Seit 2017 war der nun elfjährige Star Connection von Michael Jung verletzungsbedingt kein Turnier mehr gegangen. Nun bewies der Wallach in der Vier-Sterne-Kurzprüfung beim Wiesbadener Pfingstturnier, dass er mehr als nur wieder fit ist.
Das CCI4*-S beim Pfingstturnier in Wiesbaden war zugleich Etappe der Event Rider Masters (ERM), einer internationalen Serie für Vielseitigkeitsreiter. Nach der Dressur hatte zunächst alles nach einem Sieg für Ingrid Klimke und ihren Europameister Hale Bob ausgesehen. Mit 16,4 Minuspunkten (umgerechnet mehr als 83 Prozent!) nach der Dressur lieferten sie nicht nur einen neuen ERM-Rekord, sondern auch eine neue persönliche Bestleistung ab. Im Parcours fielen dann allerdings drei Stangen, so dass Julia Krajewski und Samourai du Thot die Führung übernahmen. Da es für diese beiden allerdings nächste Woche zu den Deutschen Meisterschaften nach Luhmühlen gehen soll, zog Krajewski vor dem entscheidenden Gelände zurück.
Damit war die Bahn frei für Michael Jung und Star Connection! Der elfjährige Chacco-Blue-Nachkomme war im September 2017 sein letztes Turnier gegangen. Vor einigen Wochen stellte ihn Jungs Stall-Jockey Pietro Grandis erstmals wieder in Radolfzell und Marbach vor. In Wiesbaden stieg der Olympiasieger dann selbst wieder in den Sattel. Den Hannoveraner hat er übrigens schon ziemlich lange im Stall – 2014 konnten die beiden bereits den Titel bei den Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde holen.
Nach 22,2 Minuspunkten in der Dressur und einem fehlerfreiem Springen, kamen auf der Geländestrecke von Rüdiger Schwarz lediglich 1,2 Zeitfehler für das Paar hinzu. Mit einem Endergebnis von 23,4 Minuspunkten war ihnen der Sieg in Wiesbaden somit nicht mehr zu nehmen. „Er ist ein wirklich sehr, sehr schönes Pferd“, schwärmte Jung im Anschluss. „Er hat in allen drei Disziplinen eine Menge Qualität und ein super Gehirn. Er ist sehr einfach zu reiten und ich bin sehr glücklich, ihn zurück zu haben.“
Die weiteren Platzierten
Platz zwei ging an Christopher Burton, dem mit Lawtown Chloe die schnellste Runde im Gelände gelang. Damit kamen die beiden mit ihrem Dressurergebnis von 28,3 Minuspunkten nach Hause. Wenn alles klappt, möchte der Australier die Holsteiner Stute auch für die weiteren ERM-Etappen satteln: „Wenn sie so weitermacht, werde ich sie mit Sicherheit darum bitten. Wir freuen uns, dass sie so gut gelaufen ist und dass wir ein so großartiges Turnier hier in Wiesbaden hatten.“
Für Ingrid Klimke und Hale Bob reichte es nach einer fehlerfreien Geländerunde in der Zeit noch zu einem versöhnlichen dritten Platz. Mit 28,4 Minuspunkten beendeten sie die Prüfung. „Es hat wirklich so viel Spaß gemacht, und er liebt es wirklich“, sagte Klimke. „Von Hindernis zu Hindernis zog er schneller – die Ohren nach vorne gespitzt. Es hat wirklich Spaß gemacht, ihn hier zu reiten. Vielen Dank an das großartige Publikum, das uns angefeuert hat. “
Für Andreas Ostholt und Pennsylvania, denen im Gelände ein ärgerlicher Vorbeiläufer an Sprung 7B passierte, war es der letzte gemeinsame Auftritt. Die 19-jährige Hannoveraner Stute wurde anschließend in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Toller Tag für Josefa Sommer und Jérome Robiné
Da für die ERM-Etappen jeweils nur eine begrenzte Anzahl von Startplätzen zur Verfügung steht, ritt der Rest des Feldes um den Veronika Dyckerhoff Gedächtnis-Preis. Hier siegte Josefa Sommer mit Hamilton. Nach der Dressur hatte sie noch auf Rang vier gelegen, konnte sich dann mit einem Abwurf im Parcours und nur wenigen Zeitfehlern im Gelände ganz nach vorne arbeiten. „Es sind viele Wendungen in der Strecke gewesen und die Sprünge sind nicht gerade niedrig, zumal man nicht so ins Galoppieren kommt wie auf weiteren Kursen, aber das macht Wiesbaden aus.“, sagte die 36-Jährige anschließend. Das Endergebnis für das Paar lautete 36,1 Minuspunkte.
An zweiter Stelle rangierten Jérome Robiné und Guccimo mit 46,1 Minuspunkten. Der 21-jährige Sportsoldat, der der Warendorfer Perspektivgruppe Vielseitigkeit angehört, gewann damit die Sonderwertung des U25-Förderpreises Vielseitigkeit. Außerdem bekam er gestern sein Goldenes Reitabzeichen verliehen. Dritter wurde mit 51,0 Minuspunkten Peter Thomsen mit Charisma Th.
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