Fast alles, was im deutschen Vielseitigkeitssport Rang und Namen hat, hatte sich dieses Wochenende in Luhmühlen eingefunden, um im Busch-Mekka in der Heide die grüne Saison einzuläuten. Da gab es alte Bekannte in guter Form und neue Gesichter.
Auf Zwei- und Drei-Sterne-Niveau wurde in Luhmühlen geritten. Den CCI3*-S machten Nicolai Aldinger und sein 13-jähriger Holsteiner Schimmel Timmo zu ihrem persönlichen Heimspiel. Nach ihrem bislang besten Dressurergebnis überhaupt (73,33 Prozent, 26,7 Minuspunkte, Rang sieben) arbeiteten sie sich dank fehlerfreiem Springen und einer souveränen Cross-Runde in der Zeit an die Spitze des Feldes vor.
Auf Platz zwei feierte Ingrid Klimkes Asha P ein gelungenes Comeback im Sport. Seit über zwei Jahren war die ehemalige Weltmeisterin der jungen Vielseitigkeitspferde in keinem CCI mehr am Start gewesen. Nun meldete sie sich mit souveränem Springen und einer Geländerunde lediglich mit ein paar Zeitstrafpunkten zurück im Geschehen. Zusammen mit Rang vier nach der Dressur (74,07 Prozent, 25,9 Minuspunkte) ergab das unter dem Strich 31,5 Zähler, Rang zwei. Mit Siena Just Do It wurde Reitmeisterin Klimke uzdem auch noch Fünfte.
Zwischen Ingrid Klimke und ihre Stuten schob sich auf Rang drei Malin Hansen-Hotopp Carlitos Quidditch K, die ja letztes Jahr eine super Saison hatten mit dem Sieg in Blenheim als Höhepunkt. Sie hatten dieses Wochenende einen Abwurf im Parcours, 1,6 Zeitfehler im Gelände, machte mit dem Dressurergebnis von 72,59 Prozent ein Endergebnis von 33,0 Minuspunkten.
Vierte wurden die beiden WM-Debütanten, Alina Dibowski und Barbados. Sie waren in der Dressur noch 20. und hatten einen Abwurf im Parcours, was sie weitere zwei Plätze kostete. Das holten sie aber im Gelände wieder rein, wo sie eine von fünf fehlerfreien Runden drehten. Eine weitere kam übrigens ebenfalls von Alina Dibowski, hier mit ihrem Zweitpferd, dem Ex-Rennpferd Little Princess xx, die allerdings vier Abwürfe im Parcours hatte.
Von den erfolgreichen WM-Paaren waren noch Sandra Auffarth mit Viamant du Matz und Christoph Wahler mit Carjatan S am Start. Beide starteten super ins Turnier, ließen es aber im Gelände sehr entspannt angehen. Auffarth und Viamant du Matz lagen nach der Dressur mit 74,54 Prozent auf Rang zwei und nach dem fehlerfreien Springen an der Spitze. Mit 16,8 Zeitfehlern im Gelände wurden sie am Ende 17.
Christoph Wahler und Carjatan S hatten 71,30 Prozent auf dem Viereck, sprangen ebenfalls null und kamen aus dem Cross ohne Hindernis-, aber mit 16,8 Zeitfehlern.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
CCI2*
Die Zwei-Sterne-Kurzprüfung wurde in zwei Abteilungen gewertet, einer für den Nachwuchs (Jahrgang 1997 und jünger) und einer für die Senioren.
Bei den jüngeren triumphierte Greta Busacker auf der inzwischen 14-jährigen Holsteiner Clarimo-Tochter Weiße Düne, die ja einst mit Gretas Mutter Ingrid Klimke Weltmeisterin der jungen Vielseitigkeitspferde gewesen war. Die beiden glänzten mit ausgeglichen guten Leistungen sowohl auf dem Viereck (74,20 Prozent/25,8 Minuspunkte/Rang drei) als auch im Parcours (0 Fehler/Rang eins) und im Busch (0,4 Zeitfehler). Das ergab also 26,2 Minuspunkte.
Zweite wurde Johanna Marloh, die sich mit ihrer elfjährigen Hannoveraner Stute Crazy Carlotta v. Crazy Classic dank fehlerfreiem Springen und ebenfalls 0,4 Zeitfehlern im Gelände von Rang neun nach der Dressur nach vorne gearbeitet hatte (28,7). Dritte wurde Linn Klümper, die mit ihrem zwölfjährigen Westfalen Candyman v. Contelido van de Helleeine von nur zwei fehlerfreien Runden im Cross drehte und auf insgesamt 33 Minuspunkte kam.
Ebenfalls in dieser Abteilung am Start waren die zweifachen Weltmeister der jungen Vielseitigkeitspferde, Anna Lena Schaaf und ihre OS-Stute Lagona. Die beiden lagen nach dem Springen mit ihrem Dressurergebnis von 26,5 Minuspunkten an zweiter Stelle, ließen sich im Gelände aber Zeit und wurden Achte.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
In der zweiten CCI2*-S Abteilung setzte sich Jörn Warner auf der erst achtjährigen Hannoveraner Stute Valetta v. Viscount an die Spitze. Sie waren Vierte nach der Dressur (73,75 Prozent/26,3 MP), Achte nach dem Springen (4 Fehler) und hatten im Cross 2,4 Zeitfehler, Endergebnis: 32,7 Minuspunkte.
Zweite wurde Ingrid Klimke auf Weltmeisterin Nummer drei aus ihrem Stall: der nun neunjährigen Westfalen-Stute Cascamara v. Cascsadello II. Dank der schnellsten Geländerunde mit nur 1,6 Zeitfehlern arbeiteten sie sich von Rang 14 nach Dressur (70,45 Prozent/29,6 MP) und Springen (4 Fehler) nach vorn. Schnell im Gelände war nicht nur „Mara“, sondern auch ihre Stallkollegin Van Hera P, mit der Ingrid Klimke nach Dressur und Springen noch auf Rang 21 gelegen hatte, im Gelände aber Zweitbeste war (2 Zeitfehler) und damit am Ende Achte.
Zurück zu den Top drei – Dritte wurde Juliane Barth, besser bekannt als Julis Eventer, mit ihrer Holsteiner Stute Baroness III v. Contendro. Die beiden hatten auf Rang 18 nach der Dressur begonnen (68,86 Prozent), blieben aber null im Springen und hatten die viertschnellste Geländezeit (4,4 Minuspunkte).
Alle Ergebnisse dieser Abteilung finden Sie hier.
Bundestrainer Peter Thomsen war ebenfalls vor Ort und fasste seine Eindrücke gegenüber der FN so zusammen: „Wir freuen uns sehr, dass wir im Frühjahr hier in Luhmühlen starten dürfen. Luhmühlen gehört – wie auch Strzegom – zu den wenigen Standorten, die zu jederzeit Topbedingungen bieten können. Trotz des Regens am Samstag, hat der Boden das im Gelände bis auf 100 Meter gut weggesteckt, so dass die Pferde hier gut in die Saison gekommen sind.“air jordan 1 royal nike outlet | air jordan 1 mid red and black release date
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