Bramham: Sensationserfolg für Yoshiaki Oiwa

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Mit großen Schritten in Richtung Olympische Spiele Nummer vier: Yoshiaki Oiwa, hier auf Noonday de Conde, mit dem er in London 2012 nach der Dressur in Führung gelegen hatte. (© Rau)

Yoshiaki Oiwa ist auf gutem Weg in Richtung Olympische Spiele 2020 in seiner Heimat. Das hat er am Wochenende in Bramham bewiesen. Und er war nicht der einzige Japaner, der in Bramham vorne dabei war.

Yoshiaki Oiwa hat Geschichte geschrieben und als erster Japaner den CCI3* in Bramham gewonnen. Allerdings war es nicht sein erster Drei-Sterne-Sieg überhaupt. beispielsweise war er 2015 in Strzegom schon einmal Drei-Sterne-erfolgreich gewesen.

In Bramham war „Yoshi“ war mit Calle einer der wenigen Reiter, die den abschließenden Springparcours fehlerfrei bewältigen konnten. Das bescherte ihm den Sieg vor Großbritanniens Gemma Tattersall und Quicklook V, die nach Dressur und Gelände in Führung gelegen hatten. Aber fünf Strafpunkte im Parcours ließen sie auf Rang zwei zurückfallen.

Platz drei ging an Australiens Sammy Birch im Sattel von Hunter Valley II vor einem weiteren japanischen Reiter: Toshiyuki Tanaka mit Talma D’Allou. Wie Oiwa war auch Tanaka schon bei den Olympischen Spielen in London am Start gewesen und stellte mit dem zehnjährigen Franzosen Talma D’Allou ein Pferd vor, das ein Kandidat für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 wäre, also den „Heimatspielen“ der beiden Japaner. Mitte Mai waren Toshi und Talma bereits beim CIC3* von Chatsworth Fünfte gewesen.

Deutsche Reiter waren in Bramham nicht am Start. Die Drei-Sterne-Kurzprüfung ging an Izzy Taylor auf Trevidden vor Paul Tapner (AUS) mit Yogi Bear VIII und Tim Price (NZL) im Sattel von Cekatinka.

Alle Ergebnisse finden Sie hier.

Dreimal Olympia

Für Yohiaki Oiwa wären Tokio längst nicht die ersten Olympischen Spiele. Er war schon 2008 in Hongkong für Japan am Start gewesen. Und auch 2012 in London und 2016 in Rio hielt der im Juli 41-Jährige die japanische Flagge hoch. In London hatte er nach der Dressur sogar in Führung gelegen, musste aber nach einem unglücklichen Sturz im Gelände ausscheiden.

Yoshis Pferd, der zehnjährige Holsteiner Calle v. Cristo, ist in Deutschland ebenfalls kein Unbekannter. Er war einst von Peter Thomsen in den internationalen Sport gebracht worden. Die beiden hatten schon diverse Zwei-Sterne-Platzierungen auf dem Konto, als der Wallach Anfang letzten Jahres zu Oiwa wechselte. Mit dann 13 Jahren wäre er in Tokio genau im richtigen Alter.

Training in Europa

2001 war Oiwa nach Europa gekommen. Zunächst ließ er sich in England nieder, wo er mit Andrew Hoy trainiert hat. 2009 kam er nach Deutschland und hat seither mit Dirk Schrade zusammengearbeitet. Im Frühjahr verbrachte er aber wieder einige Zeit auf den Inseln, um sich mit der Grand Slam-Siegerin von 2003, Pippa Funnell, auf die Badminton Horse Trials vorzubereiten. Das war erfolgreich. Mit The Duke of Cavan, seinem Rio-Pferd, wurde Oiwa Achter in dem CCI4*. Demnächst wird er aber wieder nach Deutschland zurückkehren.

 

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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