Heute war Geländetag für die Vier-Sterne-Reiter in Strzegom. Dirk Schrade musste seine Führung abgeben, Chris Burton konnte sie halten. Zumindest teilweise.
Im CCI4*-S an diesem Strzegom-Wochenende gehen zwei Schweizer Routiniers als vorletztes und letztes Starterpaar ins abschließende Springen. Nadja Minders 17-jähriger Toblerone ließ bei seinem ersten Vier-Sterne-Start der Saison nichts anbrennen und eroberte mit nur 0,8 Zeitstrafpunkten im Gelände die Spitze des Feldes. Nach der Dressur hatten Minder und ihr WM- und zweifacher EM-Partner mit 30,1 Minuspunkten auf Rang sechs gelegen. Nun sind es 30,9.
Das bedeutet 1,1 Minuspunkte Vorsprung vor dem ebenfalls championatserprobten Grandeur de Lully von Robin Godel. Der 16-jährige Schweizer Wallach war schon nach der Dressur Zweiter gewesen mit 29,2 Minuspunkten. Nun kamen noch 2,8 hinzu. Macht 32,0 in Summe.
An dritter Stelle liegt Altmeister Andrew Hoy mit seinem Olympia-Bronze- und Silbermedaillengewinner Vassily de Lassos. In der Dressur hatten der Australier und sein nun 15-jähriger Fuchs v. Jaguar Mail 31 Minuspunkte. Im Gelände wurden es 2,4 Zeitstrafpunkte.
Innerhalb der erlaubten Zeit kam keines der Paare ins Ziel. Dirk Schrade und Casino, die nach der Dressur an der Spitze gelegen hatten, erhielten 9,6 Zeitfehler und liegen mit 37,3 Minuspunkten weniger als zwei Springfehler von der Spitze entfernt auf dem siebten Platz.
Nadine Marzahl und Victoria gaben im Gelände auf. Nicht beendet haben den Cross acht Paare. Vier gaben auf, drei Reiter stürzten und ein Paar hatte zu viele Verweigerungen.
Zu denen, die schon vor dem Gelände zurückgezogen hatten, gehörte der Ecuadorianer Ronald Zabala. Er ist in Deutschland spätestens ein Begriff, seitdem er Anna Lena Schaafs zweifache Jungpferde-Weltmeisterin Lagona übernommen hat. In Strzegom wollte er allerdings den Fünf-Sterne-Sieger Charly ter Heiden von Mollie Summerland vorstellen, seine zweite Neuerwerbung. Gestern waren sie mit 33,3 Minuspunkten aus dem Viereck gekommen, zogen dann aber zurück.
Es wäre der erste Vier-Sterne-Start für Zabala dieses Jahr gewesen. Mit beiden Pferden, der neunjährigen OS-Stute Lagona und dem 15-jährigen Hannoveraner Charly ter Heiden, war der Olympiareiter von 2012 dieses Jahr mehrfach in Drei-Sterne-Prüfungen am Start und konnte diese auch beenden. Eine vordere Platzierung war bislang allerdings noch nicht drin gewesen.
CCI4*-L
In der Vier-Sterne-Lang-Prüfung ist Christopher Burton seinem großen Traum von der Olympiateilnahme in zwei Disziplinen einen Schritt näher gekommen. Mit zwei Pferden ist er in Strzegom am Start, für beide geht es um die formelle Qualifikation für die Spiele. Gestern nach der Dressur lag Burton mit seinen Pferden auf Rang eins und zwei. Mit Clever Louis konnte er die Führung halten. Zu einer 28,2 Minuspunkte-Dressur kamen noch 7,2 Zeitfehler im Cross hinzu. Macht 35,4 Minuspunkte und das einzige Ergebnis unter 40.
An zweiter Stelle liegt der Schwede Pontus Hugosson im Sattel von Zin Fire. Über seinen Vater Zaladin Ml ist der elfjährige Schwedische Warmblüter mit Cathrine Dufours Nachwuchshoffnung Vividus verwandt. Ganz so sah die Dressur der beiden allerdings noch nicht aus: 38 Minuspukte. Allerdings waren sie mit 3,6 Zeitfehlern eines der schnellsten Paare im Gelände. 41,6 Fehler nehmen sie mit in den Abschlussparcours.
Schneller als das schwedische Duo waren nur der Schweizer Philip Ryan und die Vollblutstute Amansara. Mit 35,4 Minuspunkten lagen sie nach der Dressur an fünfter Stelle und hätten sich mit ihren 1,6 Zeitfehlern im Gelände um einen Platz verbessern können. Allerdings lösten sie unterwegs eine der Sicherheitsvorrichtungen aus und kassierten elf Strafpunkte.
Mit seinem zweiten Pferd Shadow Man ließ Chris Burton es im Gelände ruhig angehen. Sie kamen ohne Hindernis-, aber mit 20,4 Zeitstrafpunkten ins Ziel und sind damit nun Vierte.
Alle Ergebnisse aus Strzegom finden Sie hier.
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