Erleichtert und glücklich zeigte sich Julia Krajewski, die mit dem zehnjährigen Samourai du Thot als Führende nach der Dressur eine tolle Premiere im Viersterne-Gelände abgeliefert hat. „Ich war vor der Prüfung ziemlich aufgeregt. Das hat sich aber gelegt, sobald wir losgeritten sind. Ich bin nicht ans Tempolimit gegangen, weil ich erst einmal schauen wollte, wie Sam reagiert und mit den mächtigen Sprüngen zurecht kommt. Und er hätte es nicht besser machen können. Im Ziel hat er sich so schnell wieder erholt und war topfit. So weiß ich, dass ich das nächste Mal schneller reiten kann. Jetzt freue ich mich erst einmal, dass wir das so spitze hinbekommen haben und wir mit einem so positiven Gefühl nach Hause gekommen sind.“ Zehn Zeitstrafpunkte musste sie sich hinzuaddieren lassen, so dass sie jetzt mit 49,0 Minuspunkten Rang fünf belegt vor dem Australier Andrew Hoy mit Rutherglen (49,3).
Kai Rüder rangiert mit Colani Sunrise, einem zehnjährigen OS Wallach v. Chico’s Boy, nach einer fehlerfreien Geländerunde mit 4,4 Zeitstrafpunkten mit 55,1 Minuspunkten an zwölfter Position. Auf Rang 20 zurückgefallen ist Claas Hermann Romeike. Im Sattel von Cato musste er am letzten Wasserhindernis, dem DHL-Komplex, an einem schmalen Element im Wasser eine Verweigerung in Kauf nehmen (79,2).
„Absolut fair gebaut, mit ganz klaren Aufgabenstellungen“ – einstimmig lobten die Reiter den 6365 Meter langen Kurs mit 31 Hindernissen. Es gab etliche schmale Elemente, Ecken, Kombinationen und ein In-Out-Sprung bestehend aus zwei Weinfässern. Es gab insgesamt lediglich elf Verweigerungen, die sich auf der Strecke verteilten, zweimal wurde das Sicherheitssystem an einem Sprung ausgelöst, das dafür sorgt, dass die obere Stange bei starker Krafteinwirkung herunterklappt. Zwei Reiter stürzten ohne weitere Folgen. Kursdesigner Captain Mark Philipps war mehr als zufrieden – war dieser Kurs doch auch sein letzter. Denn nach zwölf Jahren und 13 Veranstaltungen in Luhmühlen wird er im nächsten Jahr von Mike Etherington-Smith abgelöst. Sichtlich berührt und mit brüchiger Stimme dankte Turnierchefin Julia Otto dem Briten für sein langjähriges Engagement: „Aus tiefstem Herzen möchte ich mich bei Mark Philipps bedanken. Er hat mir gezeigt, was Cross Country bedeutet und wie man solch eine Veranstaltung wachsen lassen kann – denn als er nach Luhmühlen kam, war seine erste Frage, wann wir ein Viersterne-Event daraus machen würden.“
Die Zwischenergebnisse nach der Geländeprüfung finden Sie hier.
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