FEI-Generalversammlung: Neue Erkenntnisse in Sachen Sicherheit in der Vielseitigkeit

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Vielseitigkeit

(© www.toffi-images.de)

Im Rahmen der FEI-Generalversammlung in San Juan, Puerto Rico, hat Charles Barnett, der ehemalige Direktor der Rennbahn in Ascot, die Ergebnisse einer Untersuchung präsentiert, bei der Stürze von Pferden in internationalen Vielseitigkeitsprüfungen im Laufe der letzten fünf Jahre analysiert wurden.

Bei der Analyse kam beispielsweise heraus, dass in Zahlen zwar weniger Pferde im Vier-Sterne-Bereich stürzen. Setzt man die Anzahl der Stürze allerdings ins Verhältnis zur Anzahl der Vier-Sterne-Turniere und vergleicht man dieses Ergebnis dann mit dem Sturz-/Turnier-Verhältnis in den unteren Klassen, wird deutlich: prozentual passieren die meisten Stürze bei Vier-Sterne-Turnieren.

Dabei scheinen Erfahrung und Können des Reiters eine große Rolle zu spielen, genau wie die Erfahrung des Pferdes. Letztere ist den Ergebnissen der Analyse nach zu urteilen, auch ein wesentlicher Faktor bei den gefürchteten Rotational Falls.

Was den Hindernisbau angeht, so passieren die meisten Pferde-Stürze an offenen Ecken. Barnetts Theorie: „Vielleicht zollen Reiter und einem Pferde einem Hindernis, das nach einer größeren Herausforderung aussieht, größeren Respekt.“ Auffällig: Die mit den sogenannten frangible pins ausgestatteten Hindernisse verursachen nach derzeitigem Erkenntnisstand mehr Stürze als die konventionellen Hindernisse. Wobei Charles Barnett hier eindringlich darauf hinweist, dass es noch nicht genügend Daten gibt, um hier abschließend zu einem Urteil zu kommen.

Eine große Rolle scheint auch die Psyche zu spielen, denn das Risiko für einen Sturz bei einem Championat ist beinahe zweimal so groß wie bei einem gewöhnlichen Turnier.

Barnetts Fazit sieht so aus: Obwohl die Daten noch ausgewertet werden, stellte er fest, dass es einige Faktoren gibt, die in Betracht kommen um Stürze von Pferden zu vermeiden. So sagte er: „Aus unserer Sicht spricht vieles dafür, die schweren Prüfungen den absoluten Top-Reitern vorzubehalten. Auch wäre es hilfreich, die Teilnahmekriterien zu standardisieren.“ Er spricht auch davon, noch eine weitere Kategorie mit hinzu zu nehmen, so dass man auch in der Vielseitigkeit Fünf-Sterne-Turniere hätte.

Ein wesentlicher Faktor bei Stürzen von Pferden scheint auch die Geschwindigkeit beim Anreiten zu sein. Bis dato gibt es allerdings keinerlei Informationen darüber, wie schnell die gestürzten Pferde beim Anreiten des betreffenden Hindernisses waren. „Irgendwie müssen wir genaue Informationen darüber bekommen, wie schnell Pferde sind, wenn sie ein Hindernis erreichen. Die Risikofaktoren der Sprünge müssen weiter gegeben werden an Hindernis- und Kursdesigner sowie die technischen Delegierten. Sie sollten sich über Hindernisse mit hohem Risiko im Klaren sein.“

Auch betonte Barnett noch einmal, dass man mehr Informationen über Vorfälle an Hindernissen mit frangible Pins bräuchte. Ferner werde man sich noch einmal der Bodenlinien und der Beschaffung der Front der Hindernisse annehmen.

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