Super Dressur in Pratoni für Olympiasiegerinnen Julia Krajewski und Amande de B’Néville – 26,0. „Viel besser kann sie nicht gehen“.
Wenn Julia Krajewski ihre Dressur in Pratoni bei der Weltmeisterschaft Revue passieren lässt, dann schränkt sie vorsichtig ein: „Ein Dressurpferd ist sie nicht“, so sei ihre „Mandy“, Amande de B’Néville nicht gezogen. Genau das konnte man heute aber für viele Momente lang getrost vergessen. Dressur soll Pferde gymnastizieren, sie geschmeidiger machen und dadurch schöner. Wie das aussieht, hat die Olympiasiegerin heute mit ihrer Leistung in der Dressur gezeigt. Die französische Stute arbeitete wunderbar über den Rücken. Sie war elastischer, ging in guter Selbsthaltung, selbst das Halten – nicht gerade die Lieblingslektion von Mandy – gelang heute gut. Es war eine Demonstration eines gut, nein, eines sehr gut (!) gerittenen Pferdes, das in der von ihm am wenigsten geliebten Disziplin innerhalb des Pferde-Triathlon, wie Bundestrainer Peter Thomsen die Vielseitigkeit gerne bezeichnet, abliefert.
Fazit der Dressur in Pratoni: „Viel besser kann sie nicht gehen“
„Ich war mit meinem Pferd sehr zufrieden, die zweite Hälfte vom Schritt war so’n bisschen bedenklich, aber ging noch, dafür stand sie gut, tolle Verstärkungen, die Wechsel alle gut.“ Die Bilanz von Julia Krajewski bringt es auf den Punkt. Auch, dass Amande de B’Néville auf der zweiten Halbdiagonalen im Schritt mit unleidigem Gesichtsausdruck etwas verhalten ging, erwähnt die Olympiasiegerin. Warum auch schönreden? 26,0 Minuspunkte in der Dressur, Platz vier als das Paar das Viereck verlässt.
Mit ihrer Bewertung ist sie zufrieden. Dressur sei ja ein bisschen wie Surfen. „Die Dressurwelle, wenn man auf einer Welle ist, dann muss man die so lange mitnehmen wie es geht. Und wenn man nicht gerade auf der hohen Punktewelle ist, muss man dafür ein bisschen härter arbeiten.“
Das hat sie mit Unterstützung von Caroline Roost, die sich auch um den bundesdeutschen Dressurnachwuchs kümmert, und mit Anne Kathrin Pohlmeier, der neuen Disziplintrainerin der Buschreiter.
Und das Gelände in Pratoni?
Julia Krajewski reitet übrigens im nachtblauen Frack der Bundeswehr. Ehemalige Sportsoldatinnen und Soldaten können an Wehrübungen teilnehmen. Das hat die Hauptgefreite Krajewski getan und auch „um etwas zurückzugeben“, habe sie angefragt, ob das Reiten in Uniform in Ordnung sein. „In Tokio bei den Olympischen Spielen ging das ja selbstverständlich nicht.“
Sie ist, die Schwinge auf der Brust des Fracks weist daraufhin, eine Vertreterin der Luftwaffe. Nur fliegen ist schöner. Ein Motto, das sie gerne mitnimmt in den „anspruchsvollen“ Geländekurs.
Der Kurs mit seinem hügeligen Profil ist für Mandy keine „Terra incognita“ – im Frühjahr war Julia Krajewski mit ihrer Stute in der Nähe von Rom zum Trainieren. Zum Galoppieren ist sie nach Pratoni gefahren. Es ist schon praktisch, wenn der Freund ein Italiener ist … Ihre Devise für den Kurs: Den Fokus halten! „Wenn da auch mal ein, zwei Erholungssprünge sind, dann kommt doch wieder eine Aufgabe, bei der Konzentration gefordert ist.“
Vor dem „Hügel“, wie ihn die Olympiasiegerin nennt, hat sie wenig Bedenken, „wir haben bergab galoppieren viel geübt“. 25 Mal sei sie ungefähr im Galopptraining gewesen, entsprechend gut fühlt sie sich nach dieser tollen Dressur als idealem Einstieg in alles, was jetzt kommt, vorbereitet.
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