CIC3* Marbach: Belgischer Sieg, Dirk Schrade wird Berufsreiterchampion

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Karin Donckers mit Fletcha van’t Verahof

Die Belgierin Karin Donckers hat in der Marbacher Dreisterneprüfung einen souveränen Durchmarsch hingelegt. Dirk Schrade gewann das Championat der Berufsreiter.

Im Sattel des belgisch gezogenen Wallach Fletcha van’t Verahof hat Karin Donckers aus Belgien den Sack im CIC3* zugemacht. Im abschließenden Parcours spielte sie das Springtalent ihres Vigo d’Arsouilles-South Gale xx-Sohnes voll aus. „Sein Pedigree aus Spring- gepaart mit Vollbut macht ihn zu einem idealen Pferd für die Vielseitigkeit“, betonte sie. Mit aller Ruhe und Souveränität steuerte die Reiterin, die an jeweils fünf Olympischen Spielen und Weltreiterspielen sowie an acht Europameisterschaften teilgenommen hat, den Braunen ins Ziel. Sie lieferte eine von nur neun fehlerfreien Runden ab, bei 52 Startern insgesamt. So brachte sie ihr Dressurergebnis von 36,5 Minuspunkten nach Hause und siegte. „Fletcha hat in Marbach gezeigt, wie viel Potenzial in ihm steckt. Er hat wirklich alle drei Prüfungen toll gemeistert“, war die Reiterin voll des Lobes über ihren Favoriten für die Olympischen Spiele in Rio. Marbach war die dritte siegreiche Dreisterneprüfung in Folge für Fletcha van’t Verahof, zuvor war er Erster beim CCI3* in Barroca d’Alva und in Sopot.
In diesem Jahr war es nicht die Geländeprüfung, die das Starterfeld ordentlich durcheinander würfelte, sondern der anspruchsvolle Parcours. Größte Fehlerquelle waren die letzten vier Sprünge – eine dreifache Kombination mit einem abschließenden Oxer aus der Wendung. Diese Linie wurde u.a. Sara Algotsson-Ostholt (SWE) zum Verhängnis. Während ihr Schwager Andreas Ostholt beim CCI4* in Badminton auf den zweiten Platz und zum größten Erfolg seiner Karriere ritt, kam die in Marbach bis dato Führende mit ihrer Stute Reality nicht optimal in die Dreifache hinein, in der Mitte und am Aussprung fiel eine Stange, genauso wie am letzten Oxer. Zwölf Strafpunkte insgesamt warfen das Paar auf Platz fünf zurück (48,3 Minuspunkte). Algotsson-Ostholt ist eine schwedische Kandidatin für die Olympischen Spiele. Die zwölfjährige Rabino-Tochter Reality hat sie qualifiziert, mit ihrem zweiten Pferd Wega, mit der sie Silber bei Olympia in London gewann, will sie sich die Qualifikation bei der langen Dreisterne-Prüfung in Saumur (FRA) sichern. Auch bei ihrer Teamkollegin Frida Andersen (SWE) auf Herta, nach dem Gelände Dritte, sollte es heute nicht sein. Acht Fehler, jeweils vier am ersten und am letzten Sprung, und 48,2 Minuspunkte bedeuteten am Ende Platz vier. Damit war der Weg frei für den Franzosen Maxime Livio, der sich gleich mit zwei Pferden und zwei fehlerfreien Parcoursrunden in die Top drei schob. Auf Qalao des Mers, einem zwölfjährigen Selle Français Wallach, landete er auf dem zweiten Platz (43,7). Mit Pica d’Or, ebenfalls ein Wallach aus französischer Zucht, wurde er Dritter (46,9). Der 28-Jährige hatte 2013 seine erste Dreisterne-Prüfung gewonnen. 2014 gehörte er bei den Weltreiterspielen in Caen zum viertplatzierten französischen Team, das sich damit die Olympia-Qualifikation gesichert hatte. Allerdings wurde Maxime Livio nachträglich disqualifiziert, Qalao des Mers war positiv auf Acepromazin getestet worden – ein Medikament, das unter „Controlled Medications“ geführt wird und im Wettkampf nicht erlaubt ist. Das französische Team verlor seinen Startplatz für Rio.

Bester Deutscher auf der schwäbischen Alb war Claas Hermann Romeike, der sich mit seinem Holsteiner Cato v. Contendro kontinuierlich nach vorn gearbeitet hat. Nach einer durchschnittlichen Dressur lag das Paar mit 49,9 Minuspunkten noch auf Rang 17. Eine Cross-Runde ohne Hindernis- und Zeitfehler bedeuteten Rang 13. Im fehlerträchtigen Abschlussparcours ließen sich Romeike und der Rappe nicht beirren, Cato sprang mit viel Luft über die Hindernisse, ohne Fehler blieb es bei dem Dressurergebnis, in der Gesamtwertung war das Platz sieben hinter dem Niederländer Tim Lips auf Concrex Bayro (49,0).

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