Zum dritten Mal gewinnt Michael Jung in Luhmühlen die im Rahmen der CCI4*-S ausgetragene Deutsche Meisterschaft. Mit Dirk Schrade und Sandra Auffarth folgten Big Names auf den Plätzen. Es gab aber auch interessante, jüngere Gesichter in der Lüneburger Heide.
Wie immer sah der Parcours spielerisch leicht aus, als Michael Jung in Luhmühlen auf dem elfjährigen Iren Highlighter zu seinem dritten nationalen Titel galoppierte. Highlighter hat den Holsteiner Natal v. Caretino-Landgraf zum Vater. Theoretisch hätte Jung sich einen Abwurf erlauben können, oder ein oder zwei Zeitfehler, aber nicht beides. Doch mit solchen Rechenspielchen hielt sich Michale Jung ohnehin nicht auf.
Am Ende war er schneller, als es aussah. Die Zeit war knapp bemessen, nur sechs von 38 Startern blieben in dem 550 Meter langen Kurs von Marco Behrens mit zwölf Hindernissen und 15 Sprüngen innerhalb der erlaubten Zeit von 83 Sekunden. Jung beendete das CCI4*-S mit seinem Dressurergebnis (25,6). Er freute sich über die Verbesserung seines Pferdes in den letzten Wochen und hofft, sich die Championatsqualifikation im Herbst beim CCI4*-L im niederländischen Boekelo zu holen.
Jung in Luhmühlen vor Schrade und Auffarth
Überglücklich war Dirk Schrade über seine Silbermedaille (29,6), die ihn nun in den Kandidatenkreis für die Weltmeisterschaft in Pratoni del Vivaro Mitte September katapultierte. Der zwölfjährige Holsteiner Casino v. Casillas-Claudio benötigte nur 80,3 Sekunden für seine saubere Springrunde, in der er zu keiner Zeit den Stangen zu nahe kam. „Er ist ein Superspringpferd,“ strahlte Schrade, „es war ganz ungewöhnlich, dass er beim Abreiten einem Abwurf bekam. Normalerweise macht er nie einen Fehler.“ Dazu kommen seine ausdrucksstarken Bewegungen und seinRiesengalopp, mit dem er den Cross mit nur drei Zeitfehlern durchmaß.
Sandra Auffarth mit High Potential Rosveel auf Bronzerang
Erst durch einen makellosen Parcours arbeitete sich Sandra Auffahrth auf den Bronzeplatz vor. Dass sie eine starke Springreiterin ist, beweist sie ja fast jede Woche in schweren Springprüfungen wie dem Hamburger Derby. Auch den erst neunjährigen polnischen Wallach Rosveel ritt sie sicher und flüssig über den Kurs. Dass er Olympiapferd Viamant du Matz den Platz als Nummer eins im Stall Auffarth streitig macht, hält die Reiterin für unwahrscheinlich. „Das wäre unfair. Viamant du Matz hat gezeigt, dass er auch lange Prüfungen mit Erfolg gehen kann, das muss Rosveel erst noch beweisen.“
Mit Viamant gelang Auffarth ebenfalls ein abwurf- und zeitfehlerfreier Parcours. Im Gelände hatte sie nach Absprache mit den Bundestrainer langsam geritten, der Fuchs soll in zwei Wochen beim CHIO Aachen gehen (57,0).
Knapp am Podium vorbei
Der Bundeswehrsportschüler Jérôme Robiné fiel auf dem zwölfjährigen Iren Black Ice, nach dem Gelände noch auf dem Silberrang, mit einem Abwurf am vorletzten Hindernis auf Platz fünf, Platz vier in der Meisterschaftswertung, zurück (33,0). Dazwischen konnte sich der Italiener Marco Cappa auf Uter (32,1) schieben. Robiné trug’s mit Fassung: „Es ist schön, dass wir schon so weit sind, dass wir bei den Großen mitmischen können“, sagte er. „Vielleicht haben wir an einem anderen Tag etwas mehr Glück, ich bin froh, dass ich so ein klasse Pferd im Stall stehen habe.“
Nur einen Platz dahinter rangierte die Überraschung des Turniers, die 21-jährige Alina Dibowski, gecoacht von ihrem Vater Andreas Dibowski – und beim Springen von Derbysieger Pato Muente unterstützt –, auf dem 13-jährigen Polen Barbados, ohne Abwurf aber mit 2,8 Zeitfehlern im Parcours (35,6). „Meine Erwartungen wurden übertroffen. Im Springen habe ich einmal die Kurve nicht gekriegt, wie wir das besprochen haben, deswegen die Zeitfehler. Ich bin total happy, was mein Pferd an diesem Wochenende geleistet hat.“
Christoph Wahler fiel nach zwei Abwürfen des zehnjährigen Diarado-Aarking xx-Sohnes D‘Accord drei Plätze auf Rang acht, Rang sechs in der DM zurück (38,0), sicher eine Enttäuschung nach der guten Runde, die der braune Hannoveraner im Gelände abgeliefert hatte. Ohne Springfehler aber mit 0,4 Zeitfehlern wurde Malin Hansen-Hotopp auf Carlitos Quidditch Achte (40,3) vor Nicolai Aldinger auf Timmo (41,5). So gab es viele lachende Gesichter neben Michael Jung in Luhmühlen.
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