Ingrid Klimke, Michael Jung, Sandra Auffarth und Championats-Debütantin Josefa Sommer fuhren einen Start-Ziel-Sieg im CICO3* beim CHIO Aachen ein.
Einen Sieg auf der ganzen Linie fuhren die deutschen Vielseitigkeitsreiter bei der Dreisterne-Kurzprüfung (CICO3*) in Aachen ein. Sie gewannen die Mannschaftswertung mit insgesamt 107 Punkten mit sattem Abstand vor Australien (152,600) und Schweden (160,600). In der Einzelwertung siegte Ingrid Klimke auf Hale Bob mit ihrem Dressurergebnis (34,50) vor Michael Jung auf dem 17-jährigen Olympiasieger Sam, der ebenfalls seinen Dressurpunkten (34,70) keine weiteren hinzufügte. Die amtierende Weltmeisterin Sandra Auffahrt, mit 34,70 Punkten Dressurbeste, wurde nach einem Abwurf im Parcours und zwei Zeitfehlern in Cross Vierte, dazwischen schob sich der Australier Shane Rose auf dem 14-jährigen Holsteiner Qualified v. Quite Capitol (37,50). Die Freude, dass der 15-jährige Opgun Louvo von Sandra Auffarth seine Griffelbein- Verletzung offenbar gut überstanden hat, war groß. Dennoch wird man das Paar im EM-Team für Stzregom vergebens suchen. Durch die Verweigerung in Rio 2016 fehlt ihm ein „Qualifikationsergebnis“ mit hindernisfehlerfreier Geländerunde, das für den Start in einem Championat nötig ist. Das soll „Wolle“, so der Stallname des französischen Fuchses, im Herbst nachholen, um in aller Ruhe in die WM-Saison 2018 starten zu können.
Die Team-Debütantin Josefa Sommer legte auf dem 15-jährigen Heraldik xx-Sohn Hamilton als erste deutsche Reiterin eine sichere Runde vor, das waren am Ende 51,30 Minuspunkte, zwar das Streichergebnis, das aber auch im Falle einer Wertung den Sieg in keiner Weise gefährdet hätte. Josefa Sommer hat sich nun für ihr erstes internationales Championat empfohlen, der Strzegom-Platz ist ihr sicher. Auch Kai Rüder auf Colani Sunrise, Platz zehn mit 47,10 Punkten, gab ein wesentlich besseres Bild ab als in Luhmühlen und kann darauf hoffen, einer der sechs Polen-Reisenden zu sein. Zwei EM-Kandidaten hatten für Aachen Dispens erhalten, Julia Krajewski mit Samourai du Thot und Bettina Hoy mit Seigneur Medicott, die in Aachen als Coach der beiden Niederländerinnen vor Ort war.
Während Australien und die an vierter Stelle platzierten Neuseeländer in diesem Jahr eine Championatspause einlegen können, nutzten die Schweden und Briten (5.) Aachen als EM-Generalprobe, wie auch die weit abgeschlagenen Franzosen und Iren.
Die knapp 4000 Meter Strecke wurde von den Reitern sehr unterschiedlich eingeschätzt, manche fanden sie schwerer als in den Jahren zuvor. Natürlich war die Siegerin hochzufrieden mit dem, was Rüdiger Schwarz ihnen in den Weg gestellt hatte: „Es war ein Wechsel zwischen technischen Aufgaben und der Möglichkeit, nach vorne zu galoppieren“, sagte Ingrid Klimke. Der Boden war perfekt und die Reiter konnten vielleicht einen kleinen Vorgeschmack auf das bekommen, was Schwarz ihnen in drei Wochen in Polen aufbauen wird. Der wollte das natürlich weder bestätigen noch dementieren. Trotzdem dauerte es ziemlich lange, bei der erste Reiter in der Zeit von 6.55 Minuten blieb, der Brite Oliver Townend auf Ballgamor Class, dem aber sein Dressurergebnis von 47,00 und zwei Springfehler einen besseren Platz als den 16. verbauten. Innerhalb des Zeitlimits kamen nur noch der Neuseeländer Sir Mark Todd mit Leonidas (38,10, Platz fünf) und der Australier Christopher Burton mit Nobilis (40,60, Platz sechs) ins Ziel.
37.000 Zuschauer ließen es sich nicht nehmen, die Ritte des kleinen aber feinen Starterfeldes (35) live zu erleben. 31 Reiter beendeten die Prüfung, zwei Pferde und zwei Reiter stürzten – folgenlos – im Cross. Der Neuseeländer Jonathan Paget, der sich eine Woche vor Aachen das Badminton-Pferd Xavier Faer seines Teamkollegen Tim Price ausgeliehen hatte, bekam eine gelbe Karte, weil er nach Verreiten weiter geritten war. Die zweite Gelbe Karte ging an die Britin Pippa Funell in Springen tags zuvor, weil sie, nach einer Verweigerung, einen Sprung zweimal genommen hatte. Zweimal wurden zunächst 50 Strafpunkte angerechnet, weil der Reiter nicht innerhalb der Flaggen geblieben sein soll, wurden aber in beiden Fällen nach Überprüfung durch die Jury wieder zurückgenommen. Wie immer erzeugte das Format – Dressur, Springen und erst als letztes Gelände – eine spannende Entscheidung. Vom Jubel der Menschen wurden die Reiter auf den letzten Metern im großen Soers-Stadion ans Ziel getragen – das erleben auch sie nicht jeden Tag.
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