springen. Überhaupt konnten sich die Leistungen unserer deutschen Reiter im Parcours sehen lassen. Das gilt auch für die Geländeleistungen unserer Nachwuchsreiter und -pferde. Der Kurs habe seinen „Zweck als Generalprobe für die Europameisterschaften“ erfüllt. Adolphsen weiter: „Wir werden uns jetzt nächste Woche mit dem Ausschuss Vielseitigkeit zusammensetzen und am Mittwoch dann die Kandidaten für die EM bekanntgeben.“

Alle Ergebnisse aus Arville finden Sie hier.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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