Ready Steady Tokio – Sieg für Michael Jung

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Michael Jung und Wild Wave beim Olympia-Testevent auf dem Weg zum Sieg im Springstadion von Tokio. (© Yusuke Nakanishi)

In den vergangenen Tagen fand in Tokio das Testevent für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio statt. Titelverteidiger Jung hatte die Nase vorn.

Michael Jung ritt das jüngste Pferd des ganzen Turniers: den erst siebenjährigen Holsteiner Wild Wave v. Water Dance xx, der dieses Jahr unter Jung schon in Marbach (CCI2*-L) und Strzegom (CCI3*-S) siegreich gewesen war.

Nach der Dressur waren die beiden noch Dritte gewesen. Im Gelände arbeiteten sie sich auf Platz zwei hinter Andrew Hoy (AUS) mit Bloom Des Hauts Crets vor. Im Abschlussspringen blieb Wild Wave erneut fehlerfrei und setzte damit das bis dato führende Duo unter Druck. Am mittleren Sprung der dreifachen Kombination passierte es dann: Die Stange fiel, Hoy wurde Fünfter (31,7 Minuspunkte), Jung Erster (28).

An zweiter und dritter Stelle fanden sich die Gastgeber wieder. Ryuzo Kitajima wurde Zweiter im Sattel von Vick Du Grisors (28,2), gefolgt von Yoshiaki Oiwa und Bart L (30,4).

Testevent erfolgreich

Die klimatischen Bedingungen in Tokio sind ein großes Thema. Insofern war es gut, dass während des Testevents sowohl prasselnder Regen vom Himmel kam als auch strahlender Sonnenschein. Den Pferden machte die Hitze wohl weniger aus, als den Reitern, wie St.GEORG-Herausgeberin Gabriele Pochhammer berichtet, die mit vor Ort war.

Michael Jungs Fazit: „Für mich war es sehr interessant, hier gewesen zu sein und zu sehen, wie alles funktioniert – insbesondere das Gelände mit den Pferden. Es hat sich wirklich gut angefühlt. Es ist schwierig, aber doch machbar und ich denke, dass es wirklich kein Problem ist. Natürlich braucht man eine sehr gute Vorbereitung und muss sehr fit sein, wenn man hier ankommt – sowohl Pferde als auch Reiter.“

Er freue sich auf die kommende Saison. Es gebe noch Kleinigkeiten, die verbessert werden könnten, aber man habe ja auch noch ein Jahr Zeit.

David O’Connor, Olympiasieger 2000 und Vorsitzender des FEI-Vielseitigkeitskomitees, fasste seinen Eindruck zusammen: „Die Anlage ist sehr beeindruckend und wir hatten die Möglichkeit, alles zu testen, was wir testen mussten. Das war ja der Zweck dieses Turniers. Es gibt noch ein paar Nachbesserungen, aber das sind Kleinigkeiten. Das Organisationskomitee hat alle Details durchdacht und ist auf dem richtigen Weg, 2020 wirklich tolle Spiele für den Pferdesport auszurichten.“

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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