Wegen Wetter: Neue Geländestrecke bei der Europameisterschaft Vielseitigkeit 2023

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Geländestrecke Update 3

Neue Geländestrecke Europameisterschaft Vielseitigkeit 2023 (© st-georg.de)

Wegen der Wetterverhältnisse haben die Organisatoren die Geländestrecke bei der Europameisterschaft Vielseitigkeit 2023 verkürzt. Die Entscheidung fiel nachdem Regen am Freitag das Geläuf aufgeweicht hatte. Hier die Eckdaten zum neuen Cross Country Kurs. Neue Startzeit 14 Uhr. Alle Infos hier.

Der normannische Landregen hat Einfluss auf die Geländestrecke bei der Europameisterschaft Vielseitigkeit 2023. Am Samstagmorgen wurde entschieden, sechs Hindernisse aus dem Cross Country Kurs zu entfernen. Auch eine neue Startzeit gibt es. Nun geht es um 14 Uhr los. Betroffen ist die westliche Schleife. Damit fallen dem gestrigen Regen gleich mehrere technisch anspruchsvolle Hindernisse und ein Teil des als einfach, aber „kringelig“ zu reitenden zweiten Wasserkomplexes weg.

Die positive Nachricht: Der Regen hat aufgehört, die Sonne ist da. Die Hoffnung besteht, dass diese Umstände die Strecke noch etwas abtrocknen lässt, zumal die Startzeit ja um zwei Stunden nach hinten verschoben wurde.

Für den Technischen Delegierten, den Deutschen Matthias Otto-Erley, bedeutete die Entscheidung, dass er die Geländestrecke Europameisterschaft Vielseitigkeit 2023 noch einmal ausmessen musste, um die neue Idealzeit zu errechnen.

Neue Eckdaten Geländestrecke Europameisterschaft Vielseitigkeit 2023

Länge: 4.730 Meter
Hindernisse: 24
Sprünge: 34
Idealzeit: 8.18 Minuten

Kleine Änderung zum Auftakt

Die erste Veränderung betrifft Sprung 5, das ist der „Fuchsschwanz“, ein Tiefsprung über eine Hecke. Hier hätten die Pferde auf dem Hang auf Naturboden landen müssen, der an dieser Stelle zu rutschig geworden ist. Es ist ein alternativer Sprung hier hinzugekommen.

Die entscheidende Veränderung der Streckenführung betrifft allerdings die Hindernisse 12–16. Sie entfallen. Damit werden 1.070 Meter aus dem Cross Country Kurs genommen. Auf diesem Abschnitt der Strecke ging es zwar nicht extrem auf und ab, aber das wellige Terrain hätte auch hier Kraft aus den Pferden genommen. Zusätzlich wurde die Strecke mit Sand und Schotter verbessert.

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Hinter der Ecke 10B wurde etwas Sand aufgefahren. (© st-georg.de)

Nach Hindernis 11, dem Holzstoß, geht es nun nach rechts direkt zum zweiten Wasserkomplex. Dieser Teich liegt an der tiefsten Stelle des gesamten Terrains. Hindernis 16, ursprünglich das erste von drei Hindernissen, hat man herausgenommen. Jetzt führt die Strecke vom Holzstoß kommend bergab zu Sprung 17, einem Baumstamm mit bemalten Holzfischen ins Wasser. Innerhalb des Teichs entfällt eine halbe Runde, da es über Sprung 18, eine Ecke, hinausführt.

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Mit (halb-)schwerem Gerät, schweres würde versinken, wurde beispielsweise vorm Einsprung in den zweiten Wasserkomplex, 17, Schotter zur Stabilisierung des Bodens aufgebracht. (© st-georg.de)

Eine Minute Anstieg bis zu den beiden als am schwierigsten zu reitenden Hindernisse, 20, das napoleonische Zeltlager, und 22, das Coffin, folgen. Damit sind die größten Anfragen an Kraft, Koordination und Konzentration zeitlich früher im Kurs. Das Zeltlager mit schräg zu springendem Zeltdach gefolgt von drei Galoppsprüngen auf gebogener Linie zu einer weiten Ecke, liegt auf einer Kuppe. Dies ist der höchste Punkt im gesamten Streckenverlauf.

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Napoleonisches Zeltlager Geländestrecke EM Haras du Pin 2023 (© st-georg.de)

Das Coffin am Hang, der hoffentlich nicht zu sehr aufgeweicht sein wird, hat als erstes Element einen luftigen Oxer aus knorrigen Eichenästen. Die hintere Stange ist mit einem MIM-System, das zur Sicherheit auslöst, sodass die Stange wegklappen kann, ausgerüstet. Gut möglich, dass das häufiger geschehen wird, wenn die Pferde mit den Hinterbeinen drüberstreichen wollen.

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Die gesamte Strecke zwischen Einsprung, 22A, und dem Graben, 22B, wurde geschottert. (© st-georg.de)

Neue Startzeiten für Cross Country Kurs

Bedingt durch die verkürzte Geländestrecke hat sich auch der Zeitplan verändert. Das erste Pferd geht nun erst um 14 Uhr auf die Strecke. Gestartet wird jetzt im Vierminutenrhythmus. Damit sieht die Startliste (hier ist sie komplett zu finden) nun in Bezug auf deutsche Starterinnen und Starter sowie Favoriten jetzt so aus:

 

14.08 UhrMalin Hansen-HotoppQuidditchGER31,5 (20.)
14.32 UhrKitty KingVendredi BiatsGBR27,2 (9.)
15.04 UhrChristoph WahlerCarjatan SGER28,3 (10.)
15.32 UhrYasmin InghamBanzai du LoirGBR23,4 (5.)
15.56 UhrJérôme RobinéBlack IceGER*26,0 (7.)
16.16 UhrTom McEwenJL DublinGBR*22,0 (3.)
16.32 UhrSandra AuffarthViamant du MatzGER28,6 (11.)
17.00 UhrLaura CollettLondonGBR22,4 (4.)
17.16 UhrNicolai AldingerTimmoGER*33,3 (34.)
17.20 UhrTom JacksonCapels Hollow DriftGBR*25,7 (6.)
17.28 UhrKarin DonckersFletchaBEL26,5 (8.)
17.32 UhrMichael JungChipmunkGER19,4 (1.)
18.00 UhrRosalind CanterLordships GraffaloGBR21,3 (2.)

Deutsche Mannschaftsleitung begrüßt Streckenverkürzung

Prof. Jens Adolphsen, Equipechef der deutschen Mannschaft, zeigt sich zufrieden mit dem Entschluss, einen guten Kilometer aus der Geländestrecke herauszunehmen: „Das ist eine gute Entscheidung für den Sport. Diese war aber auch erforderlich. Konditionell sinkt die Anforderung. Der Boden selbst wird dadurch aber natürlich nicht besser. Die Trainer werden die Reiter darauf einstellen“, heißt es in einer offiziellen Verlautbarung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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