Letztes Jahr in Luhmühlen fiel ein Paar besonders auf im CCI4*-S: Sandra Auffarth und Rosveel. Nun hat der zehnjährige polnische Wallach einen neuen Reiter.
Am vergangenen Wochenende ging Rosveel unter dem Chinesen Huadong Sun beim CCI2*-L in Sopot an den Start und belegte Rang sechs. Buschreiter.de hatte das zuerst entdeckt. In den Sport gebracht wurde der Braune von Sandra Auffarth, die 2019 mit dem damals sechsjährigen bereits erste Erfolge in CCI2*-Prüfungen hatte.
Bereits 2021 holte Rosveel in Renswoude (NED) einen dritten Rang auf Vier-Sterne-Niveau, war Achter beim Nationenpreisturnier in Arville und durfte beim CHIO Aachen an den Start gehen. 2022 war seine bislang beste Saison mit zwei dritten Plätzen bei den CCI4-S in Marbach und Luhmühlen, Rang zehn beim Nationenpreis in Haras du Pin (FRA) und schließlich Platz acht beim Nationenpreis in Boekeleo (NED). Kurz: Rosveel hat bereits eine ganze Reihe Erfolge auf dem Konto, aufgrund derer er Ende des Jahres als Auffarths zweites Pferd in den Olympiakader aufgenommen wurde.
Herkunft
Rosveel ist ein zehnjähriger polnischer Warmblüter. Sein Vater Bolshoi ist ein KWPN-Hengst v. Favoritas xx-Voltaire-Lucky Boy xx, der selbst bis 1,40 Meter im Parcours erfolgreich ist. Die Mutter Rosita geht väterlicherseits auf Ramiro zurück und dann auf einen polnischen Mutterstamm.
Besitzer des Wallachs ist Prinz Nikolaus von Croy, dem ja auch Auffarths Toppferd Viamant du Matz gehört. Bei der FEI ist er auch nach wie vor als Besitzer registriert.
Huadong Sun
Der Chinese Huadong Sun ist 32 Jahre alt und trainiert laut Buschreiter.de mit dem Niederländer Tim Lips. Mit Lady Chin v’t Moerven Z nahm er 2021 an den Olympischen Spielen in Tokio teil. Die beiden waren Teil der neuntplatzierten chinesischen Mannschaft und wurden 37. in der Einzelwertung. Sie kamen langsam, aber ohne Hindernisfehler in das Ziel des Cross. Diese Saison platzierten sie sich bereits an fünfter Stelle beim CCI4*-L in Montelibretti und waren Vierte beim CCI4*-S in Sopot.
Ein Offizieller äußerte sich noch jüngst zu dem Thema wie es um die Vielseitigkeit in Deutschland steht:
„Was ich mir wünsche, sind mehr Pferde für 4* + 5* Prüfungen für unsere guten Reiter/innen. Hier sind uns Nationen wie England, Frankreich oder die USA deutlich voraus und das müssen wir verbessern, wenn wir sportlich so erfolgreich bleiben wollen.“
War es in diesem Fall nicht möglich dieses 4* Pferd im Land zu halten?