Bundestrainer Hans Melzer setzt sein einnehmendes Lächeln auf. Der Platz habe so seine Tücken, erläutert der Vielseitigkeitscoach und spielt auf die Zeit an. Viel tückischer waren jedoch die Hindernisse, sie waren für einige Olympiahoffnungen wohl etwas zu hoch.
Dabei sei das Springen eigentlich eher etwas zu leicht gewesen, meinte Melzer. „Aber dieser Platz hat seine eigenen Gesetze“. Er hatte wohl unter anderem Michael Jung und Sam vor Augen, die mit drei Strafpunkten für Zeitüberschreitung aus der Soers kamen. Mit 44,5 Punkten liegt das Paar vor dem Gelände auf Rang neun. Eine für Jung eher untypische Ausgangsposition. Aber mit Takinou, dem Europameister und Rio-Aspiranten ist der Olympiasieger Zweiter (37,4). Da blieb im Parcours alles liegen. Gleichauf liegt Julia Krajewski, deren Samourai du Thot allerdings morgen nicht mehr ins Gelände muss. Er hat alles in Luhmühlen bewiesen und mit einer Top-Dressur und einem souveränen Springkurs hat das Paar nun seine Anwartschaft auf das Ticket nach Rio unterstrichen, zumindest als Reservepaar.
Takinou geht also als Führender auf den Geländekurs (Skizze hier). Die drittplatzierte Sandra Auffarth kann morgen ebenfalls entspannt zugucken, auch Opgun Louvo hat Dispens für den Busch. Mit 38,1 in der Dressur und fehlerfreiem Parcours hat er sein Soll erfüllt. Ein Auftaktapplaus zu Beginn der Dressurprüfung hatte „Wolle“ etwas aus dem Konzept gebracht.
Vierte ist Bettina Hoy mit Seigneur Medicott. Das Paar war heute vormittag die Kombination, über die am meisten gesprochen wurde. 31,0 Minuspunkte, umgerechnet fast 80 Prozent, bedeuteten die Führung. Aber dann kam das Springen, zwei Abwürfe, acht Strafpunkte dazu. Mit 39 „Miesen“ steht Hoy aber noch gut da. Schlechter lief es für Andreas Ostholt, dessen Badminton-Zweiter So is et v. Sunlight xx, gleich dreimal die Stangen mitnahm und auch in der Dressur mit 44,1 nicht die Form zeigte, die ihm zugetraut wurde. Vorm Cross rangieren die beiden auf Platz 30 von 40 Startern und stellen damit das Streichergebnis des deutschen Teams dar. Das rangiert lediglich an vierter Position. Neben Jung und Sam sind noch Ingrid Klimke mit der wieder genesenen und äußerst frischen, schon in der Dressur sehr auf vorwärts eingestellten Escada (42,9), und Dirk Schrade in der Equipe. Dessen Hop and Skip nahm zwei Stangen mit, den ersten und dann per „Netzroller“ den letzten Sprung (55,5/29.). Australien liegt in Führung (139,8) vor Neuseeland (142,2) und den Briten (142,5). Deutschland hat 142,9 Zähler, liegt also kaum mehr als 20 Sekunden auf der Geländestrecke zur Konkurrenz.
Achte in der Einzelwertung ist Ingrid Klimke mit Olympiapferd Hale Bob, der Oldenburger ging eine ordentliche Dressur, 40,3, und hatte einen Abwurf im Parcours (44,3). Der Australier Shane Rose ist Fünfter mit dem Holsteiner CP Qualified (41,2), beste Neuseeländerin ist Jonelle Price mit Fairie Dianimo (43,3/7.).
Morgen gehen die Pferde ab zehn Uhr auf die Geländestrecke, Michael Jung und Takinou beschließen das Feld um 12.44 Uhr. Der WDR überträgt ab 11 Uhr live.
Die Starterliste finden Sie hier.cheap air jordan 1 low | air jordan 1 mid tartan swoosh
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