Am 20. Januar hatte der Weltreiterverband FEI die Vielseitigkeitscommunity zu einem Online-Seminar eingeladen, in dem es unter anderem um das Format bei den Olympischen Spielen 2028 ging.
Mehr als 280 Personen haben an dem Online Seminar Vielseitigkeit der FEI teilgenommen – Reiter, Offizielle, FEI Vorstandsmitglieder, Repräsentanten der Mitgliedsverbände und der Vier- und Fünf-Sterne-Turnierveranstalter. Ingesamt waren 36 Nationen vertreten.
Punkt eins auf der Tagesordnung war das Format, das bei den Olympischen Spielen 2018 in Los Angeles über die Medaillen entscheiden soll. Der Vorschlag, den die FEI, das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Olympic Broadcasting Services (OBS) erarbeitet haben, sieht folgendermaßen aus:
- Die Entscheidung über die Mannschaftsmedaillen soll im Rahmen einer Kurzprüfung fallen. Bedeutet also geritten wird in der Reihenfolge Dressur, Springen, zehnminütiges Gelände. Nach der Geländeprüfung steht die Verteilung der Mannschaftsmedaillen fest.
- Über die Einzelmedaillen sollen dann nach einem zweiten Springen nach dem Gelände entschieden werden. Das war auch bisher so, getreu dem olympischen Grundsatz, dass eine Leistung nicht zwei Medaillen generieren dürfe. Allerdings wurden dann am Abschlusstag zwei Parcours gesprungen und nicht einer vor und einer nach dem Gelände.
Dieser Vorschlag geht nun an die nationalen Verbände, damit diese ihr Feedback dazu geben können. Alle Änderungsvorschläge müssen dem IOC am 1. März 2024 vorgelegt werden.
Den Sport sicherer machen
Ein weiterer Punkt auf der Agenda war das Risikomanagement in der Vielseitigkeit. Der Vorsitzende des Vielseitigkeitsausschusses der FEI, David O’Connor, stellte zusammen mit dem Australier Geoff Sinclair, Vorsitzender der FEI-Risikomanagementgruppe Vielseitigkeit, Ergebnisse der statistischen Auswertung von Turnieren der letzten Jahre vor.
Dabei wurde dargelegt, dass die Anzahl der Prüfungen seit 2019 um 7,25 Prozent gestiegen ist. Die Anzahl der Starter ist um 1,73 Prozent gewachsen. Gleichzeitig werden die Austragungsorte weniger, aber die Prüfungen mehr.
Die Anzahl der Stürze im Verhältnis zur Teilnehmerzahl ist stabil geblieben bei 5,44 Prozent. Die Anzahl der Pferdestürze im Verhältnis zur Teilnehmerzahl ist seit 2019 um 16,6 Prozent zurückgegangen.
Catrin Norinder erklärte, dass Ende März ein Online-System etabliert werden soll, dass es den Offiziellen ermöglicht, alle sicherheitsrelevanten Berichte von den Turnieren direkt einzugeben. Man verspricht sich davon für die Zukunft einen schnelleren und effizienteren Weg, Daten zu sammeln und zu analysieren.
Detailliertere Informationen über die Diskussionen sollen in Kürze veröffentlicht werden.
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