Pan-Am Games: Mannschaftsgold in der Vielseitigkeit an Kanada, Einzelgold an US-Reiterin Pamukcu

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Pan-Am Games

Das Podium der Vielseitigkeit bei den Pan-Amerikanischen Spielen 2023 mit Kanada auf dem obersten Treppchen, USA auf Rang zwei und Brasilien auf drei. (© FEI/Shannon Brinkman)

Nach spannendem Abschlussspringen haben kanadischen Vielseitigkeitsreiter bei den Pan-Amerikanischen Spielen der Vielseitigkeitsreiter den Titel geholt. In der Einzelwertung feierte Coroline Pamukcu, USA, ihr erstes Championat mit einem Sieg.

Michael Winter auf El Mundo (40,7/5.), Colleen Loach mit Fe Golden Eye (41,8/6.), Lindsay Traisnel auf Bacyrouge (34,2/3.) und Karl Slezak mit Hot Bobo (40,7/4.)  waren die Helden für Kanada. Vor dem Abschlussspringen hatten noch die USA mit 19 Fehlern Vorsprung geführt. Aber der Parcours, den Marina Azevedo sich für die letzte Prüfung ausgedacht hatte, erwies sich als große Herausforderung, die einiges durcheinander wirbelte. Am Ende hatte Kanada 0,1 Punkte Vorsprung auf die USA.

Team Kanada kam auf 115,6 Minuspunkte. Die USA mit Caroline Pamukcu auf HSH Blake (30,8/1.), Elisabeth Hallyday im Sattel von Miks Master C (42,4/7.), Sydney Elliott auf QC Diamantaire (42,5/8.) sowie Sharon White auf Claus (47,0/10.) kamen zusammen auf 115,7 Minuspunkte.

Bronze und damit den verfügbaren Startplatz bei den Olympischen Spielen in Paris sicherte sich Brasilien mit 127,1 Minuspunkten. Hier ritten Marcio Carvalho Jorge auf Castle Howard Casanova (32,2/2.), Rafael Mamprin Losano auf Witthington (44,9/9.), Carlos Parro mit Safira (50,0/11.) und Ruy Fonseca im Sattel von Ballypatrick SRS (56,7/12.).

Gold – und trotzdem ärgerlich

Die Ergebnisse in den Mannschaften haben es gezeigt: Jedes Team hatte auch einen Einzelmedaillengewinner. Gold ging an die 28-jährige US-Reiterin Caroline Pamukcu, die in Chile ihr Debüt bei einem internationalen Seniorenchampionat gegeben hat. Mit ihrem Pferd, dem achtjährigen Iren HSH Blake v. Tolan R, war sie letztes Jahr noch Zehnte bei den Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde gewesen. In Santiago de Chile begannen die beiden auf Rang zwei mit 26,8 Minuspunkten. Nach fehlerfreiem Gelände hatten sie die Spitze erobert. Im abschließenden Parcours hatten sie zwar einen Abwurf, aber das konnte ihre Goldmedaille nicht gefährden – wohl aber die des Teams.

„Ich bin manchmal ein bisschen überehrgeizig, und da hat sich mein Alter definitiv bemerkbar gemacht. Aber ich bin dankbar für ein tolles Pferd. Ich bin schon viele Verkaufspferde geritten und ich weiß, wenn ich einen Fehler gemacht habe, reißt man sich zusammen und macht weiter! Ich fühle mich schrecklich, denn wenn ich diesen dummen Fehler nicht gemacht hätte, hätte er uns nicht das Gold gekostet. Aber ich verspreche, dass ich nie wieder so einen dummen Fehler machen werde“, sagte sie.

Die Chancen, dass es ein nächstes Mal geben wird, stehen nicht schlecht. Neben dem ja erst achtjährigen Blake hat Pamukcu noch einen anderen Iren im Stall, der einen viel versprechenden Karrierestart hatte: HSH Connor v. Connor, Silbermedaillengewinner bei den WM der jungen Vielseitigkeitspferde 2022 und in 2023 seiner ersten CCI3*-Saison bei den letzten vier Turnieren ungeschlagen.

Die weiteren Medaillen

Silber holten Marcio Carvalho Jorge und sein ebenfalls irisch gezogener Castle Howard Casanova v. Womanizer nach Brasilien. Jorge war vor allem glücklich über sein Pferd. „Das ist wirklich ein besonderes Pferd. Er ist ein wirklich guter Springer und auch sehr smart und ich hoffe, dass er bereit sein wird für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr.“ Denn dafür hat sich Brasilien ja nun empfohlen.

Das kanadische Bronzepaar, Lindsay Traisnel und ihr französischer Mylord Carthago-Sohn Bacyrouge hatten sich mit jeder Disziplin um zwei Plätze verbessert. Nach der Dressur waren sie noch Siebte mit 32,6 Minuspunkten, im Gelände blieben sie null und verbesserten sich damit um zwei Plätze. Und im Springen hatten sie mit 1,6 Zeitfehlern das drittbeste Ergebnis von allen, was ihnen am Ende Bronze bescherte.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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