Vielseitigkeit CHIO Aachen 2023: Cross Country-Kurs – Stimmen und Infos zum Gelände

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Geländekurs CHIO Aachen 2023

Geländekurs CHIO Aachen 2023 (© chioaachen.de)

Das Gelände der Vielseitigkeit beim CHIO Aachen ist laut Bundestrainer Peter Thomsen ein Kurs „auf oberstem Vier-Sterne-Niveau“. Der Neuseeländer Andre Nicholson rät, das erste Wasser nicht zu unterschätzen. Hier Eckdaten und Meinungen nach der Besichtigung der Cross Country-Strecke.

Der Kurs in der Vielseitigkeit in Aachen? Für Bundestrainer Peter Thomsen steht eines fest: „Das ist schon oberstes Vier-Sterne Niveau, wie wir das in Aachen gewöhnt sind, man muss sehr konzentriert reiten, man darf sich nicht versteuern, man muss das richtige Tempo finden, man muss ‘nen guten Tag erwischen. Wenn ein Pferd mal unsicher wird, ist auch schnell mal ’ne Verweigerung da.“

Zwei schon recht breite Tische zum Auftakt, das Coffin früh zu Beginn der Strecke (Hindernis 4) mit einem vergleichsweise schmalen Baumstamm als letztes Element. Dann ist eine Links-oder-rechts-Entscheidung gefragt (5), bergauf, bergab, dann bald schon der erste Wasserkomplex (8-10b), anschließend nach einer längeren Galoppstrecke ein mächtiger Aufsprung, dahinter schmale Ecken… Schon die erste Hälfte der Geländestrecke hat es in sich.

Den Geländeplan und die Startreihenfolge findet man hier.

Gelände mit Ecken und … Wasser

Potenzielle Fehlerquellen gibt es genug auf dieser Vielseitigkekitsstrecke. Für die neuseeländische Vielseitigkeitslegende Andrew Nicholson, Trainer der Schweizer Busch-Equipe nennt als erstes den ersten Wasserkomplex mit insgesamt vier Sprüngen, darunter zwei schmalen Elemente auf einer leicht gebogenen Linie. Hier sind vier Galoppsprünge gefordert vom Pferd und jede Menge Konzentration vom Reiter, so Nicholson.

Offene Oxer, alle mit dem MIM-Sicherheitssystem ausgestattet, trifft man an verschiedenen Stellen der Geländestrecke. Auch der „Turkish Airlines“-Komplex (16abcd), zwei schmale Schweinerücken mit Bürsten und der „Sunken Road“, also deutlich tieferliegendem Terrain zwischen den beiden Sprüngen, dürfte herausfordern. Auch, weil rundherum viel Holz zu sehen ist – zwei Fahrhindernisse rahmen diesen Komplex ein. Die Pferde könnten im übertragenen Sinn „den Wald vor lauter Bäumen“ nicht mehr erkennen. Das sagen viele, die den Kurs von Rüdiger Schwarz in den letzten Tagen abgegangen sind.

Michael Jung sieht optimistisch auf das Gelände. Seiner Meinung nach wird vor allem die Zeit ein entscheidender Faktor sein. „Erfahrene Vier-Sterne-Reiter werden mit den Aufgaben keine Probleme haben“. Jung ist Zweiter nach Dressur und Springen, genauso wie das deutsche Team in der Nationenpreiswertung.

Immer wieder gilt es Ecken zu überwinden. Sie hat Kursdesigner Rüdiger Schwarz auf dem gesamten Kurs verteilt. Vorbeiläufer sind da programmiert. Aber alles ist fair gebaut, betont Bundestrainer Peter Thomsen in Aachen. „Das Gelände hat seine Herausforderungen in der Einteilung der richtigen Geschwindigkeit, die technischen Aufgaben sind alle machbar.“

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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