Mit
35,2 Minuspunkten übernahm die deutsche Teamreiterin Sandra Auffarth auf Opgun
Louvo nach der Dressur die Führung in der WM Vielseitigkeit in Hara de Pin.
Auch das deutsche Team konnte seinen Spitzenplatz zurückgewinnen (116,9) vor
Neuseeland (125,5) und den USA (138,8).
Sandra Auffarth auf Opgun Louvo legte als letzte Reiterin des Tages die erwartete erstklassige Runde hin, lediglich mit leichten Schwächen im Schritt. Es gibt kaum ein zweites Vielseitigkeitspferd, das den 14-jährigen Fuchs schlagen kann, wenn er in Bestform geht. Das spürten offenbar auch die Zuschauer, die die Reiterin mit standing ovations aus dem Dressurviereck verabschiedeten. Besondere Sympathien schlugen dem Paar schon deswegen entgegen, weil Opgun Louvo, genannt Wolle, ein Kind des Landes ist, geboren in der Normandie. Ich weiß, dass Wolle eine sehr gute Dressur gehen kann, sagte Auffarth, aber das Stadion war schwierig, auf dem Vorbereitungsplatz war ich als letzte Reiterin alleine, doch dann wurde er immer besser. Spätestens nach der Galopptour war klar, dass hier die Dressursiegerin der diesjährigen WM unterwegs war.
Damit konnte Auffarth den besten Briten, William Fox-Pitt auf Chilli Morning (37,5) und den Neuseeländer Jonathan Paget auf Clifton Promise (30,0), der erst wenige Tage vor der WM vom Dopingverdacht freigesprochen wurde, auf die nächsten Plätze verweisen. Nur diese drei Reiter erhielten von den Richtern weniger als 40 Minuspunkte.
Auch die anderen deutschen Teamreiter setzten sich glänzend in Szene: Michael Jung, der hier seinen Einzeltitel von 2010 verteidigen muss, rangiert mit der erst neunjährigen Rocana mit 40,7 Punkten auf Platz vier vor Ingrid Klimke auf der zehnjährigen Escada (41,2). Das Streichergebnis lieferte vorläufig Dirk Schrade auf dem 15-jährigen Hop and Skip und ist mit 45,3 Minuspunkten 13. Auch die beiden Einzelreiter schlugen sich wacker, Peter Thomsen auf dem 14-jährigen Barny und Andreas Ostholt auf dem Wallach So is et teilen sich brüderlich Platz 17 mit 46,3 Minuspunkten. Letzterer ärgerte sich über die Abzüge für Verreiten.
Das Team der beiden Bundestrainer Hans Melzer und Chris Bartle hat sich nun eine hervorragende Ausgangsbasis für den Geländetag geschaffen. Auf der sechseinhalb Kilometer langen hügeligen Strecke rund um das ehemalige französische Staatsgestüt Haras du Pin wird nach Ansicht der Reiter und vieler Experten die Entscheidung fallen.
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