Drei Deutsche führen nach Dressur und Springen das Feld der 45 Reiter beim CCIO in Aachen an, leider gehört keines der Paare zur Gastgebermannschaft, die auf Platz sechs dümpelt. Hier führen die Briten souverän. Aber die Karten werden bekanntlich morgen im Gelände neu gemischt.
Nach zwei makellosen Runden, morgens im Dressurviereck und abends im Parcours setzte sich Michael Jung beim CCIO4*-S in Aachen mit Chipmunk an die Spitze (22,50 Minuspunkte bisher), dicht gefolgt von Julia Krajewski auf Nickel (23,90) und Christoph Wahler auf Carjatan (28,00). Er und Jung gehören zum ersten Block der Olympiakandidaten, Krajewski ist auf der Reserve-Longlist. Da Aachen für die Paris-Kandidaten keine Sichtung mehr ist, sondern lediglich eine letzte Formüberprüfung, wählte Bundesstrainer Peter Thomsen für die Mannschaft andere Paare aus, die weniger glücklich agierten.
Sowohl Michael Jung auf seinem Zweitpferd Ocean Power als auch Christoph Wahler auf dem mächtigen D‘Accord zeigten sich recht gleichgültig gegenüber den bunten Stangen und traten beide dreimal ordinär zu. Malin Hansen-Hotopp auf Carlos Quidditch kassierte acht Fehler nach zwei Abwürfen. Nur dem Bundeswehrsportschüler Jérôme Robiné auf Black Ice, in der Dressur noch das Streichergebnis, gelang eine makellose Nullrunde. Er ist mit 33, 30 Minuspunkten bester deutscher Teamreiter auf Platz 18. Wenn er morgen so weiter macht, hat er seine Chancen auf den Platz vier im Paris-Team deutlich verbessert.
In der Mannschaftswertung führen die Briten mit 96,3 Punkten. Auch auf den nächsten Plätzen wird englisch gesprochen: Australien auf Platz zwei vor USA, Neuseeland und Irland.
In der Einzelwertung setzte sich Sandra Auffarth mit Viamant de Matz, auch sie bereits im Paris-Kernteam, mit einer sehr ordentlichen, aber streng bewerteten Dressur und einem sicheren fehlerfreien Parcours auf Zwischenrang sieben. Auch Calvin Böckmann mit The Phantom of the Opera rechtfertigte seine Longlist-Berufung mit Platz neun, einer Dressur im Vorderfeld (12.) und einem makellosen Parcours.
Bundestrainer Peter Thomsen fasste den ersten Tag so zusammen: „Ein toller Dressurtag, aber im Springen lief es nicht. Jetzt heißt es nur, Mund abputzen und weiter machen. Wir müssen das Feld jetzt von hinten aufrollen.“
Samstag um 9.55 Uhr startet der Geländeritt.
Detaillierte Zwischenergebnisse
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