Für Pferdewirtschaftsmeister Jörn Warner steht ein Auswärtstraining im Parcours unter Turnierbedingungen auf dem Programm. Christopher Burton hat viele Tipps parat. Manches ist für Jörn Warner neu und ungewohnt, aber unheimlich effektiv.
Beim Springen im Parcours oder Gelände kann man als Reiter soviel planen wie man will, es kommt doch irgendwie immer ein bisschen anders. Damit ich in solchen Situationen eine Möglichkeit habe richtig zu agieren, gilt es viel zu üben. Und eben nicht nur Zuhause. Meine Jungs sind in den vergangenen Jahren wirklich rumgekommen, aber nach vier Wochen Turnierpause, sind auch sie nach wie vor aufgeregt, sobald die Transportgamaschen angezogen werden. Da ist eine Trainingseinheit außerhalb des Stalls eine super Generalprobe für das kommende Turnier. Den gesamten Vormittag steht Team Burton und mir der Springplatz in Chard, einem Trainingsgelände im Nachbarort, zur freien Verfügung. Geübt wird Springen unter Turnierbedingungen.
Pferdewirtschaftsmeister Jörn Warner ist mit seinen Pferden für sechs Monate nach England ausgewandert, um mit Olympiareiter und Burghley-Sieger Christopher Burton zu trainieren. In seinem Blog erzählt er aus seinem neuen Leben, von Turnierstarts im Mutterland der Vielseitigkeit, den besten Tipps eines internationalen Profis und britischen (Stall-) Gepflogenheiten.
Gemeinsam wird also der Parcours abgegangen, die technischen Klippen des Kurses besprochen, hier und da noch ein paar Veränderungen vorgenommen und schon geht es rauf aufs erste Pferd. Auch wenn Chris Burton heute Morgen sieben Pferde reiten möchte, ist er die Ruhe selbst und nimmt sich die Zeit, mir die Philosophie hinter seinem etwas anderen Rhythmus beim Abspringen zu erklären. Er fängt nämlich immer mit dem Oxer an. Weil da die Pferde einen wirklichen Sprung machen und sich dehnen müssen. Der Steilsprung ist für ihn eigentlich nur eine direkte Abfrage vor dem Einritt in den Parcours. Klappt der wie gewünscht, genügt es unter Umständen sogar nur einen Steil zu absolvieren. Irgendwie fühlt sich das beim ersten Mal Oxer vor Steil anreiten komisch an, aber ich bin ja hier, um neue Erfahrungen zu machen.
Lernen von einem weltklasse Reiter
Als aktiver und derzeit hocherfolgreicher Sportler ist das Training mit Burto immer sehr praxisorientiert. Er steht nicht einfach in der Bahnmitte und stellt irgendwelche Aufgaben, sondern der Australier sitzt meistens selbst auf einem seiner Pferde und zeigt, wie er es gerne hätte. Getreu seinem Credo: „Auch vom Zugucken kann man sehr viel lernen.“ Und damit hat er Recht. Wenn ich sehe, wie er Linien anlegt und Wege reitet, bekomme ich direkt ein Bild zu den vorher besprochenen Szenarien geliefert. Das Umsetzten der Anforderungen fällt mir so viel leichter. Dabei spielt die Höhe der Hindernisse beim Abspringen und später auch im Parcours überhaupt keine Rolle. Also bleiben wir heute bei einer entspannten Höhe, um an anderen Dingen in Ruhe arbeiten zu können. Unter anderem gibt es immer etwas am Sitz zu korrigieren. Aber auch an der Rittigkeit zwischen den Sprüngen muss gearbeitet werden. Nicht zu vergessen, der sich aufbauende Druck eine Prüfungsleistung abliefern zu wollen, denn vor Burto blamieren möchte sich auch keiner. Heute zahlen sich die vielen Gymnastikreihen aus, die wir im Vorfeld Zuhause absolviert haben. Beide Jungs springen hervorragend! Auch wenn nicht alles nach dem Original Plan verläuft. Das findet Chris aber überhaupt nicht schlimm. Die Ungereimtheiten werden schnell bei einem gemeinsamen Gespräch analysiert und eventuell bei einer Wiederholung verbessert. Dann reicht es auch schon. Bei so einer auswärtigen Trainingseinheit machen die Pferde selten mehr als 15 bis 20 Sprünge. So bleiben sie frisch in Körper sowie Geist und machen bei der nächsten Einheit wieder motiviert mit.
Cheers, Jörn
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