Mit einem Start-Ziel-Sieg holten sich Australiens Busch-Stilist Christopher Burton und Clever Louis die Olympiaqualifikation beim CCI4*-L in Strzegom. Auch für die deutschen Teilnehmer war es ein erfolgreiches Wochenende.
Mit Clever Louis ist Christopher Burton auf jeden Fall schon auf einem guten Weg in Richtung Paris, wie sie dieses Wochenende in Strzegom gezeigt haben. Nachdem sie bereits nach der Dressur die Führung übernommen hatten, mussten sie sich im Gelände lediglich ein paar Zeitfehler anrechnen lassen und brachten das Ergebnis heute im Parcours sicher nach Hause. Mit 35,4 Minuspunkten gewannen sie den CCI4*-L und sind damit zumindest formal bereit für Olympia.
Anders als den Holsteiner Clever Louis, den Chris Burton schon früher geritten ist, ist der Belgier Shadow Man ein wirklich neuer Partner. Ben Hobday hatte den Fuchs ausgebildet und hoch erfolgreich vorgestellt, ehe er Anfang des Jahres zu „Burto“ wechselte mit dem potenziellen Ziel Olympia im Hinterkopf. Die beiden sind noch in der Kennenlernphase, wie Burton sagt. Dementsprechend ließen sie es nach Rang zwei in der Dressur im Gelände ruhig angehen und kamen mit Zeit-, aber ohne Hindernisfehler ins Ziel. Heute im Parcours kamen allerdings nochmal acht Strafpunkte für zwei Abwürfe hinzu. Ihr Qualifikationsergebnis für Paris haben sie trotzdem, denn sie waren besser als 55 Prozent in der Dressur, nicht mehr als 75 Sekunden über der erlaubten Zeit im Gelände und hatten auch nicht mehr als 16 Fehler im Parcours. In der Gesamtwertung der Prüfung waren sie Sechste von acht Startern.
Platz zwei sicherte sich Schwedens Pontus Hugosson auf Zin Fire trotz eines Abwurfs im Parcours. Rang drei blieb bei den Gastgebern dank Joanna Pawlak und ihrer Hannoveraner Stute Fantastic Frieda.
CCI4*-S
Dirk Schrade dürfte ebenfalls zufrieden nach Hause fahren. Nach der Dressur lag der 2012er Mannschaftsolympiasieger Casino an der Spitze. Sowohl im Cross als auch im Parcours ließ Schrade es ruhig angehen mit dem Holsteiner Schimmel v. Casillas, seinem aktuell besten Pferd. Am Ende wurden sie noch Achte und hatten zwar Zeit-, aber keinerlei Hindersfehler auf dem Konto.
Der Sieg ging in die Schweiz, an Robin Godel und Grandeur de Lully, die sich von Phase zu Phase weiter vorarbeiten konnten und mit einem fehlerfreien Springen heute den Sack zu machten. 32 Minuspunkte hatten sie auf dem Konto.
Die Führende nach dem Gelände, Nadja Minder (SUI), rutschte nach einem Abwurf ihres Toblerone heute im Parcours auf Rang vier (34,9). Dazwischen schob sich das Silber- und Bronzepaar von Olympia in Tokio 2021, Andrew Hoy mit Vassily de Lassos (33,4). Über Rang drei konnte sich Lara de Liederkerke-Meier auf der erst zehnjährigen Hannoveraner Stute Formidable freuen (34,0).
CCI3*-Siege
Beide Drei-Sterne-Prüfungen, die kurze und die lange, gingen nach Deutschland. Im CCI3*-L waren es Johanna Marloh und ihre Hannoveraner Stute Crazy Carlotta, die bereits nach der Dressur in Führung lagen. Aus dem Gelände kamen sie mit weißer Weste. Heute im Parcours hatten sie dann zwar einen Abwurf, aber der konnte an ihrem Sieg nichts ändern, denn bei den Verfolgern Mélody Johner und Gratte Cielle Peccau gab es noch mehr Fehler.
Das kam auch Mathies Rüder und Bon Ton zugute. Die beiden Nachwuchseuropameister waren von Rang vier nach der Dressur ins Gelände gestartet und lieferten eine weitere von fünf fehlerfreien Runden. Heute im Parcours mussten allerdings auch sie sich einen Abwurf anrechnen lassen. Trotzdem konnten sie noch an Mélody Johner und ihrer achtjährigen I’m Special de Muze-Tochter vorbeiziehen, die nach Platz zwei in der Dressur und null Fehlern im Gelände in Lauerstellung lagen. Doch zwei Abwürfe und 0,4 Zeitfehler bedeuteten schließlich Rang drei.
Im CCI3*-S waren es Antonia Baumgart und Lamanga, die mit 31,1 Minuspunkten den Sieg nach Deutschland holten. Pawel Warszawski und Hatteria II wurden mit 32,7 Minuspunkten Zweite und für Mélody Johner war heute der Tag der dritten Plätze, denn den belegte sie auch mit ihrem neunjährigen Spanier Erin (35,1).
Alle Ergebnisse aus Strzegom finden Sie hier.
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