Wer hat sich die günstigste Ausgangslage verschafft bei den Deutschen Meisterschaften der Vielseitigkeitsreiter und im CCI5*-L von Luhmühlen? Wer liegt in Lauerstellung? Gabriele Pochhammer fasst zusammen.
Mit einem auf den Punkt genauen Ritt auf einem Pferd, das man schöner nicht malen kann, sicherte sich der 29-jährige US-Reiter William Coleman die Führung in der CCI4*-Dressur vor dem Gelände am Samstag. 24,6 lautete das Ergebnis für Colemann und den elfjährigen Holsteiner Chin Tonic v. Chin Champ-Quinar aus der Zucht von Inken Gräfin Platen-Hallermund, deren Familie Johannsen/Plüschau seit vielen Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Züchtern zwischen den Meeren gehört.
Die Nase vor, das Genick immer der höchste Punkte, mit ausdrucksvollen fliegenden Wechseln überzeugte der Braune. Die Schlussaufstellung, eine gefühlte Minute lang, regungslos. Besser geht’s nicht. Das fanden auch die Richter, an dem Paar kam keiner vorbei. Auch nicht Vielfach-Champion Michael Jung auf dem elfjährigen Highlighter v. Natal-Landgraf I.
Mit seinem eigentlich ersten Pferd, dem Iren Off the Record, mit dem er 2021 den CCIO4*-S in Aachen gewonnen hatte, liegt Colemann auch noch auf Platz neun und ist damit der einzige ausländische Reiter, der sich in die Phalanx der deutschen Meisterschafts-Aspiranten schieben konnte (28,2). Denn in der Viersterne-Prüfung wird zugleich die Deutsche Meisterschaft ausgetragen.
Jung führt in der Meisterschaft
Mit nur einem Punkt Abstand (25,6) ist Michael Jung William Coleman dicht auf den Fersen: „Das war nicht unsere beste Dressur, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden. Mein Pferd wird insgesamt immer besser. Ich habe mir 25 Punkte vorgenommen und die haben wir ja auch gerade noch so erreicht.“
Highlighter ging ebenfalls sehr gehorsam, mit kleinen Haken an der ersten und letzten Aufstellung, aber insgesamt kam er an die Ausstrahlung des Siegers nicht heran. Jung führt zur Zeit im Wettkampf um den Titel.
Voller Ausdruck, Schwung und Energie setzte Casino v. Casillas-Claudio unter Dirk Schrade seine aufsteigende Form der letzten Monate fort und wurde Dressur-Dritter. Der Holsteiner Schimmel hätte auch auf Platz zwei gut ausgesehen. „Ich hätte noch ein bisschen korrekter reiten können“, gab Schrade zu.
Bislang Vierte und damit auf dem DM-Bronzeplatz liegt mit 26,8 Punkten die 21-jährige Alina Dibowski auf dem in Polen gezogenen 13-jährigen Barbados v. Moravia-Jape xx, bestens gecoacht von Vater Andreas Dibowski, routinierter Teamreiter in vielen Championaten und diesmal nur zu Fuß dabei, um seine Tochter bei ihrem ersten Luhmühlen-Seniorenauftritt optimal zu unterstützen. Vor sechs Jahren hat Alina hier in mit eben diesem Pferd an ihrer ersten Deutschen Meisterschaft teilgenommen. Damals noch bei den Junioren, in diesem Jahr will sie sich zum ersten Mal mit den „Großen“ messen.
Mit guten Dressurergebnissen konnte sich auch Hanna Knüppel auf dem erst neunjährigen OS-Wallach Levinio v. Levisonn-Le Vainqueur (27,0) und Jerome Robiné auf dem elfjährigen Iren Black Ice (27,0) eine gute Ausgangsbasis für den Cross schaffen.
Das Gelände der CCI4*-S startet morgen um 13.06 Uhr mit dem Pathfinder William Coleman und Off The Record. Als erste deutsche Reiterin wird Sandra Auffarth mit Viamant du Matz um 13.27 Uhr starten. Es gilt, 3800 Meter mit 21 Hindernisse (35 Sprünge) in 6.41 Minuten.
CCI5*-L
Die britische Nachwuchsreiterin Bubby Upton, nicht nur von Nationalcoach Chris Bartle als Supertalent eingeschätzt, konnte in der Dressur des CCI5*L ihren Spitzenplatz vom Vortag verteidigen. Kein Reiter am heutigen Freitag kam an das Ergebnis der 23-Jährigen auf dem 15-jährigen KWPN-Wallach Canavaro v. Oklund heran, sie hat jetzt die besten Chancen, sich morgen ihr erstes Fünfsterne-Ergebnis zu sichern.
Auch auf den nächsten Plätzen etablierten sich ausländische Gäste: die US-Amerikanerin Lauren Nicholson auf dem 15jährigen Verminculus v. Sazeram liegt mit 26,7 Punkten auf Rang zwei vor dem Neuseeländer Tim Price auf dem zwölfjährigen Holsteiner Vitali v. Contender-Heraldik xx (27,1) und dem Schweizer Felix Vogg auf dem 14-jährigen Westfalen Colero v. Captain Fire-Bormio xx. (29,0).
Die einzige deutsche Starterin, Sophie Leube, auf J’Adore Moi, liegt mit 30,6 Punkten auf Rang sieben.
36 Reiter gehen morgen ab 9.15 Uhr auf die 6400 Meter lange Strecke mit 30 Hindernissen (45 Sprüngen), Zeitlimit 11.14 Minuten.
Alle Ergebnisse finden Sie unter www.rechenstelle.de.cheapest air jordan 1 high colorways | air jordan 1 dark mocha
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