Der Geländetag bei Europas letztem Vier-Sterne-Events der Saison in Pau wurde überschattet von dem Tod von Boyd Martins Crackerjack.
Der Unfall ereignete sich nicht an einem Hindernis. Der 14-jährige Crackerjack hatte sich vertreten als er gegen Ende der Strecke ins Hauptstadion galoppierte. Dabei erlitt er mehrere Frakturen eines Vorderbeins und musste eingeschläfert werden. Boyd Martin, sein US-amerikanischer Reiter, berichtet:
„Ich hatte das Gefühl, dass es eine der besten Runden war, die wir je zusammen hatten. Wir waren null und hatten alle direkten Wege genommen. Als wir auf dem letzten Stück in die Arena kamen hatte er noch jede Menge Kraft. Er fühlte sich frisch an und seine Ohren waren gespitzt. Ich war überglücklich damit, wie er ging.“
Aber als die beiden ins Stadion galoppierten, muss Crackerjack einen falschen Tritt gemacht gaben. Martin: „Ich habe ein Krachen gehört und wusste sofort, dass etwas nicht stimmte.“ Er parierte schnellstmöglich durch und sprang vom Pferd. Die Tierärzte waren schnell vor Ort und brachten das Pferd in die Klinik neben dem Turniergelände. Dort zeigten Röntgenbilder das dramatische Ausmaß der Verletzung.
„Seine Züchterin und Besitzerin Lucy Boynton und ich haben zusammen mit mehreren Tierärzten entschieden, dass es das humanste sein würde, Crackerjack einzuschläfern.“
Die Geschichte
Crackerjack war zunächst von Lucy Boyntons Sohn Colin im Sport gezeigt worden. Tragischerweise starb dieser. Daraufhin sollte das Pferd verkauft werden und kam zu diesem Zweck zu Boyd Martin. Lucy Boynton entschied dann doch, Crackerjack zu behalten. „Zu meinem Glück“, sagte Martin. „Was für ein wunderbares Pferd er war! Er hat mich um die ganze Welt begleitet und uns wunderbare Erinnerungen geschenkt. Ich kann gar nicht sagen, wie leid mir das tut!“
Das Paar beendete zweimal den CCI4* in Kentucky und belegte dieses Jahr Rang sieben. Außerdem waren sie 2016 Zehnte in Luhmühlen.
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Dieser äußerst bedauerliche Unfall, ist vom Hergang absolut vergleichbar mit dem tragischen Unfall anlässlich der diesjährigen Deutschen Meisterschaft im Distanzreiten. Nur hier wird – an dieser Stelle völlig richtig- auf jegliche mutmaßende und dann ja auch tendenziöse Ursachenhinweise verzichtet. Ich würde mir wünschen, dass die St. Georg die diversen Reitsportarten gleichermaßen fair behandelt .
Mein Mitgefühl gilt Besitzern und Reiter.
Dieser Unfall ist tragisch und die St Georg berichtet vollkommen wertneutral. Wieso geschieht dies nicht bei Unfällen in anderen Reitsportarten wie dem Distanzreiten? Die außergewöhnlich tendenzielle Berichterstattung über den Sport ist auffällig und finde ich sehr schade.