In der Lüneburger Heide ist die erste Geländeprüfung des Tages absolviert. Im Cross des CCI**** gab es einen Wechsel an der Spitze: Ingrid Klimke zeigte mit Escada eine vorbildliche Runde und liegt nun auf Siegeskurs.
Die elfjährige Hannoveranerin Esacda kann Häuser springen – dieses Potenzial schöpfte die Stute heute unter Ingrid Klimke voll aus und ließ das Gelände des CCI**** kinderleicht aussehen. Das Paar absolvierte eine tolle Prüfung und kam ohne Fehler noch unter der Bestzeit ins Ziel. „Escada sprang heute gewaltig“, so die Reitmeisterin nach ihrem Ritt. „Gelände ist einfach ihr Ding. Das ist Freude pur.“ Mit 32,7 Minuspunkten führen die beiden vor dem abschließenden Springen morgen. „Beim Parcourstraining zuhause hilft mir Kurt Gravemeier. Vor Luhmühlen sagte er mir, dass er kommen würde, wenn ich unter den Top Drei sein sollte – ich habe ihn schon angerufen und gesagt, er solle sein Auto tanken.“
Der Führende nach der Dressur, der Belgier Julien Despontin auf Waldano, blieb im Cross ohne Hindernisfehler, musste sich aber 22,4 Zeitstrafpunkte anrechnen lassen. Er liegt nun mit 54,3 Minuspunkten auf Rang 18 in der Zwischenwertung und wird nicht mehr in die vorderen Plätze eingreifen können. Aber Ingrid Klimke hat trotzdem die Konkurrenz im Nacken sitzen: Die Neuseeländerin Jonelle Price liegt mit 32,8 Minuspunkten auf Platz zwei. Sie sitzt im Sattel der irischen Sportstute Faerie Dianimo, die in Luhmühlen ihre zweite Viersterne-Prüfung bestreitet. „Wir hatten eine schöne Runde, auch wenn wir irrtümlicherweise kurz vor dem Ziel von den Hindernisrichtern angehalten wurden. Wir konnten dann aber nach kurzer Zeit weiterreiten. Die Stute war super drauf. Sie kann manchmal eine richtige Diva sein, deswegen nennen wir sie auch „The Princess“ – aber heute war sie voll konzentriert.“
Von Rang fünf auf drei hat sich Michael Jung mit Sam vorgearbeitet. Das Paar ist und bleibt weltspitze. Sie absolvierten den Kurs vorbildhaft, fügten ihrem Dressurergebnis keine weiteren Minuspunkte hinzu – 34,2 steht auf ihrem Zwischenkonto. „Sam ist in einer super Form. Er reagiert auf meine Signale in Sekundenbruchteilen“, begeisterte sich Jung, der auch den Kurs lobte: „Die Strecke ließ sich sehr positiv reiten.“ Auf Platz vier folgt der Australier Christopher Burton, Sieger des CIC*** Aachen 2012 und 2013, mit Graf Liberty (36,4) vor Jesse Campbell (NZL) auf Kaapachino (36,8). Andreas Dibwoski freute sich über eine tolle Geländerunde mit Butts Avedon, einem zwölfjährigen Hannoveraner v. Heraldik xx (40,5), und Rang sieben in der Zwischenwertung. Einen guten Eindruck hinterließ der jüngste Starter des Teilnehmerfeldes: Der deutsche Nachwuchsreiter Niklas Bschorer ist 20 Jahre alt und trainiert in England bei Co-Bundestrainer Chris Bartle. Im Sattel des Holsteiners Tom Tom Go v. Templer absolvierte er den Luhmühlener Kurs ohne Probleme. Das Paar blieb ohne Hindernis- und Zeitfehler – ein toller Erfolg, nachdem die beiden bei ihrem ersten Viersterne-Start beim CCI**** in Badminton etwas Pech hatten und nach einem Rumpler im Gelände ausschieden.
Ein tolles Viersterne-Debüt legten Claas-Herman Romeike und Cato hin. Das Paar schlug sich wacker auf der Geländestrecke und musste sich am Ende lediglich 4,4 Zeitstrafpunkte anrechnen lassen – 56,0 Minuspunkte insgesamt, Rang 19.
Pech in Luhmühlen hatten zwei deutsche Reiter am zweiten Wasserkomplex, dem Meßmer Teich: Zum einen Michael Jung. Sein zweites Pferd Rocana stolperte nach dem Einsprung in den Wasserkomplex, ging in die Knie und berappelte sich zu spät, so dass Jung vor dem Aussprung abwendete und aufgab. Kai-Steffen Meyer war der zweite Reiter, der baden ging – im wahrsten Sinne des Wortes. Er verließ im Wasser den Sattel des neunjährigen Wallachs Sunny Side First, der Trakehner kam ebenfalls nach dem Einsprung ins Straucheln. Sein Sturz blieb glücklicherweise der einzige der ganzen Prüfung.
Insgesamt schieden elf Reiter im Gelände aus. Die meisten Verweigerungen, fünf insgesamt, auf der 6365 Meter langen mit 30 Hindernissen gespickten Strecke gab es an Sprung 9, einer mächtigen schmalen Heckenmauer am Waldrand. Drei Reiter hatten schon vor der Prüfung zurückgezogen, darunter Andreas Dibowski und Its me xx. Der Wallach hatte gestern Abend einen Einschuss, soll aber nicht lahm gehen.
Als Konsequenz aus dem tragischen Sturz von Benjamin Winter, der 2014 in Luhmühlen ums Leben kam, hat Kursdesigner Captain Mark Phillips sein Konzept in diesem Jahr verändert: Er hat die Streckenführung neu gestaltet und großen Wert auf Sicherheit gelegt – die Sprünge waren abgeflacht bzw. rund gebaut, an vielen war ein Sicherheitssystem angebracht, wodurch der obere Teil des Sprungs bei deutlichem Kontakt nach unten weggeklappt wäre (in der Prüfung lief alles glatt, das System wurde nicht ausgelöst). Auch gab es vor keinem Sprung eine lange Galoppstrecke, was dazu hätte führen können, dass ein Reiter das Hindernis aus zu hohem Tempo anreitet. Der Sprung und der Teil der Strecke, auf der das Unglück letztes Jahr geschah, war herausgenommen worden.
Morgen findet die letzte Teilprüfung, das Springen, statt. Der erste Reiter geht um 11.15 Uhr in den Parcours.
Die Gelände-Ergebnisse finden Sie hier.
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